Hamburg.
Bis zum Jahr 1932 segelte die „Peking“ zwischen Hamburg und Südamerika und hat dabei 34-mal das legendäre Kap Hoorn umrundet. In ihrer wechselvollen Historie hat sie zudem zwei Weltkriege überstanden und schließlich mehr als 40 Jahre als Museumsschiff am Pier von Manhattan verbracht.
Die Reederei F. Laeisz hatte die Viermastbark 1909 bei Blohm & Voss in Hamburg in Auftrag gegeben und am 16. Mai 1911 in Dienst gestellt. Bei einer Breite von 14,4 Metern, einer Länge von 115 Metern über alles und einem Tiefgang von 7,24 Metern erreichte das bis zu 17 Knoten schnelle Frachtschiff eine Verdrängung von 6280 Tonnen. Eingesetzt wurde es zunächst für den Transport von Salpeter aus Chile.
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde das Schiff in Südamerika in die Kette gelegt und kam dann als Reparationsgut über London nach Italien. Da die Italiener mit Seglern dieser Größe wenig anfangen konnten, war es Laeisz möglich, das Schiff bald darauf zurückzukaufen und noch bis Anfang der 1930er-Jahre als Frachter einzusetzen. Nach dem Verkauf Richtung England wurde aus der „Peking“ die „Arethusa“, die fortan als Schulschiff diente, allerdings nicht mehr auf große Fahrt ging.
Im Jahr 1974 gab es erstmals den Plan, die „Peking“ zurück nach Hamburg zu holen (siehe Zeitungsausriss). Doch stattdessen gelangte der Großsegler nach New York, wo er Teil des South Street Seaport Museums wurde. In spätestens fünf Jahren soll die „Peking“ beim noch zu bauenden Deutschen Hafenmuseum auf dem Grasbrook liegen, das laut dem Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher „Hamburgs Aufstieg zum Welthafen und die Entwicklung der Seefahrt“ darstellen wird.
Bis das Hafenmuseum Realität ist, soll die „Peking“ im Hansahafen bleiben, also dort, wo auch die „Bleichen“ zu finden ist. Wenn das drei Jahre lang sanierte Schiff Hamburg erreicht hat, sollen zunächst noch weitere Innenarbeiten erfolgen, sodass anfangs noch kein Publikumsverkehr möglich ist. Von außen wird man den schnittigen Flying P-Liner aber schon bald auf der Elbe bewundern können.