Hamburg. Berufen wurde sie vom Senat. Kultursenator Carsten Brosda sagt über Anna Joss: “Sie ist eine starke Anwältin der Baukultur.“

Der Hamburger Senat hat Anna Joss zur Hamburger Denkmalpflegerin ernannt. Damit tritt Joss, Jahrgang 1979, die Nachfolge von Andreas Kellner an, der in den Ruhestand gegangen ist, wie die Kulturbehörde am Mittwoch mitteilte. Joss, die in der Schweiz geboren wurde, war zuletzt stellvertretende Leiterin des Denkmalschutzamtes und Leiterin des Referats Bau- und Kunstdenkmalpflege. Zuvor hatte sie die stellvertretende Leitung der Züricher Denkmalpflege inne.

„Anna Joss ist eine international erfahrene Denkmalpflegerin, die sich durch große fachliche Kompetenz auszeichnet", sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Die Hamburger Denkmallandschaft habe sie als stellvertretende Leiterin des Denkmalschutzamtes bereits gut kennengelernt und sich mit großem Engagement für diese eingesetzt. Brosda: "Sie ist eine starke Anwältin der Baukultur, die mit einem guten Gespür für das Spannungsfeld, in dem sich die Denkmalpflege in einer dynamischen Großstadt bewegt, den Denkmalschutz in Hamburg weiterentwickeln wird.“

Joss: Hamburg kann stolz sein auf seine vielfältigen Denkmäler

Anna Joss freut sich auf den neuen Posten und bezeichnete Hamburg als "schönste Großstadt Deutschlands". Hamburg könne stolz sein auf seine vielfältigen Denkmäler, wobei es besonders herausragende Gebäude und Anlagen aus der Zeit des 20. Jahrhunderts besitze. "Gerade ihnen müssen wir unser besonderes Augenmerk schenken, stehen sie doch unter hohem Erneuerungsdruck", sagte Joss, die an der Universität Zürich Allgemeine Geschichte, Kunstgeschichte und neuere deutsche Literatur studierte und dort 2014 promoviert wurde. Seit April 2020 ist sie Amtsleiterin des Denkmalschutzamtes Hamburg.

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Joss hob auch die zahlreichen lokalen Initiativen hervor, die sich für die Baukultur der Stadt engagieren. "Denkmalschutz ist immer eine gemeinschaftliche Aufgabe", sagte sie. "Und nur gemeinsam kann es gelingen, die Denkmäler Hamburgs und deren Geschichte für Bewohnerinnen und Bewohner sowie für Besucherinnen und Besucher von heute und morgen zu pflegen, zu erhalten und erlebbar zu machen.“