Hamburg. Beim „Stadtradeln“ treten deutschlandweit Menschen in die Pedale und lassen ihre gefahrenen Kilometer zählen.

Die Aktion soll Spaß machen, der Gesundheit dienen und ein Zeichen für den Klimaschutz setzen: Beim „Stadtradeln“ treten deutschlandweit Menschen in die Pedale und lassen ihre gefahrenen Kilometer zählen. Hamburg beteiligt sich nun zum dritten Mal an dem Wettbewerb, der in in diesem Jahr vom 3. bis 23. September stattfinden wird.

Während der Corona-Krise habe das Radfahren an Beliebtheit gewonnen, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne), der am Dienstag im Rathaus gemeinsam mit Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) die Hamburger zur Teilnahme aufrief.

"Stadtradeln" in Hamburg gestartet

Die Ergebnisse von der ersten Teilnahme im Jahr 2018 hatte Hamburg 2019 verdoppelt: In 472 Teams radelten damals mehr als 6700 Menschen in den drei Aktionswochen 1,258 Millionen Kilometer. Das Ziel für 2020 sei eine weitere Steigerung, sagte Tjarks. Für die Teilnahme warb auch Georg Sommer, Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs in Hamburg. „Radfahren geht immer – in der Freizeit, zum Einkauf, zur Arbeit, Schule, Uni. Wer beim Stadtradeln mitmacht, stärkt die Bedeutung des Fahrrads als umweltfreundliches Verkehrsmittel“, sagte Sommer.

In Hamburg hatten sich am Dienstag schon 201 Teams zu der Aktion angemeldet. Einem Team beitreten oder ein eigenes Team gründen kann man online unter: www.stadtradeln.de/hamburg. Dort werden auch die Regeln für das Kilometersammeln erklärt. Erfassen lassen sich die zurückgelegten Strecken etwa mit einer App für das Smartphone. Ob der Weg zur Arbeit oder jede private Fahrt – fast alle Kilometer zählen, ausgenommen sind nur Radrennen. Stadradeln ist eine Kampagne des Klima-Bündnis, dem rund 1.700 Städte, Gemeinden und Landkreise aus 26 europäischen Ländern angehören.

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60 bis 80 Kilometer neue Radwege geplant

In Hamburg könne das Stadtradeln dazu beitragen, dass immer mehr Menschen ihr Mobilitätsverhalten änderten und häufiger auf das Auto verzichteten, sagte Umweltsenator Jens Kerstan. Verkehrssenator Anjes Tjarks verwies erneut darauf, dass SPD und Grüne künftig pro Jahr 60 bis 80 pro Kilometer an Radwegen neu bauen und sanieren wollen – bisher waren es 30 bis 40 Kilometer pro Jahr.

Bis 2022 sollen 150 zusätzliche Stationen des Fahrradverleihsystems StadtRAD geschaffen werden, das derzeit 249 Stationen und etwa 3.100 Fahrräder umfasst. Noch in diesem Jahr sollen sieben zusätzliche Bike & Ride-Stationen mit insgesamt 1.000 Plätzen fertiggestellt werden, wie Tjarks sagte.