Hamburg. Kunden fordern eine Verbesserung der Postdienstleistungen in dem Stadtteil. Lange Schlangen vor Nachfolgestandort.
Nach der umstrittenen Schließung der Postfiliale an der Hoheluftchaussee Ende vergangenen Jahres kämpfen die verärgerten Kunden weiter für einen besseren Service in dem Stadtteil. So hat sich Henri Gabriel, der zuvor schon eine Online-Petition für den Erhalt der Post- und Postbankfiliale ins Leben gerufen hatte, nun mit einem Forderungskatalog an die betroffenen Unternehmen gewandt.
"Täglich stehen Menschen verärgert vor dem Eingang der geschlossenen Postfiliale Hoheluftchaussee 28, die Bevölkerung der betroffenen Stadtteile leidet unter den Schließungsmaßnahmen und engagiert sich für die volle Wiederherstellung der Post- und Postbankdienstleistungen", heißt es in dem Schreiben.
Postfiliale Hoheluft: Kunden wollen Service-Automaten
Konkret fordert Gabriel, die Service-Automaten aus dem SB-Bereich der geschlossenen Filiale wieder zu installieren. Diese könnten dort aufgestellt werden, wo sich im Augenblick auch die noch zugänglichen Postschließfächer befänden.
Alternativ könnte aus Sicht der Kunden auch der Geldautomat der als Nachfolgestandort vorgesehenen Partner-Filiale, eines sogenannten XXL-Kiosks, für die Postbankkunden eingerichtet werden. Zurzeit stehe hier nur ein Gerät zur Verfügung, über das gebührenpflichtig Geld abgehoben werden könne und über das sich auch keine Kontostände abfragen ließen, so Gabriel.
Unhaltbare Zustände vor dem Nachfolgestandort
Die Situation vor und in dem XXL-Kiosk an der Hoheluftchaussee/Ecke Eppendorfer Weg ist auch aus anderen Gründen für die Anwohner nicht hinnehmbar. So fehle hier ein Briefmarkenautomat sowie ein weiterer Postbriefkasten, da der jetzige stets überfüllt sei.
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Vor allem aber stören die Anwohner die langen Schlangen, die sich regelmäßig vor dem engen Laden bilden und die nicht nur auf die Auflagen während der Corona-Pandemie zurückzuführen seien.
Auf die Überlastung des Geschäfts hatte zuvor schon der Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß (CDU) hingewiesen, der die Anwohner in ihrem Kampf unterstützt. Er hatte sich unter anderem mit einem Schreiben an Post-Vorstand Frank Appel gewandt.