Hamburg. Die Christdemokraten wollten den Vertrag mit dem HSV so verändern, dass dieser zum Bau von Parkhäusern verpflichtet worden wäre.

Die CDU wirft dem Senat vor, die Parkplatzsituation rund um Volksparkstadion und Barclaycard Arena willentlich nicht zu verbessern. Nachdem ein Antrag der oppositionellen Christdemokraten in der Bürgerschaft abgelehnt worden ist, spricht die Abgeordnete Anke Frieling von einer verpassten Chance. Es sei notwendig, das "Parkplatzangebot signifikant auszubauen", weil die vorhandenen Kapazitäten zum Teil dauerhaft anderweitig genutzt würden.

Deswegen würden immer mehr Besucher von Halle und Stadion in die umliegenden Wohngebiete ausweichen: "Lebensqualität, Gesundheit und Sicherheit der Anwohnerinnen und Anwohner leiden – SPD und Grünen scheint das gänzlich egal zu sein", so Frieling. Hintergrund ist ein am Mittwoch in der Bürgerschaft abgelehnter CDU-Antrag, der vorsah, den Vertrag des HSV mit der Stadt so zu verändern, dass der Verein auf den Parkflächen "Weiß" und "Gelb" die Kapazitäten durch Parkpaletten erweitern müsste.

Parkhäuser am Volksparkstadion? Warum das nicht klappt

Sven Hielscher, CDU-Fraktionschef im Bezirk Altona, beklagt, dass der Ankauf des Stadiongeländes durch die Stadt der "richtige Zeitpunkt gewesen" wäre, "den notwendigen Bau der Parkpaletten gleich mit umzusetzen". Hielscher weiter: "Parkplatz 'Gelb' entlang der Schnackenburgallee wäre geradezu ideal für den Ausbau der Parkplätze: Dort existiert bereits das entsprechende Baurecht. Außerdem wird der zu- und abfließende Verkehr so konsequent aus den Wohngebieten herausgehalten und stattdessen nach Osten über die Schnackenburgallee und damit auch auf direkten Weg zum Autobahnzubringer geleitet. Der rot-grüne Senat hat diese Gelegenheit verpennt – auf Kosten der Anwohnerinnen und Anwohner.“

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Dass nach Verabschiedung des Kaufvertrags in der nun abgestimmten Form weitere Parkflächen entstehen, darf als unwahrscheinlich gelten. Laut Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft vom Mittwoch sehen die "städtebaulichen und klimagerechten Anforderungen" vor, dass "bauliche Veränderungen" im Umfeld des Stadions "auch landschaftsgerecht einzubinden sind". Zudem ist bei Baumaßnahmen "soweit möglich ein klimagerechtes Mobilitätskonzept" umzusetzen. Außerdem "verpflichtet sich der HSV, soweit technisch machbar eine kombinierte Nutzung der Parkplatzflächen für Stadionbesucher im Einvernehmen mit den jeweiligen Flächeneigentümern mit Solarenergie zu ermöglichen".