Hamburg. Beamte werden stattdessen die Einhaltung der Abstandsgebote kontrollieren. Bei Missachtung können Kioske geschlossen werden.

Es ist eine Art letzter Warnung und ein Appell an die Vernunft derjenigen, die gern auf der Straße feiern und trinken: Am kommenden Wochenende wird es im Schanzenviertel und auf St. Pauli noch kein Alkoholverkaufsverbot geben. Stattdessen werden Polizeibeamte und Mitarbeiter der bezirklichen Ordnungsämter vor allem abends Streife gehen, um die Einhaltung der coronabedingten Abstandsgebote zu kontrollieren.

Falls es – wie am vergangenen Wochenende – zu vielfacher Missachtung der Distanzregeln kommt, wird die Polizei die Schließung einzelner Kioske verfügen. Auf dieses Vorgehen haben sich die Bezirksämter Altona und Mitte mit der Gesundheitsbehörde geeinigt, wie ein Sprecher der Behörde bestätigte.

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Unabhängig davon bereitet der rot-grüne Senat eine Allgemeinverfügung vor, die es den Bezirken erlauben würde, für einzelne Straßenzüge zeitlich befristet Verkaufsverbote für Bier, Wein und hochprozentige Getränke nach dem Infektionsschutzgesetz zu erlassen. Ob der Senat in seiner Sitzung am kommenden Dienstag die Allgemeinverfügung tatsächlich beschließt, ist noch offen. Dabei spielt eine Rolle, ob sich der aktuelle Anstieg der Infektionszahlen in den nächsten Tagen verstärkt fortsetzt, was Hamburgweite Einschränkungen nötig machen könnte.