Hamburg. Unterschiedliche Entwicklungen in Hamburg. Weniger Verkehr in der Kernstadt. Auf Bundesautobahnen nimmt der Verkehr hingegen zu.

Das Verkehrsaufkommen in Hamburg nimmt weiter ab. Ende 2019 lag es um 3,5 Prozent unter dem Vergleichswert aus dem Jahr 2000 – und das, obwohl die Einwohnerzahl und die Zahl der angemeldeten Kraftfahrzeuge seitdem deutlich gestiegen sind. Ende 2018 hatte das Minus gegenüber 2000 noch bei 3,0 Prozent gelegen, 2014 aber schon mal bei 3,7 Prozent. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der Grünen in der Bürgerschaft hervor.

Demnach gibt es innerhalb Hamburgs unterschiedliche Entwicklungen: So reduzierte sich der Verkehr in der Kernstadt zwischen 2000 und 2019 um 10,5 Prozent, in der City sogar um 14,9 Prozent. Auf den Stadtstraßen verringerte sich das Kfz-Verkehrsaufkommen um 8,2 Prozent, auf den Ring- und Tangentialstraßen um 3,5 Prozent – wobei einige aufgrund von Baustellen „stark in ihrer Leistungsfähigkeit beeinflusst“ waren, so der Senat. Auf den Bundesautobahnen (plus 7,3 Prozent) und an den Landesgrenzen (plus 3,8 – ohne Autobahnen) nahm der Verkehr hingegen zu.

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„Die Zahlen bestätigen den Langzeittrend und machen deutlich, dass die Mobilitätswende in voller Fahrt ist“, sagte Rosa Domm, Verkehrsexpertin der Grünen. Dass immer mehr Hamburger das Auto stehen ließen, sei ein wichtiger Schritt für die Umwelt, für das Klima und für mehr Lebensqualität. „Durch weniger motorisierten Verkehr in der Stadt gewinnen wir alle – mehr Mobilität, mehr Sicherheit, bessere Luft und weniger Lärm.“ Die Zunahme des Verkehrs auf den Autobahnen und an den Stadtgrenzen zeige aber auch, dass man in der Metropolregion Hamburg „zukunftsfähige Lösungen für den Wirtschaftsverkehr“ entwickeln müsse.