Hamburg. Der Tag im Überblick: Ausbrüche mit 65 Fällen in Hamburger Pflegeheimen. Quarantänepflicht auch für Robert Habeck. Inzidenzzahl steigt.

Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle in Hamburg liegt wie in der vergangenen Woche auch am Montag im höheren zweistelligen Bereich. Damit steigt die Inzidenzzahl (Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen) auf 31,0.

Die aktuellen Entwicklungen zur Covid-19-Pandemie im Norden lesen Sie in unserem täglichen Corona-Newsblog.

Trotz der vielen Neuinfektionen stellte die Hamburger Polizei am Wochenende zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Auflagen fest. Außerdem wurde ein weiterer Corona-Ausbruch in einem Hamburger Pflegeheim bekannt.

Lesen Sie hier alle Nachrichten zu Corona in Hamburg und Norddeutschland am Montag, 5. Oktober:

Das Coronavirus in Deutschland und weltweit:

Corona-Lockerung gestrichen: Häftlinge in Hamburg müssen Handys abgeben

Die wegen der eingeschränkten Besuchsregelung während des Lockdowns Erlaubnis zum Besitz von Handys in Hamburger Gefängnissen ist widerrufen worden. Das teilte die Justizbehörde am Montag mit. Demnach könnten "wieder deutlich mehr Besuche vor Ort zugelassen werden", weswegen die Genehmigung in den JVA Fuhlsbüttel, Billwerder, Glasmoor und dem Haupthaus der sozialtherapeutischen Anstalt seit dem 30. September nicht mehr gilt. Ausnahmen gelten wegen der speziellen Gegebenheiten für die JVA Hahnöfersand, in der jeder Besucher mit einem Dienstfahrzeug abgeholt werden muss und der Außenstelle Bergedorf der sozialtherapeutischen Anstalt, in der wegen der baulichen Lage weiter keine Besuche möglich sind.

Viele Gefangene haben "von ihrem Recht Gebrauch gemacht, gerichtlich gegen den Widerruf der Genehmigung vorzugehen. Diese Fälle befinden sich in der Klärung. In den Fällen, in denen Gefangene Anträge im einstweiligen Rechtsschutz gestellt haben, können sie ihre Mobiltelefone bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache weiter nutzen. Die Anstalten folgen hier der Empfehlung der Gerichte", erklärt die Behörde weiter. Die Einschränkungen für die Benutzung der Flurtelefone seien in Anbetracht der Pandemie aufgehoben worden, zusätzlich gibt es Pilotversuche, "um Haftraumtelefonie zu erproben".

Inzwischen 50 Corona-Infizierte im Kreis Dithmarschen

Die Zahl der akuten Corona-Fälle im Kreis Dithmarschen ist auf 50 gestiegen. Am Montag seien sieben hinzugekommen, davon beträfen sechs Fälle in Wesselburen getestete Rumänen, teilte ein Kreissprecher mit. Damit seien inzwischen 14 der insgesamt 215 Tests, die am vergangenen Donnerstag freiwillig von rumänischen Mitbürgern gemacht wurden, positiv ausgefallen. Es lägen aber noch nicht von allen Tests die Laborergebnisse vor. Konkrete Zahlen, wie viele Testergebnisse noch fehlen, nannte der Sprecher nicht.

In der vom Coronavirus stark betroffenen Kleinstadt Wesselburen im Kreis Dithmarschen hatten sich außer den 215 rumänischen Einwohnern auch 94 Schüler und Lehrer der örtlichen Grundschule freiwillig testen lassen. Es habe kein einziges positives Ergebnis gegeben, sagte der Kreissprecher.

In der Kleinstadt Wesselburen leben 3400 Menschen, darunter etwa 500 Rumänen. Viele von ihnen sind in der Landwirtschaft tätig. Es hatte bereits 28 Corona-Fälle in der rumänische Gemeinschaft vor der Massentestung gegeben. Addiert man die 14 neuen Fälle hinzu, gab es bisher 42 Fälle unter den rumänischen Mitbürgern, von denen viele nach Angaben von Bürgermeister Heinz-Werner Bruhs (CDU) als Großfamilien in sehr beengten Verhältnissen leben.

Neue Corona-Fälle in Alten- und Pflegeheimen und Flüchtlingsunterkunft

Von den jüngsten Corona-Neuinfektionen in Hamburg sind auch zwei Alten- und Pflegeheime betroffen. In einer Seniorenunterkunft in Hamburg-Nord seien zehn weitere Infektionen bestätigt worden, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, am Montag. Damit gebe es in dem Heim jetzt 25 Fälle. In einem anderen Pflege- und Altenheim in Wandsbek, in dem am Wochenende 40 Infektionen festgestellt worden waren, stünden weitere Testergebnisse aus.

In den Bezirken Wandsbek und Hamburg-Nord kam es in zwei Seniorenheimen zu Corona-Ausbrüchen (Symbolbild).
In den Bezirken Wandsbek und Hamburg-Nord kam es in zwei Seniorenheimen zu Corona-Ausbrüchen (Symbolbild). © picture alliance/dpa

Das Gleiche gelte für eine Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Curslack. Dort sollten nach dem Bekanntwerden eines positiven Falls am Sonntag alle 320 Personen auf das Sars-CoV-2-Virus getestet werden. Alle Bewohner stehen unter Quarantäne. Das Krankenhaus Groß-Sand in Wilhelmsburg werde weiterhin nicht von Rettungswagen angefahren, weil es in der Klinik vier Verdachtsfälle gebe.

Niedersachsen: Grüne fordern mehr Corona-Tests an Schulen und Kitas

Die Grünen fordern eine Ausweitung der Corona-Tests an Niedersachsens Schulen und Kindertagesstätten. Nicht nur Landesbeschäftigte, sondern alle Mitarbeiter der Schulen sollten sich auf das Virus testen lassen können, heißt es in einem Antrag der Fraktion, mit dem sich der Landtag am Mittwoch beschäftigen wird. Das würde etwa Sozialarbeiter, Sekretäre und Hausmeister mit einschließen. Zudem sollten Gespräche mit den Kommunen über ein Corona-Testangebot für Kita-Mitarbeiter geführt werden.

Insgesamt fehle es der Landesregierung an einer „Herbststrategie“ für Schulen und Kitas in Zeiten von Corona, kritisierte Fraktionschefin Julia Willie Hamburg am Montag in Hannover. Zusätzlich zu mehr Tests müssten etwa der Schülertransport entzerrt, die Unterrichtszeiten gestaffelt und die Raumluft in den Schulen verbessert werden.

Hamburger Bar klagt über schlechte Google-Bewertungen

Die Hamburger M&V Bar in der Langen Reihe (St. Georg) berichtete am Wochenende in einem Facebook-Beitrag von schlechten Bewertungen, die Gäste zurzeit bei Google für das Lokal abgeben würden. Grund dafür seien die Corona-Regelungen wegen derer die Bar Besucher aktuell an der Tür abfangen und platzieren müsse.

"Einige kommen darauf nicht so gut klar und haben uns mit hasserfüllten Ein-Sterne-Bewertungen bombardiert, aber da müssen wir jetzt durch", schreibt die M&V Bar auf Facebook. Fans und Kollegen reagieren darauf mit Lob und motivieren zum Durchhalten – auch bei Google versuchte die Fan-Gemeinde den Schnitt bereits mit mehreren Fünf-Sterne-Bewertungen wieder anzuheben.

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Schleswig-Holstein: Keine Quarantäne-Ausnahme für Habeck

Schleswig-Holsteins Quarantäne-Pflicht für Einreisende aus vier Berliner Bezirke trifft auch den in Flensburg lebenden Grünen-Bundeschef Robert Habeck. Die einzige Ausnahmeregelung diene der „Aufrechterhaltung der Staatsfunktion“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montag in Kiel.

Auch Robert Habeck muss die 14-tägige Quarantäne einhalten, die von Reisenden aus vier Berliner Bezirken nach Schleswig-Holstein gefordert wird (Archivbild).
Auch Robert Habeck muss die 14-tägige Quarantäne einhalten, die von Reisenden aus vier Berliner Bezirken nach Schleswig-Holstein gefordert wird (Archivbild). © picture alliance / Fotostand

Dies treffe auf den zwischen dem Norden und Berlin pendelnden Habeck jedoch nicht zu. „Er ist weder Abgeordneter, noch Mitglied der Landesregierung.“ Zuvor hatte das „Flensburger Tageblatt“ darüber berichtet.

Mecklenburg-Vorpommern lässt Berliner weiterhin einreisen

Ungeachtet der hohen Corona-Infektionszahlen in einzelnen Berliner Stadtbezirken bleibt Mecklenburg-Vorpommern für alle Besucher aus der Bundeshauptstadt uneingeschränkt offen. Wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Montag in Schwerin sagte, werde Berlin bei der Risikobewertung weiterhin als Ganzes betrachtet.

Einreisebeschränkungen oder Quarantäne für Rückkehrer würden demzufolge erst dann wirksam, wenn Berlin als Stadtstaat insgesamt mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen aufweise. Nach jüngsten Berechnungen liegt der Durchschnittswert für Berlin unter 40.

Hamburg: Zahl der Corona-Neuinfektionen und Inzidenzwert steigen

Die Hamburger Gesundheitsbehörde meldet am Montag 98 Corona-Neuinfektionen. Das sind 33 neu gemeldete Corona-Fälle mehr als am Vortag. Damit steigt die Zahl der Hamburger, bei denen Corona festgestellt wurde, auf 8228. Bereits als geheilt gelten laut den Angaben 6800 Personen.

Die Zahl der stationär behandelten Erkrankten stagniert bei 40. Auf der Intensivstation befinden sich weiterhin elf Personen, davon acht Hamburger. Die Zahl der Todesfälle liegt unverändert bei 241 Personen.

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Mit den neu gemeldeten Corona-Fällen am Montag steigt Hamburgs Inzidenzwert von 29,0 Neuinfektionen (Stand Sonntag) weiter auf mittlerweile 31,0. Beträgt die Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 pro 100.000 Einwohner, muss der Senat über Beschränkungen beraten.

Vier Berliner Bezirke gelten in Schleswig-Holstein als Risikogebiet

Wegen zu hoher Corona-Infektionszahlen hat Schleswig-Holstein mit Tempelhof-Schöneberg jetzt den vierten Berliner Bezirk als Risikogebiet im Inland ausgewiesen. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Mitteilung der Landesregierung in Kiel hervor. Die Berliner Bezirke Mitte, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg gelten auch weiter als Risikogebiet. Zudem sind im Norden die Städte Hamm und Remscheid - beide in Nordrhein-Westfalen - als Risikogebiete ausgewiesen.

Für Urlauber oder Urlaubs-Rückkehrer hat das zur Folge, dass sie sich sofort 14 Tage in Quarantäne begeben oder zwei negative Corona-Tests innerhalb von fünf Tagen vorweisen müssen.

Emirates fliegt ab November auch wieder ab Hamburg

Die Fluggesellschaft Emirates nimmt ab 1. November den Linienflugverkehr ab Hamburg und Düsseldorf wieder auf. "Wir bedienen somit wieder alle unsere vier Abflughäfen in Deutschland und bieten Reisenden sichere und erweiterte globale Konnektivität mit einem effizienten Zwischenstopp in Dubai“, so Volker Greiner von Emirates.

In beiden Städten sind wöchentlich je zwei Emirates-Flüge geplant, die mit Flugzeugen des Typs Boeing 777-300ER durchgeführt werden sollen.

Emirates will ab November wieder vom Flughafen Hamburg abfliegen (Archivbild).
Emirates will ab November wieder vom Flughafen Hamburg abfliegen (Archivbild). © picture alliance/dpa

Mehr als 350 Einspruchsverfahren wegen Corona-Bußgeldern eingeleitet

Beim Amtsgericht Hamburg sind bisher mehr als 350 Einspruchsverfahren wegen sogenannter Corona-Bußgelder eingeleitet worden. Davon sind in 296 Verfahren Erwachsene betroffen, gegen Jugendliche und Heranwachsende sind etwa 60 Bußgeldverfahren eingegangen (Stand Ende September), wie ein Gerichtssprecher sagte. Am häufigsten wurde demnach ein nicht-eingehaltener Mindestabstand moniert.

Wird Einspruch gegen ein Bußgeld eingelegt, prüft die Bußgeldstelle laut Gerichtssprecher erneut den Bescheid. Sollte dieser nicht aufgehoben werden, übernimmt demzufolge die Staatsanwaltschaft. Bei einem zulässigen Einspruch wird in der Regel laut Gerichtssprecher ein Termin zur Hauptverhandlung anberaumt.

Die Polizei bei der Kontrolle in der Hamburger Innenstadt (Archivbild).
Die Polizei bei der Kontrolle in der Hamburger Innenstadt (Archivbild). © Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services

Corona-Bußgelder: Viele Einsprüche wieder zurückgenommen

Die genaue Zahl der bereits erledigten Verfahren konnte auf dpa-Anfrage nicht genannt werden. In vielen Fällen seien aber Einsprüche zurückgenommen worden, hieß es.

Seit März sind in Hamburg laut zuständigem Einwohnerzentralamt Bußgelder in einer Gesamthöhe von knapp einer Millionen Euro für Verstöße gegen die Corona-Eindämmungsverordnung verhängt worden. Die Summe von 985.725 Euro stamme aus 10.298 Bußgeldbescheiden mit Stand Mitte September, sagte Sprecher Matthias Krumm.

Niedersachsen: 81 Corona-Fälle in Schlachthof in Sögel

Im emsländischen Sögel sind inzwischen 81 Beschäftigte des Schlachthofes Weidemark mit dem Coronavirus infiziert. Um eine weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen, gibt es eine neue Allgemeinverfügung für die Samtgemeinde Sögel. Zusammenkünfte im öffentlichen und im privaten Raum sind ab sofort mit maximal 6 Personen erlaubt; diese Grenze gelte auch für Betriebe in Gaststätten pro Tisch, wie der Landkreis Emsland am Sonntag mitteilte.

Im Schlachtbetrieb Weidemark kam es zu einem Corona-Ausbruch (Archivbild).
Im Schlachtbetrieb Weidemark kam es zu einem Corona-Ausbruch (Archivbild). © picture alliance/dpa

Die Kontaktbeschränkung beziehe sich nicht auf enge Familienangehörige oder ein Treffen von maximal zwei Hausständen. Ausnahmen seien auch Anlässe wie Hochzeits- oder Erstkommunionfeiern, Taufen oder Beerdigungen. Die Allgemeinverfügung sei zunächst bis einschließlich 19. Oktober 2020 gültig.

Luftfahrt-Zulieferbranche wegen Corona tief in der Krise

Die Corona-Krise der Luftfahrt hat inzwischen auf die Zulieferkette durchgeschlagen und wird dort aus Expertensicht noch Opfer fordern. In diesem Jahr „rechnen wir im Schnitt mit einem Umsatzrückgang von gut 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr - und dieses unter der Berücksichtigung, dass das erste Quartal noch sehr gut lief“, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbands Hanse-Aerospace, Sebastian Corth.

Besonders hart habe es die Personal- und Ingenieursdienstleister getroffen, deren Geschäft teils fast vollständig eingebrochen sei. „Alle Unternehmen werden diese Durststrecke natürlich nicht durchhalten können“, sagte Corth.

Die Luftfahrt ist eine der am meisten von der Corona-Krise betroffenen Branchen (Archivbild).
Die Luftfahrt ist eine der am meisten von der Corona-Krise betroffenen Branchen (Archivbild). © picture alliance/dpa

24 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein nachgewiesen

In Schleswig-Holstein sind 24 neue Corona-Infektionen festgestellt worden. Die Zahl der nachgewiesenen Fälle seit Beginn der Pandemie im Norden erhöhte sich damit bis Sonntagabend auf 4938, wie aus den von der Landesregierung veröffentlichten Zahlen hervorgeht.

Am Sonnabend waren 16 Neuinfektionen gezählt worden. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 in Schleswig-Holstein gestorben sind, blieb bei 162. In Krankenhäusern wurden am Sonntag weiter 14 Corona-Patienten behandelt. Von allen seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit Sars-CoV-2 Infizierten gelten nach Schätzung des Robert Koch-Instituts rund 4300 als genesen.

Ver.di-Chef warnt vor Streiks in Niedersachsen

Niedersachsens Ver.di-Chef Detlef Ahting hat im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes vor Streiks gewarnt. Aktionen „auf breiter Linie“ seien nicht ausgeschlossen – bis hin zu Streiks, sagte er der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. „Wenn von der Arbeitgeberseite überhaupt nichts kommt, wird sich diese Auseinandersetzung steigern.“

Verdi warnt vor weiteren Streiks in Niedersachsen.
Verdi warnt vor weiteren Streiks in Niedersachsen. © picture alliance/dpa

Ver.di und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen 4,8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt. Die Mitarbeiter in den Kitas und den Kliniken hätten gerade während der Corona-Zeit „einen guten Job gemacht – und das muss sich auszahlen“, sagte Ahting.

Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

  • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
  • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Weiterer Corona-Ausbruch in Pflegeheim in Hamburg-Nord

Nach dem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Wandsbek mit rund 40 Infizierten gibt es einen ähnlichen Fall in einem Alten- und Pflegeheim im Bezirk Hamburg-Nord: 15 Personen seien dort positiv getestet worden, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, dem Abendblatt. Betroffen sind in beiden Fällen Bewohner und Angestellte des Altenheims.

In einem Seniorenheim in Hamburg-Wandsbek gibt es einen Corona-Ausbruch. Insgesamt 40 Bewohner und Angestellte haben sich mit Covid-19 infiziert.
In einem Pflegeheim im Bezirk Hamburg-Nord gab es einen Corona-Ausbruch (Symbolbild). © Jonas Güttler/dpa

Während die Gesundheitsämter im Wandsbeker Fall guter Dinge sind, die Infektionskette aufklären zu können, liegt die Ursache in Nord noch im Dunkeln. Klar ist hingegen der Einfluss auf die Gesamtzahlen: Die 15 Fälle sind in den 65 vom Sonntag enthalten, die 40 in den 112 Neuinfektionen vom Sonnabend – was die ungewöhnlich hohe Zahl erklärt. Konzepte zum Umgang mit den Ausbrüchen – also etwa Quarantäne-Auflagen für einzelne Bewohner, Abteilungen oder ganze Einrichtungen – seien nun in Arbeit.

Lesen Sie auch: Rätsel um Corona-Ausbruch in zwei Seniorenheimen

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog vom Wochenende, 3. und 4. Oktober