Hamburg. Beginn für den 15. Dezember geplant. Mobile Teams sollen Zentren ergänzen. CDU will auch Hausärzte einbinden.

Die Vorbereitungen für die Massenimpfung gegen das Corona­virus laufen auch in Hamburg auf Hochtouren. Nach Abendblatt-Informationen stehen vom 1. Dezember an zwei Hallen der Hamburg Messe als Impfzentrum bereit.

Corona-Impfungen in Hamburg ab 15. Dezember

Dort sollen mehrere Tausend Menschen am Tag geimpft werden, in einer Art Fließbandsystem, heißt es aus politischen Kreisen. Aufklärung und Impfung sollen nur zehn Minuten dauern.

Im Senat rechnet man mit einem Start der Impfungen am 15. Dezember. Neben dem Impfzentrum soll es auch mobile Impfteams geben. In welchem Umfang diese etwa in Behörden und anderen „systemrelevanten“ Bereichen vor Ort aktiv werden sollen, wird aber noch von der Zulassung der Impfstoffe abhängig gemacht.

So muss der Impfstoff des Mainzer Herstellers Biontech vor der Injektion voraussichtlich dauerhaft stark gekühlt werden, um wirksam zu sein.

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Neue Details zur Impfstrategie am Donnerstag erwartet

Zur Frage, warum Hamburg im Gegensatz zu anderen Bundesländern noch kein konkretes Impfkonzept vorgestellt hat, heißt es in Senatskreisen: „Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen. Als Großstadt stellen sich für Hamburg aber auch andere Herausforderungen – etwa bei der Frage, wie die Menschen in das Impfzentrum gelangen oder die Impfung zu ihnen kommt.“ Am Donnerstag sollen erstmals offiziell Details zu der Strategie preisgegeben werden.

CDU-Fraktionschef Dennis Thering kritisierte, dass Hamburg, anders als andere Länder, noch kein Konzept für die Impfstrategie vorgelegt habe. Er forderte, auch Hausärzte in die Massenimpfungen einzubinden, ein Standort im Zen­trum reiche nicht aus.

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Impfzentren für Kreise und kreisfreie Städte in Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein will am 15. Dezember mit zunächst 15 Impfzentren einsatzbereit sein. Damit erhält jeder Kreis und jede kreisfreie Stadt eine solche Einrichtung, wie Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) sagte. Insgesamt solle es im Land 28 Impfzentren geben, in denen 1,3 Millionen Impfungen vorgenommen werden können. Pro Tag und Zentrum seien 35 Mediziner notwendig, hieß es. Unterstützung bietet auch die Bundeswehr.