Hamburg. Tagsüber können sich ab sofort bis zu 200 Menschen in den Räumen aufhalten, beraten lassen und eine warme Mahlzeit zu sich nehmen.

Das Hamburger Winternotprogramm für Obdachlose kann jetzt einen weiteren Standort für Tagesaufenthalte anbieten. Wie die Sozialbehörde mitteilt, hat die Stadt die "Markthalle" gemietet. Dort können sich den Winter über bis zu 200 Menschen tagsüber von 9.30 bis 16.30 Uhr aufhalten, beraten lassen und eine warme Mahlzeit zu sich nehmen.

„Der neue Standort in der Markthalle ist zu Zeiten der Corona-Pandemie eine wichtige Ergänzung, weil er viel Platz bietet und zentral gelegen ist. So können wir tagsüber noch mehr obdachlose Menschen vor der kalten Straße schützen. Wichtig ist uns auch, dass es hier eine Gelegenheit zum Gespräch gibt: Wer sich aufwärmt, kann sich auch beraten lassen – damit es eine Perspektive jenseits der Straße gibt, mit unserem Hilfesystem“ ,so Sozialsenatorin Melanie Leonhard.

Hilfe für Obdachlose: 1500 warme Mahlzeiten pro Tag

Um auch in der Corona-Pandemie die Essensversorgung der Obdachlosen sicherzustellen, hat die Stadt außerdem einen Vertrag über das Catering mit der Passage gGmbH geschlossen, die wöchentlich bis zu 4.160 Portionen Essen ausliefert. Damit stehen insgesamt zukünftig fast 1500 warme Mahlzeiten und über 500 Lunchpakete sowie 900 Frühstücksportionen pro Tag zur Verfügung.

Weitere bereits bestehende Catering-Maßnahmen werden von der Sozialbehörde finanziert. Die Stadt gibt für diese Hilfe wöchentlich fast 70.000 Euro aus. „Wir stellen mit diesem Zusatzangebot sicher, dass obdachlose Menschen, die unser Hilfesystem in Anspruch nehmen, eine frisch zubereitete Mahlzeit erhalten. Gerade in diesem Winter ist das von großer Bedeutung“, so die Sozialsenatorin.

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Auch Corona-Hygienekonzepte für Winternotprogramm

Das Winternotprogramm ist in diesem Jahr am 1. November gestartet. Auf Hamburg.de findet sich ein Überblick über die Anlaufstellen und Standorte des Hilfsprogramms. Um Ansteckungen mit dem Coronavirus  zu verhindern, "gibt es sowohl für die Aufenthalte tagsüber als auch nachts umfassende Hygienekonzepte und Infektionsschutzmaßnahmen", teilt die Behörde weiter mit.

Verdachtsfälle würden bis zur Abklärung des Verdachts vor Ort isoliert und gegebenenfalls in separate Quarantäne-Standorte verlegt, in denen bestätigte Infizierte für die Dauer der Erkrankung verbleiben.