Hamburg. Nach 88 Jahren liegt die Viermastbark wieder in ihrem Heimathafen. Wo und wann Besucher das Schmuckstück sehen können.

Rolling Home – seit Montag liegt die legendäre Viermastbark „Peking“ nach 88 Jahren wieder in ihrem Heimathafen Hamburg. Zuvor war sie drei Jahre aufwändig in der Peters Werft in Wewelsfleth (Kreis Steinburg) restauriert worden. Wie geht es jetzt weiter mit dem einst 17 Knoten schnellen Salpeter-Frachtensegler? Das Abendblatt beantwortet die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wo liegt die „Peking“ jetzt?

Sie hat im Hansahafen beim Hafenmuseum Hamburg ihren temporären Standort gefunden, bis sie Teil des geplanten Deutschen Hafenmuseums werden wird. Im Hansahafen können die Besucher Relikte einer Schifffahrtsepoche bestaunen, die längst vergangenen ist: den Stückgutverkehr mit Schuppen, Kränen, Schiffen und der alten Hafenbahn. Die sogenannten 50er Schuppen stammen aus der Kaiserzeit, als es noch keine Containerschiffe gab. Vor diesen Umschlagsplätzen, am Bremer Kai, liegt seit Montag die „Peking“.

Damit die alte Lady es gemütlich und genug Platz hat, wurde extra viel Hafenschlick ausgebaggert. Die MS "Bleichen", ehemals Stückgutfrachter und heute ein fahrtüchtiges Museumsschiff, musste einige Meter umziehen und liegt in der Nähe der „Peking“.

Was passiert mit der „Peking“ am Bremer Kai?

Am Interimsliegeplatz wird das Schiff von der Stiftung Hamburg Maritim, die sich für seine Rückkehr und Restaurierung herausragend engagiert hat, endgültig an die Stiftung Historische Museen Hamburg übergeben. Damit das schwimmfähige, aber nicht seetüchtige Segelschiff eines Tages Besucher empfangen kann, muss es nun am Bremer Kai für den Museumsbetrieb ausgerüstet werden.

Kann man die „Peking“ jetzt schon besichtigen?

Ja, aber nur von außen. Sie kann innerhalb der Öffnungszeiten des Hafenmuseums Hamburg von der Kaikante aus bestaunt werde. Das Hafenmuseum hat montags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs bis freitags von 10 bis 18 Uhr und sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Dienstags ist geschlossen. An diesem Dienstag (8. September) gibt es eine Sonderöffnungszeit.

Im Video: Die "Peking" zurück im Hamburger Hafen

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Die "Peking" ist zurück im Hamburger Hafen

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    Was kostet der Einritt und wie ist die Anreise?

    Einzelbesucher bezahlen 6,50 Euro. Mit dem Auto zur Australiastraße, folgen Sie den Schildern „Schuppen 50–52“. Mit Bahn und Bus fahren Sie bis Bahnhof Veddel/BalinnStadt. Von dort mit dem Bus Linie 256 zur Australiastraße/Hafenmuseum.

    Ab wann dürfen Besucher an Bord der "Peking"?

    „Voraussichtlich im Sommer 2021 wird die ‚Peking‘ für Besucher begehbar sein“, sagt Claus Liesner, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Hamburg Maritim. Dann liegt sie noch immer am Bremer Kai.

    Wie lange bleibt die "Peking" im Hansahafen?

    Solange, bis das Deutsche Hafenmuseum perfekt ist. Die Eröffnung des neuen Prestigeprojekts mit der „Peking“ als Wahrzeichen und Flaggschiff ist im Jahr 2025 oder etwas später geplant. „Mit der Eröffnung des neuen Museums ist in der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre zu rechnen“, sagt Kultursenator Carsten Brosda (SPD).

    Wo wird sich das Deutsche Hafenmuseum befinden?

    Im neuen Stadtteil Grasbrook. Dort soll auch die „Peking“ als schwimmfähiges, aber im Unterschied zur „Cap San Diego“ nicht seetüchtiges Schiff seinen finalen Liegeplatz finden.

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    Woher kommt das Geld für das Deutsche Hafenmuseum?

    Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat für die Errichtung des Museums und die Rückholung und Sanierung der „Peking“ insgesamt 120 Millionen Euro bereitgestellt.

    Informationen zur "Peking":

    • Schiffstyp: Frachtsegler
    • Länge über alles: 115 Meter / Breite 14,40 Meter / Tiefgang max. 7,24 Meter
    • Takelagetyp: Viermastbark
    • Masthöhe: 62 Meter (über Kiel) / 51 Meter (über Deck) / 54 Meter (über Wasserlinie)
    • Segelfläche: 4100 m²
    • Geschwindigkeit: max. 17 Knoten (31 km/h)
    • Besatzung: 31 Mann plus 43 Seeoffiziersanwärter
    • Indienststellung: 16. Mai 1911
    • Heimathafen: Hamburg
    • Bauwerft: Blohm & Voss

    Wie teuer war die Sanierung und Restaurierung der „Peking“?

    Am Ende wurde die Sanierung teurer als geplant – nämlich 38 Millionen Euro. Ganz neu sind zwei gläserne Fahrstühle und eine moderne Lichtanlage. Elektrisches Licht hatte die „Peking“ bei ihren Salpeterfahrten nicht an Bord – statt dessen Petroleumleuchten.

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    Hat die „Peking“ eine Galionsfigur?

    Es gibt ein sogenanntes Krullgalion mit dem Schriftzug „F.L.“. Das steht für Ferdinand Laeisz, den Gründer der noch heute bestehenden Reederei.