Hamburg. Senator äußert sich auf Facebook zum Shitstorm von Tierschützern gegen Museumsdorf Volksdorf und Walddörfer-Gymnasium.

Am Mittwochmorgen hat sich Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zu den Protesten rund um das Goofy-Schulprojekt des Walddörfer-Gymnasiums geäußert. Auf Facebook postete er ein Schreiben von verschiedenen Institutionen, Vereinen und Organisationen, die sich mit dem Museumsdorf Volksdorf und der Schule solidarisch erklären. Unter den Unterzeichnern sind zudem weitere Hamburger Politiker, darunter Aydan Özuguz (SPD), Dennis Thering (CDU) und Jan-Hendrik Blumenthal (Die Grünen).

In dem Schreiben wird vor alle der "Shitstorm mit teilweise sehr persönlichen Anfeindungen" kritisiert. "Dass sich ein solches Projekt auch der kritischen Diskussion stellen muss, ist in Ordnung", heißt es dort. Die Art und Weise, wie radikale Tierschützer diese Kritik geäußert haben, sei hingegen nicht in Ordnung.

Das Museumsdorf und das Goofy-Projekt seien das genaue Gegenteil von Massentierhaltung. Hier werde erkennbar gegen die falschen protestiert und demonstriert. "Wir sind solidarisch mit dem Museumsdorf Volksdorf und dem Walddörfer Gymnasium. Wir werben um Unterstützung und demokratische Toleranz".

FB Post Dressel GoofyTierschützer rudern zurück – milde Proteste

 Im Kampf um die Zukunft des Ochsen Goofy, hatten Tierschützer zuletzt einen Rückzieher gemacht. Aus der Kampagne unter dem Motto „Fridays for Goofy“ mit wöchentlichen Demonstrationen, Menschenketten und Guerilla-Marketing-Kampagnen in Volksdorf wird nichts. Stattdessen plant der bayerische Erdlingshof an diesem Freitag von 10 bis 13 Uhr eine Mahnwache vor dem Museumsdorf im kleineren Rahmen.

„Unkonventionelle und eindrucksvolle Protestformen, die Volksdorf in den nächsten Wochen und Monaten sicher nicht zur Ruhe kommen lassen werden“, waren ursprünglich geplant. Das Ziel: Der vor der Schlachtung bewahrte Ochse soll die Zeit bis zum Lebensende auf einem Lebenshof verbringen statt als Zugochse im Museumsdorf. Das betrachten die Tierschützer als „Sklaverei“.

Veganer fordert einen Kulturwandel

 „Weil die Situation um Goofy in der letzten Woche so aufgeladen war, haben wir uns dazu entschlossen, ein neues Format für unsere erste ,Fridays for Goofy‘-Demo zu entwickeln. Geplant ist nicht länger eine Menschenkette, sondern wir werden uns mit 50 Menschen vor dem Museumsdorf aufstellen. Die Teilnehmer halten Schilder, Kerzen und Banner, außerdem werden Flyer verteilt“, so Nicolas Thun,

Sprecher des Erdlingshofes. Der Veganer fordert einen Kulturwandel weg vom Fleischkonsum hin zur veganen Ernährung. Thun: „Wir wünschen uns für Goofy Gerechtigkeit, Sicherheit und Mitgefühl. Er steht stellvertretend für fast 800 Millionen Tiere, die jedes Jahr in Deutschland getötet werden.“ Fleisch essen sei nicht alternativlos. „Es gibt so tolle pflanzliche Alternativen.“

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Zeitgleich planten Schüler des Walddörfer-Gymnasiums eine „Fridays for Future“-Demo. Sie wollen damit der Klimabewegung ihren eigentlichen Sinn wiedergeben – losgelöst von Goofy.