Hamburg. Bezirksamt Altona und Schausteller verständigen sich. Keine Öffnung der Traditionsveranstaltung in nächster Zeit.

Die Wiedereröffnung des Fischmarktes muss erneut verschoben werden. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation haben sich das Bezirksamt Altona und der Landesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller (LAGS) darauf verständigt, die Traditionsveranstaltung bis auf Weiteres nicht wieder aufleben zu lassen. Den Anlass liefert die aktuell gültige Eindämmungsverordnung. Aus dieser geht laut Bezirksamtssprecher Mike Schlink hervor, dass der Fischmarkt als Veranstaltung derzeit nur mit maximal 100 Besucherinnen und Besuchern erlaubt wäre. Unter diesen Bedingungen ist der Fischmarkt für die Schausteller jedoch nicht umsetzbar.

„Wir als Markthändler wollen dringend und auch gerne auf den Hamburger Fischmarkt zurückkehren. Unter den aktuellen coronabedingten Voraussetzungen, mit nicht mehr als 100 Besuchern gleichzeitig auf der Fläche, ergibt das jedoch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten keinen Sinn“, sagt Klaus Moritz, Vizepräsident im Landesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller. „Wir werden jetzt warten, bis sich die Corona-Lage so entwickelt, dass wieder mindestens 500 Besucher auf den Fischmarkt dürfen. Bis dahin bleiben wir im engen und vertrauensvollen Austausch mit dem Bezirksamt Altona und hoffen auf bessere Zeiten“, so Moritz.

Bezirksamt Altona will das Infektionsgeschehen weiter im Blick behalten

Auch das Bezirksamt Altona will das Infektionsgeschehen weiter im Blick behalten und im engen Austausch mit den Schaustellern bleiben. Sobald die Eindämmungsverordnung eine größere Besucherzahl auf den Fischmarkt ermöglicht, soll ein weiterer Anlauf zur Wiedereröffnung unternommen werden.

Im September war noch darüber spekuliert worden, den Fischmarkt im Spätherbst wieder zu eröffnen, weil die Corona-Krise damals bereits abzuflauen schien. Ein Konzept, das der Bezirk Altona gemeinsam mit der Gesundheitsbehörde erarbeitet hatte, sah dafür allerdings veränderte Öffnungszeiten vor. Fisch, Obst und Gemüse sollten nicht mehr wie gewohnt frühmorgens, sondern sonntags von 11 bis 15 Uhr verkauft werden. Dahinter stand die hohe Zahl an Nachtschwärmern, die traditionell nach einem Abend auf dem Kiez zum Fischmarkt weiterziehen und, so die Befürchtung, die Corona-Regeln möglicherweise nicht eingehalten hätten. Diese Planung ist nun wieder hinfällig.

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„Der Fischmarkt liegt uns in Altona besonders am Herzen. Und mit ihm die Schaustellerinnen und Schausteller“, sagt Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne). „Wir hoffen auch in ihrem Interesse, dass das Corona-Infektionsgeschehen zurückgeht, sodass der Fischmarkt unter wirtschaftlich tragbaren Voraussetzungen wieder stattfinden kann. Wir wünschen uns natürlich, dass das zeitnah geschehen kann.“
Seit Mitte März müssen potenzielle Besucher auf den 300 Jahre alten Markt verzichten. Üblicherweise sind dort etwa 120 Marktstände aufgebaut.

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