Hamburg. Der Überblick: Hamburg bekommt 14.625 Impfdosen. Schüler trotz Lockdowns nach England. Urlaubsziel ist Hochrisikogebiet.

Weitere Kontaktbeschränkungen und kein Präsenzunterricht in der Schule – die Länder verschärfen ihre Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Der verlängerte Lockdown treibt Bürger, Wirtschaft und Politik in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen um.

Mit Treffen von fünf Personen wird es am Freitag vorerst vorbei sein. Hamburg lässt keine Ausnahmen mehr für Kinder zu, Schleswig-Holstein kündigt dagegen schon eine Abweichung an. Und in Hamburg wird neuer Impfstoff angeliefert.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Hier lesen Sie die aktuellsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am 7. Januar:

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 433 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemiebeginn: 39.592), 592 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon 110 auf Intensivstationen), 725 Todesfälle (+30). Sieben-Tage-Wert: 137,1 (Stand: Donnerstag).
  • Schleswig-Holstein: 464 neue Corona-Fälle (27.530), 379 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 66), 520 Todesfälle (+6), Sieben-Tage-Wert: 83,2 (Stand: Donnerstag).
  • Niedersachsen: 2395 neue Corona-Fälle (117.779), 1356 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 285), 2238 Todesfälle (+65). Sieben-Tage-Wert: 94,1 (Stand: Donnerstag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 333 neue Corona-Fälle (14.039), 310 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 85), 226 Todesfälle (+11). Sieben-Tage-Wert: 108,4 (Stand: Donnerstag).
  • Bremen: 104 neue Corona-Fälle (14.172), 168 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 29), 212 Todesfälle (+2) Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 72,8 / Stadt Bremerhaven: 64,5 (Stand: Donnerstag; Bremen gibt den Inzidenzwert nur getrennt nach beiden Städten an).

Lesen Sie hier die aktuellen Corona-News für Hamburg und den Norden

Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt wieder

In Schleswig-Holstein sind 464 neue Corona-Fälle registriert worden. Die Zahl der Menschen, die seit Ausbruch der Pandemie an oder mit Corona gestorben sind, stieg um 6 auf 520, wie aus den Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche stieg auf 83,2 (Mittwoch: 79,1). 379 Corona-Patienten werden in Krankenhäusern behandelt (Mittwoch: 376). 66 von ihnen intensivmedizinisch, 44 mit Beatmung.

Kühne + Nagel transportiert Impfstoff von Moderna

Auch das Hamburger Logistikunternehmen Kühne + Nagel (Europazentrale in der HafenCity) mischt beim Impfstofftransport mit. Man habe einen Vertrag über den weltweiten Transport und die Lagerung des Covid-19-Impfstoffes von Moderna abgeschlossen, teilte der Konzern am Donnerstag in Schindellegi in der Schweiz mit. Nur in den USA habe ein Wettbewerber den Zuschlag erhalten. Der Impfstoff muss durchgängig auf minus 20 Grad gekühlt werden – das sei sichergestellt, so Kühne + Nagel.

Der Vertrag betrifft die Strecke von der Produktionsstätte bis zu einem kontinentalen Verteilzentrum - in Europa ist dies bei Moderna Branchenkreisen zufolge in Belgien. Auch die Strecke von diesem Zentrum zum nationalen Distributionszentrum - hier also die Lastwagen-Fahrt von Belgien nach Deutschland - ist in dem Vertrag enthalten, danach greifen andere Logistikabkommen.

Mecklenburgische Seenplatte erstes Corona-Hochrisikogebiet

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat als erster Kreis im Nordosten die kritische Grenze von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) berichtete, lag der Wert am Donnerstag bei 220,9. Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet können weitere Einschränkungen in Kraft treten.

So kann gemäß der Landesverordnung ein Ausgangsverbot zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens verhängt werden. Zudem können kreisübergreifende Einsatzteams der Gesundheits- und anderen Behörden gebildet werden. Landrat Heiko Kärger (CDU) führte die Entwicklung in seinem Kreis auf mehrere Faktoren zurück. "Zum einen haben alle Nachbarkreise in Brandenburg mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und wir die längste Grenze dahin", sagte Kärger. "Das schwappt rüber, die Menschen bewegen sich und es kommt in Familien zu Kontakten untereinander." Ein Grund dafür sei auch die "zu große Freizügigkeit" zu Weihnachten und Silvester.

Die Mecklenburgische Seenplatte ist auch bei Hamburgern ein beliebtes Ziel für Kurztrips.
Die Mecklenburgische Seenplatte ist auch bei Hamburgern ein beliebtes Ziel für Kurztrips. © imago images / Westend61

In Schwerin billigte der Landtag am Donnerstag die zwischen Bund und Ländern vereinbarten Schutzvorkehrungen. Das Kabinett berief für Freitag einen weiteren MV-Gipfel ein, um mit Vertretern von Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Gewerkschaften das weitere Vorgehen abzustimmen und die Corona-Landesverordnung fortzuschreiben. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) kündigte "praktikable" Lösungen etwa für Treffen innerhalb von Familien an. Sie appellierte an die Bevölkerung, auf jeden nicht unbedingt nötigen Kontakt zu verzichten.

Ausgangssperre in Hamburg? Das sagt Bürgermeister Tschentscher

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Hamburg soll am Freitag 14.625 Impfdosen erhalten

Hamburg soll am Freitag 14.625 weitere Impfdosen des Corona-Impfstoffs der Firmen Biontech/Pfizer erhalten. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium am Donnerstag mit. Das sind genau halb so viele wie bei der ersten Lieferung Ende Dezember. Fünf weitere Lieferungen in dieser Größenordnung sollen bis Mitte Februar folgen. Hamburg bekommt genauso viel Biontech/Pfizer-Impfstoff wie Mecklenburg-Vorpommern, obwohl es fast 300.000 Einwohner mehr hat.

Um eine Immunität gegen das Coronavirus zu erzielen, müssen die Menschen jeweils zweimal geimpft werden. Hamburg reserviert darum für jeden, der sich impfen lässt, eine zweite Dosis. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wurden bis Mittwoch 7079 Menschen in der Hansestadt geimpft. Bei der Quote der Corona-Impfungen liegt Hamburg im Ländervergleich im unteren Drittel.

Grüne fordern lockerere Corona-Regeln für Kinder

Vor der Verschärfung der Corona-Kontaktregeln in Niedersachsen fordern die Grünen Ausnahmeregelungen für Kinder. Fraktionschefin Julia Willie Hamburg sagte am Donnerstag, mit der Beschränkung der Kontakte auf einen Haushalt plus eine Person werde die sogenannte „Ein-Freund-Regel“ für kleinere Kinder zur „Kein-Freund-Regel“. „Kinder komplett zu isolieren, ist kinderfeindlich“, kritisierte Hamburg. Familien, die eine Betreuung benötigen, stelle die Beschränkung vor große Probleme, obwohl der Nutzen für den Infektionsschutz zweifelhaft sei.

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Nach der neuen Kontaktregel, die in Niedersachsen am Sonntag in Kraft treten soll, könnten beispielsweise zwei Geschwister nicht mehr gemeinsam zu den Großeltern gehen. Auch zwei Väter dürften sich nicht mehr mit ihren jeweiligen Kindern am Spielplatz treffen.

Die Grünen fordern daher, dass Geschwister unter zwölf Jahren von der Regelung ausgenommen werden. „Das gleiche gilt für alle kleinen Kinder, sofern diese für den Besuch bei Verwandten oder Spielkameraden die Begleitung eines Erwachsenen brauchen“, sagte Hamburg. Die Regierung solle zudem feste Betreuungsgemeinschaften zulassen, in denen sich Eltern mit der Betreuung abwechseln. Kitas und Schulen sollten darüber hinaus die Notbetreuung auch aus Kinderschutzgründen sowie für Kinder von Alleinerziehenden anbieten.

Zahl der Corona-Infektionen in Niedersachsen steigt stark an

Nach den Feiertagen und dem Jahreswechsel ist die Zahl neuer Corona-Infektionen in Niedersachsen wie befürchtet kräftig angestiegen. Das Gesundheitsministerium in Hannover meldete am Donnerstag 2395 nachgewiesene neue Fälle. Die Lage in den Krankenhäusern und insbesondere auf den Intensivstationen blieb stabil. In den Kliniken werden den Angaben zufolge derzeit 1356 Infizierte behandelt, 285 davon auf der Intensivstation. 184 davon müssen künstlich beatmet werden, rund 500 Beatmungsplätze auch für andere Patienten stehen insgesamt zur Verfügung. 66 weitere Todesfälle wurden in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion registriert.

Der Wert der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, die sogenannte 7-Tage-Inzidenz, lag für das gesamte Land Niedersachsen bei 94,1 – nach 91,8 am Vortag. Besonders hohe Werte weisen momentan die Kreise Hildesheim (163,9) und Osnabrück (152,5), die Grafschaft Bentheim (139,3) sowie die Region Hannover (138,4) auf.

Die Zahl der gegen eine Corona-Infektion geimpften Menschen in Niedersachsen stieg derweil binnen eines Tages um 7444 auf 22.608. Mit einer Impfquote von 2,8 auf 1000 Einwohner liegt Niedersachsen damit weiterhin auf dem vorletzten Platz unter den Bundesländern vor Thüringen.

Coronakrise: Wo noch Intensivbetten frei sind

Erst 7078 Hamburger gegen das Coronavirus geimpft

Hamburg liegt bei der Quote der Corona-Impfungen im Ländervergleich weiter im unteren Drittel. Das geht aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor. Zwar ist die Zahl der Corona-Schutzimpfungen in der Hansestadt zuletzt allein an einem Tag um knapp 17 Prozent gestiegen. So wurden bisher insgesamt 7079 Impfungen verabreicht, davon 1178 am Mittwoch. Pro 1000 Einwohner sind das aber nur 3,8 Impfungen – das bundesweit fünftschlechteste Ergebnis.

Das zentrale Impfzentrum in den Messehallen in Hamburg.
Das zentrale Impfzentrum in den Messehallen in Hamburg. © dpa

Zum Vergleich: Die beiden anderen Stadtstaaten Berlin und Bremen kommen auf 6,6 beziehungsweise 5,6 Impfungen pro 1000 Einwohner. Spitzenreiter ist Mecklenburg-Vorpommern mit 13,5, Schlusslicht Thüringen mit 2,5 vor Niedersachsen mit 2,8. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 5,0. Seit dem Start am 27. Dezember sind in Schleswig-Holstein bis Mittwoch 20.078 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Damit gab es im Norden 6,9 Impfungen pro 1000 Einwohner.

Die mit 3561 meisten Impfungen erfolgten in Hamburg aus beruflichen Gründen, also etwa bei Ärzten, medizinischem und Pflegepersonal. 2415 Menschen wurden aufgrund ihres hohen Alters geimpft. Derzeit sind alle über 80-jährigen Hamburgerinnen und Hamburger aufgerufen, sich impfen zu lassen. Die schlechte Quote liegt aber nicht an mangelnder Impfbereitschaft, sondern daran, dass bislang zu wenig Impfstoff die Hansestadt erreicht hat.

Lesen Sie dazu auch: Tschentscher: "Wir bekommen einfach zu wenig Impfstoff"

Bildergalerie: Hamburg startet mit dem Impfen

Corona-Impfungen in Hamburg gestartet

Dirk Heinrich (M rechts), ärztlicher Leiter des Impfzentrum Hamburg an den Messehallen, begleitet die Ankunft des Corona-Impfstoffs im Hospital zum Heiligen Geist im Stadtteil Poppenbüttel.
Dirk Heinrich (M rechts), ärztlicher Leiter des Impfzentrum Hamburg an den Messehallen, begleitet die Ankunft des Corona-Impfstoffs im Hospital zum Heiligen Geist im Stadtteil Poppenbüttel. © dpa | Christian Charisius
Der Corona-Impfstoff erreicht das Pflegeheim in zwei Boxen in einem Transportfahrzeug.
Der Corona-Impfstoff erreicht das Pflegeheim in zwei Boxen in einem Transportfahrzeug. © dpa | Christian Charisius
Die erste Hamburgerin, die eine Corona-Impfung erhalten hat: Karin Sievers (84) bekommt von Dirk Heinrich eine Spritze.
Die erste Hamburgerin, die eine Corona-Impfung erhalten hat: Karin Sievers (84) bekommt von Dirk Heinrich eine Spritze. © dpa | Christian Charisius
Senioren aus der ersten Impfgruppe werden ins Impfzentrum im Hospital zum Heiligen Geist gebracht.
Senioren aus der ersten Impfgruppe werden ins Impfzentrum im Hospital zum Heiligen Geist gebracht. © dpa | Christian Charisius
Bürgermeister Peter Tschentscher hält trotz Impfbeginns in Hamburg am Lockdown fest.
Bürgermeister Peter Tschentscher hält trotz Impfbeginns in Hamburg am Lockdown fest. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez
Hamburgs Peter Tschentscher (l.) und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (r, beide SPD) beobachten wie mit Karin Sievers die erste Hamburgerin gegen Corona geimpft wird.
Hamburgs Peter Tschentscher (l.) und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (r, beide SPD) beobachten wie mit Karin Sievers die erste Hamburgerin gegen Corona geimpft wird. © dpa | Christian Charisius
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (beide SPD) sind zur ersten Corona-Impfung der Bewohner im Hospital zum Heiligen Geist. Karin Sievers (84) wurde als erste Hamburgerin geimpft.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher begleitet Karin Sievers (84) vor die Presse. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez
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Günther: "Bis Ostern wird das ein richtig schwerer Prozess"

Die große Mehrheit im Kieler Landtag trägt die Verlängerung des Corona-Lockdowns mit verschärften Kontaktregeln mit. Dies wurde bei einer Sondersitzung des Landtags am Donnerstag deutlich. Ministerpräsident Daniel Günther rief die Bürger eindringlich auf, die verschärften Corona-Regeln zu befolgen und Kontakte so weit wie möglich zu vermeiden. „Treffen Sie sich mit möglichst niemandem“, sagte der CDU-Politiker in einer Regierungserklärung. Die Zahl der Infektionen sei auch im Norden extrem hoch.

Günther warb um Verständnis für die verschärften Maßnahmen: „Unser konsequenter Weg hat sich in vielen Bereichen bewährt“. Ziel sei es, Anfang Februar im Falle dann gesunkener Infektionszahlen Perspektiven für Lockerungen geben zu können, etwa für Sport und Gastronomie. Aber: „Bis Ostern wird das noch ein richtig schwerer Prozess“.

Bis Ostern bleibt es hart – daran lässt Ministerpräsident Günther in der Corona-Krise keinen Zweifel.
Bis Ostern bleibt es hart – daran lässt Ministerpräsident Günther in der Corona-Krise keinen Zweifel. © dpa

Zu Problemen bei der Buchung von Impfterminen per Internet und Telefon sagte Günther: „Da müssen wir auch bei uns in Schleswig-Holstein nachbessern“. Das Land werde auf die impfberechtigten Über-80-Jährigen zugehen. Es werde dazu ein Informationsschreiben des Gesundheitsministeriums an alle Bürger geben. Hintergrund: Die Termine sind sehr schnell ausgebucht, zudem gibt es technische Probleme. Dies könnte besonders ältere Impfwillige davon abhalten, es wiederholt neu zu versuchen, ist die Sorge. Die SPD will deshalb vom Anmelde- auf ein Einladungsverfahren umstellen.

Es werde bald mehr Impfstoff geben, sagte Günther. Natürlich seien Menschen enttäuscht, die beim Impfen noch nicht zum Zuge kommen. Die impfwilligen Über-80-Jährigen könnten aber definitiv in den Wintermonaten geimpft werden.

Corona: Hochbahn rechnet mit 100 Millionen Euro Verlust

Die Hamburger Hochbahn konnte in den vergangenen Jahren stetige Zuwächse bei den Fahrgastzahlen verbuchen. So waren es in 2019 rund 467 Millionen, die Busse und Bahn nutzten. Doch bedingt durch die Corona-Lockdowns ist die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel stark zurückgegangen. Das Verkehrsunternehmen rechnet mit einem Umsatzverlust von mehr als 100 Millionen Euro.

Lesen Sie hier den vollständigen Bericht die Verluste bei der Hochbahn.

Corona-Pandemie: Musikfestival 2021 zu zwei Dritteln unter freiem Himmel

Das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) wird in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie verstärkt unter freiem Himmel stattfinden. Zwei Drittel der Konzerte seien als Open-Air-Veranstaltungen geplant, sagte SHMF-Sprecherin Laura Hamdorf am Donnerstag. Dadurch und durch das bereits 2020 erprobte Hygienekonzept wolle man größtmögliche Sicherheit für Publikum und Künstler gewährleisten.

Die Festivalplaner können dabei auf rund 40 neue Spielstätten zurückgreifen, die sie seit dem vergangenen Jahr entdeckt haben. Absagen von Künstlern habe es bislang nicht gegeben, sagte Hamdorf. Die meisten seien froh über die Aussicht, wieder vor Publikum auftreten zu dürfen. Eröffnet werden soll das Festival am 3. und 4. Juli mit zwei Konzerten in der Lübecker Musik- und Kongresshalle. Die Saison geht bis zum 29. August.

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Das komplette Festivalprogramm soll am 25. Februar auf einer Online-Pressekonferenz vorgestellt werden. Dann beginnt auch der allgemeine Vorverkauf. Bereits seit Anfang Dezember 2020 läuft der Vorverkauf für ausgewählte SHMF-Konzerte. Der ist laut Hamdorf überraschend positiv gestartet. Die Komponistenretrospektive ist in diesem Jahr Franz Schubert (1797 - 1828) gewidmet.

Ausnahme von Kontaktregel für Begleitung von Behinderten geplant

Das Land Niedersachsen plant bei der Verschärfung der Kontaktregeln eine Ausnahme für die Begleitung von Menschen mit Behinderung. Das geht aus einem Entwurf für die neue Corona-Verordnung des Landes hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die genaue Formulierung der Ausnahme, die sich auf die Beschränkung von Treffen auf einen Haushalt plus eine weitere Person bezieht, war noch offen und sollte vom Sozialministerium nachgereicht werden. Gelten sollen die verschärften Corona-Regeln dem Papier zufolge von Sonntag an. Der Entwurf der Landesverordnung befindet sich derzeit in der Abstimmung, Änderungen sind also noch möglich.

Neue Corona-Zahlen für Hamburg: 30 weitere Todesfälle

Die für das Ressort Gesundheit zuständige Hamburger Sozialbehörde hat am heutigen Donnerstag 433 weitere Corona-Infektionen gemeldet. Am vergangenen Donnerstag waren es 568 Fälle. Somit sinkt die Inzidenz wieder etwas und liegt nun bei 137,1 (Vortag:144,2) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 39.592 Covid-19-Infektionen registriert.

Coronavirus: In Hamburg ist die Inzidenz am Donnerstag wieder etwas gesunken (Symbolbild).
Coronavirus: In Hamburg ist die Inzidenz am Donnerstag wieder etwas gesunken (Symbolbild). © picture alliance

Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern sinkt von auf 618 Personen auf 592 (Stand: 6.1.). 110 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen (Mittwoch: 109). Nach Angaben des Berliner Robert-Koch-Instituts sind 30 weitere Todesfälle zu den bisher registrierten 695 Menschen hinzugekommen, die Zahl liegt nun bei 725 Todesfällen.

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Zur Information: Bis zum 31.12.2020 wurden die Zahlen des Hamburger Instituts für Rechtsmedizin veröffentlicht. Dabei wurden ausschließlich die Menschen berücksichtigt, bei denen die Erkrankung an Covid-19 todesursächlich war. Wie die Sozialbehörde mitteilte, ist dieses Projekt mit dem 31.12.2020 abgeschlossen worden.

Weitere Corona-Hilfen für Gewerbemieter städtischer Immobilien

Vom Corona-Lockdown betroffene Gewerbemieter städtischer Immobilien in Hamburg erhalten von ihren Vermietern weitere Hilfe. Finanz-, Wirtschafts- und Stadtentwicklungsbehörde verlängerten die städtischen Miethilfen bis Ende Juni, wie sie am Donnerstag mitteilten. Bei coronabedingten Ausfällen könnten Gewerbemieter damit weiter Anträge auf „Stundung, Ratenzahlung und – als ultima ratio – auch Mietreduzierung“ stellen, hieß es.

Leere Straßen, gesperrte Außengastronomie: Hamburg während des Corona-Lockdowns im Januar 2021.
Leere Straßen, gesperrte Außengastronomie: Hamburg während des Corona-Lockdowns im Januar 2021. © imago/Chris Emil Janßen

Die mit Vermietung gewerblicher Immobilien befassten öffentlichen Unternehmen bieten Mietern, die durch Corona-Einschränkungen in Not geraten, seit vergangenem Frühjahr Hilfe an. So wurden den Angaben zufolge allein bis September rund 1100 Anträge zur Stundung im Umfang von 29,4 Millionen Euro gewährt. Darüber hinaus seien in 137 Fällen Forderungen in Höhe von insgesamt 5,4 Millionen Euro erlassen worden. „In dieser schweren Krise müssen alle an allen Stellschrauben drehen, um durch die Krise und wieder aus ihr herauszukommen“, sagte der auch für die Immobilien zuständige Finanzsenator Andreas Dressel (SPD).

Trotz Corona: Schüler fahren zum Schüleraustausch nach England

Eine Schülergruppe einer Privatschule aus Torgelow (Mecklenburgische Seenplatte) befindet sich derzeit in Großbritannien in Quarantäne. Dabei handelt es sich um elf Mädchen und Jungen einer neunten Klasse und zwei Betreuer des Schlossgymnasiums mit Internat bei Waren an der Müritz, wie Leiter Mario Lehmann am Donnerstag sagte.

Die Klasse sei am Montag von Berlin aus mit allen nötigen Genehmigungen zu einem regulären Schüleraustausch in die Nähe von Oxford geflogen, dort dann aber von den plötzlich verhängten Corona-Schutzmaßnahmen in England überrascht worden. Die Schüler kommen aus acht Bundesländern, darunter Berlin, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Zuvor hatte der Neubrandenburger „Nordkurier“ über den Fall berichtet. Wie viele Schüler aus Hamburg an dem umstrittenen Austausch teilnehmen, wollte das Schlossgymnasium auf Abendblatt-Anfrage nicht präzisieren. An der Internatsschule Torgelow lernen 250 Schüler aus Deutschland und dem Ausland.

Das Schlossgymnasium in Torgelow bei Waren (Müritz-Kreis) (Archivbild
Das Schlossgymnasium in Torgelow bei Waren (Müritz-Kreis) (Archivbild © picture-alliance/ZB

Die betroffenen Neuntklässler waren die zweite neunte Klasse, die in diesem Schuljahr – ungeachtet der Corona-Einschränkungen in Deutschland – aus Torgelow den Schüleraustausch mit England praktizieren sollte. Sie waren mit negativem Tests aus den Weihnachtsferien nach Berlin gekommen und von dort geflogen. „Wenn die zehn Tage Quarantäne in England um sind, können sie an die englische Schule, aber dort lernen derzeit nur internationale Schüler“, sagte Lehmann. Die englischen Schüler dürften derzeit dort nicht zur Schule. Insofern müssen entschieden werden, ob der Austausch Sinn mache oder die Gruppe lieber wieder zurückgeholt werde.

Das Internatsgymnasium habe für den Internatsbetrieb in Torgelow eine Ausnahmegenehmigung des Kreises. Bevor der Schulbetrieb nach dem Jahreswechsel startete, seien alle Schüler und Mitarbeiter getestet worden. Dabei habe es einen positiven Fall bei einem Betreuer gegeben, der aber keinen Kontakt zu anderen hatte.

Ethikratmitglied: Aus der ersten Corona-Welle nichts gelernt

Der Ethiker und Philosoph Jürgen Manemann hat der Politik Versäumnisse im Kampf gegen die Corona-Pandemie vorgeworfen. „Wenn wir auf die Maßnahmen schauen, müssen wir uns leider eingestehen, dass wir aus der ersten Krise nichts dazugelernt haben“, sagte Manemann, der Mitglied im Niedersächsischen Ethikrat ist, der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstag). Die Zeit, sich auf eine nächste Welle vorzubereiten, sei nicht genutzt worden. „Obwohl wir alle wussten, dass die nächste Corona-Welle ab dem Herbst auf uns zurollt und im Winter die Infektionszahlen in die Höhe schießen werden.“

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Manemann mahnte flexiblere Maßnahmen an. Es gebe Restaurantbesitzer, die viel Zeit, Energie und Geld verwendet hätten, um der Corona-Infektion wirksam zu begegnen. „Doch diese Bemühungen wurden jetzt durch einfache Verbote zunichtegemacht. Verantwortliche vor Ort benötigen mehr Ermessensspielräume, um kreativ mit der Situation umzugehen“, sagte Manemann, der in Hannover das Forschungsinstitut für Philosophie leitet.

Die Politik werde zu stark von oben betrieben. Die Entscheidungsträger wollten den Eindruck vermitteln, Gestalter zu sein, sie seien es aber nicht. „Sie reagieren auf steigende Infektionszahlen, aber entwickeln keine neuen Konzepte. Dazu müssten sie auf allen Ebenen stärker auf Partizipation setzen.“ Als Beispiel nannte er die Frage, wer den Impfstoff zuerst bekommen solle und wer erst später. „Das ist eine sehr wichtige ethische Frage, die auch unser Parlament zu diskutieren und zu entscheiden hätte. Zeit dafür gab es in den Sommermonaten, doch sie wurde nicht genutzt.“

Neue Regeln in Hamburg: Bisherige Corona-Verordnung läuft aus

Die seit kurz vor Weihnachten in Hamburg geltende Corona-Verordnung läuft an diesem Donnerstag aus. Für Freitag hat der Senat eine neue, schärfere Regelung angekündigt, die am selben Tag in Kraft treten soll. Demnach dürfen sich bis Ende Januar die Angehörigen eines Haushalts nur noch mit einer Person eines anderen Haushalts treffen. Zuvor waren es fünf Menschen aus maximal zwei Haushalten. Für Kinder gibt es anders als bisher keine Ausnahme mehr.

Abendblatt-Interaktiv: Was die 15-Kilometer-Regel für Sie bedeuten würde

„Wenn es irgendwie geht, keine Kontakte außerhalb des eigenen Haushalts: Das ist der eigentliche Wunsch“, hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) nach einer Sondersitzung des Senats am Mittwoch betont. Mit den Beschlüssen setzte der Senat Vereinbarungen um, auf die sich die Ministerpräsidenten am Dienstag mit der Bundeskanzlerin verständigt hatten.

Tschentscher warnte auch vor noch unkalkulierbaren Risiken durch neue Virusvarianten, die ein höheres Infektionsrisiko mit sich bringen könnten. „In dieser unklaren Lage muss man sehr konsequent und sehr, sehr vorsichtig vorgehen.“

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Die neuen Regeln im Corona-Lockdown im Überblick:

  • Alle Regeln, die im Rahmen der Eindämmungsverordnung bis zum 10. Januar gelten sollten, werden grundsätzlich bis zum 31. Januar verlängert.
  • Damit bleiben auch die Regeln zu Kitas und Schulen erhalten. Die Präsenzpflicht an den Schulen bleibt aufgehoben, stattdessen soll so weit wie möglich Distanzunterricht weiterhin gemacht werden. Kinder sollen – wann immer möglich – zu Hause betreut werden.
  • Private Zusammenkünfte werden auf nur eine weitere nicht im Haushalt lebende Person beschränkt.
  • "Es gibt eine Sonderregelung, von der ich nicht hoffe, dass wir sie in Hamburg benötigen", sagte Tschentscher. Bund und Länder haben sich auf eine Beschränkung des Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort geeinigt, sofern eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner besteht. Nur wer einen triftigen Grund habe, könne diesen Radius überschreiten. Ein solcher Grund zum Beispiel ist der Weg zur Arbeit – "tagestouristische Ausflüge" gehören nicht dazu. In Hamburg kommt diese Regelung noch nicht zum Einsatz. Laut Senat liegt die Inzidenz bei 138,4. Rechtlich verbindlich ist aber der vom Robert-Koch-Institut angegebene Wert, der am Dienstag bei 101,9 lag.
  • Senioren- und Pflegeeinrichtungen sollen mehrmals pro Woche Personal und Besucher testen. Das war in Hamburg schon verpflichtend und gilt nun bundesweit. Die Länder sollen dabei personell Unterstützung leisten.
  • Betriebskantinen sollen nur noch Speisen ausgeben, wenn die Arbeitsabläufe dies ermöglichen, ähnlich den Ausgaberegelungen in Restaurants.
  • Zwei-Test-Strategie bei Rückkehrern aus Risikogebieten: Sowohl direkt bei Einreise als auch frühestens fünf Tage danach müssen diese getestet werden, bevor die zehntägige Quarantäne aufgehoben werden kann.
  • Der Bund werde verlässliche Lieferzeiten für die Impfstoffe an die Länder weitergeben, damit diese besser planen können.
  • Bund und Länder wollen am 25. Januar, also eine Woche vor Ende des verlängerten Lockdowns, erneut über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten.

Landtag berät in Sondersitzung über neue Corona-Beschlüsse

Weitere Kontaktbeschränkungen und kein Präsenzunterricht in der Schule - der verlängerte und verschärfte Corona-Lockdown treibt Bürger, Wirtschaft und Politik um. Der Landtag in Kiel diskutiert darüber in einer Sondersitzung.

Kiel (dpa/lno) - Die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern in der Corona-Krise beschäftigen den schleswig-holsteinischen Landtag am Donnerstag in einer Sondersitzung (ab 10.00 Uhr). Ministerpräsident Daniel Günther wird eine Regierungserklärung abgeben. Der CDU-Politiker hatte die Verlängerung des Lockdowns mit geschlossenen Läden, Gaststätten und Freizeiteinrichtungen mit den anhaltend hohen Infektionszahlen begründet. Bund und Länder haben sich auch darauf verständigt, Kontakte weiter zu begrenzen. Schulen und Kitas sollen bis Ende Januar weitestgehend geschlossen bleiben oder nur eingeschränkten Betrieb anbieten.

Auch die oppositionelle SPD unterstützt die Verlängerung des Lockdowns. Die Sozialdemokraten wollen aber erreichen, dass die Vergabe von Impfterminen anders geregelt wird. Diese sind bisher per Internet und telefonisch zu bekommen, aber sehr schnell ausgebucht. Die SPD schlägt nun vor, die Impfberechtigten gezielt einzuladen.

Hamburg Messe hofft im September auf Veranstaltungen

Nach der Absage etlicher Veranstaltungen musste die Hamburg Messe und Congress im März 2020 Kurzarbeit anmelden. Angesichts der anhaltenden Pandemie wird sich daran vorerst nichts ändern. „Wo es möglich ist, setzen wir Kurzarbeit konsequent um, so dass sich das Gros unserer Mitarbeiter weiterhin in Kurzarbeit befindet“, sagte Sprecher Karsten Broockmann.

Wie viele der 330 Beschäftigten das betrifft, ändere sich täglich. „Wir passen die Kurzarbeit kontinuierlich nach Aufgabenstellung an, so dass es in vielen Bereichen immer wieder zu Veränderungen kommt.“ Hoffnung setzt die Messe auf ein besseres Geschäft in der zweiten Jahreshälfte: Wichtige Veranstaltungen wie die Luftfahrtmesse Aircraft Interiors Expo und eine Fachausstellung zur Reiseverpflegung sind für September geplant und sollen durchgeführt werden, wenn das Infektionsgeschehen nachlässt.

Corona: Diese Testverfahren gibt es

  • PCR-Test: Weist das Virus direkt nach, muss im Labor bearbeitet werden – hat die höchste Genauigkeit aller Testmethoden, ist aber auch die aufwendigste
  • PCR-Schnelltest: Vereinfachtes Verfahren, das ohne Labor auskommt – gilt als weniger zuverlässig als das Laborverfahren
  • Antigen-Test: weniger genau als PCR-(Schnell)Tests, dafür zumeist schneller und günstiger. Laut RKI muss ein positives Testergebnis durch einen PCR-Test überprüft werden, ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion nicht aus, insbesondere, wenn die Viruskonzentration noch gering ist.
  • Antikörper-Test: Weist keine akute, sondern eine überstandene Infektion nach – kann erst mehrere Wochen nach einer Erkrankung sinnvoll angewandt werden
  • Insgesamt stellt ein negatives Testergebnis immer eine Momentaufnahme dar und trifft keine Aussagen über die Zukunft

542 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein – Inzidenz gestiegen

In Schleswig-Holstein sind bis Mittwochabend 542 neue Corona-Fälle registriert worden. Die Zahl der Menschen, die seit Ausbruch der Pandemie an oder mit Corona gestorben sind, stieg um 17 auf 514, wie aus den Daten des Gesundheitsministeriums weiter hervorgeht (Datenstand: 6.1.2021, 22.55 Uhr). Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche stieg erstmals seit Tagen wieder – auf 79,1 (Dienstag: 76,3). Seit Beginn der Pandemie sind im Land bisher 27.066 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen worden.

376 Corona-Patienten befinden sich den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern (Dienstag: 412). 63 von ihnen werden intensivmedizinisch betreut – 41 mit Beatmung. Die Zahl der Genesenen wird auf rund 20.300 geschätzt.

Laut Robert Koch-Institut bleibt eine Interpretation der Daten schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden.

Ausnahmen in Schleswig-Holstein für Kinder und Pflegebedürftige

Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP, l.) und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) verkündet (Archivbild).
Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP, l.) und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) verkündet (Archivbild). © dpa | Gregor Fischer

Schleswig-Holstein will von den mit dem Bund vereinbarten verschärften Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie zwei Gruppen ausnehmen. Dies betreffe Kinder unter 15, die von Familienangehörigen betreut werden, und die Pflege bedürftiger Angehöriger, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Mittwoch.

Dies solle so in die neue Landesverordnung aufgenommen werden. Bund und Länder haben beschlossen, dass sich grundsätzlich die Angehörigen eines Haushalts künftig vorerst nur noch mit einer weiteren Person treffen dürfen. Hintergrund sind die anhaltend hohen Infektionszahlen.

Lesen Sie hier die Corona-News für Hamburg und den Norden vom Vortag