Hamburg. Nach US-Vorbild wurde ein Straßenschild in Hoheluft-West übermalt. Steckt die Bewegung Extinction Rebellion dahinter?

Der Protest gegen rassistische Polizeigewalt schlägt sich neuerdings auch im Hamburger Straßenbild nieder. Aktivisten tauften am Wochenende die Bismarckstraße im Stadtteil Hoheluft-West in "Black-Lives-Matter-Straße" um. Ein Straßenschild an der Ecke Gneisenaustraße wurde entsprechend übermalt.

Die Bewegung Extinction Rebellion (XR) machte bei Twitter auf die Aktion aufmerksam, ohne sich allerdings dazu zu bekennen. Sie forderte, die Umbenennung beizubehalten.

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Black Lives Matter: Washington benennt Platz um

Die Aktion folgt mehreren Vorbildern. Im Juni wurde in der US-Hauptstadt Washington ein Platz vor dem Weißen Haus offiziell in Black Lives Matter Plaza umbenannt. New York will nachziehen und gleich fünf Straßen der Anti-Rassismus-Bewegung widmen, eine in jedem Stadtteil.

Auch in etlichen anderen Städten Amerikas haben Aktivisten Straßenschilder mit "Black Lives Matter" übermalt. Zugleich wurden Denkmäler von Rassisten, Sklavenhändlern und Kolonialisten beschmiert, beschädigt oder niedergerisssen.

In Hamburg kämpfen Initiativen für die "Entkolonialisierung" der Stadt und protestieren deshalb gegen die Sanierung des mehr als 34 Meter hohen Bismarck-Denkmals oberhalb der Landungsbrücken. Sie sehen in dem früheren Reichskanzler einen Antidemokraten, Antisemiten und Wegbereiter des Kolonialismus. In Hamburg wurde im Juni eine Bismarck-Statue in Altona mit Farbbeuteln beworfen.

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Die Bewegung Black Lives Matter (BLM) ruft zum Widerstand gegen rassistische Polizeigewalt auf. Nachdem des Afroamerikaners George Floyd bei einer Festnahme im vergangenen Mai in Minneapolis getötet worden war, hatten sich die Proteste weltweit massiv verstärkt.