Hamburg. 4900 Euro kostet im Schnitt der Quadratmeter Wohnfläche in der Stadt. Fallende Preise und Mieten gibt es nur im Süden der Republik.
Die Hoffnung, die Corona-Pandemie könnte für einen Rückgang der Immobilienpreise sorgen, zerstreut sich immer mehr. Auch im vom Lockdown geprägten zweiten Quartal sind die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in der Hansestadt gestiegen.
Nach dem Wohnindex des Hamburger Unternehmens F + B für das zweite Quartal verteuerten sich Eigentumswohnungen in den Monaten April bis Juni um 2,1 Prozent. Für den Quadratmeter Wohnfläche müssen aktuell 4900 Euro je Quadratmeter Wohnfläche bezahlt werden. Gegenüber dem zweiten Quartal 2019 kosten Eigentumswohnungen 4,6 Prozent mehr.
Einfamilienhäuser etwas günstiger als Wohnungen
Bei Einfamilienhäusern beträgt der Preisanstieg im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal 1,95 Prozent. Der Durchschnittspreis für den Quadratmeter Wohnfläche liegt bei diesen Objekten bei 4232 Euro und hat sich innerhalb eines Jahres um 7,2 Prozent verteuert.
Damit liegt der Preisanstieg in Hamburg für Wohnungen und Häuser unter dem Bundesdurchschnitt, was an den schon sehr hohen Immobilienpreisen liegen kann. Danach wurden innerhalb eines Jahres im Bundesdurchschnitt Einfamilienhäuser um neuen Prozent teurer, für Eigentumswohnungen müssen 5,9 Prozent mehr bezahlt werden.
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Sinkende Kaufpreise in acht von 50 Städten
Dennoch gibt es im Wohnindex von F + B Städte, in denen die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen fallen. In acht der 50 wichtigsten Standorte für Eigentumswohnungen ist das der Fall, wobei alle Städte im Süden der Republik liegen. So verringerten sich die Preise in Lindau im zweiten Quartal um sieben Prozent im Vergleich zum Vorquartal. In Germering im Landkreis Fürstenfeldbruck fielen die Preise um 6,2 Prozent und in Tübingen um 3,3 Prozent. München kommt mit einem Minus von 0,3 Prozent noch glimpflich davon.
Mieten steigen in Hamburg um 3,6 Prozent
Auch Hamburger Mieter können nicht darauf hoffen, günstiger ein neues Heim anzumieten. Im zweiten Quartal stieg die Neuvertragsmiete in Hamburg um ein Prozent. Gegenüber dem zweiten Quartal 2019 liegt der Preisanstieg bei 3,6 Prozent. Im Schnitt müssen für den Quadratmeter Wohnfläche bei einer Neuanmietung 10,80 Euro je Quadratmeter Wohnfläche (kalt) bezahlt werden.
Der Mietpreisanstieg liegt in der Hansestadt deutlich über dem Bundesschnitt. Danach sind die Neuvertragsmieten innerhalb eines Jahres nur um ein Prozent gestiegen und im zweiten Quartal um 0,2 Prozent. Städte, in denen die Mieten sinken wie in Tübingen oder Rosenheim, liegen vor allem im Süden der Republik.