Hamburg. Zwei Monate hatte Inhaber Stephan Fehrenbach um die Genehmigung gekämpft. Maximal 30 Gäste darf er nun draußen bedienen.

Am Ende ging alles schnell: Zwei Monate hatte Stephan Fehrenbach, Inhaber der Bar Laundrette an der Ottenser Hauptstraße, darum gekämpft, dass er Parkplätze vor seinem Lokal zu einer Außenfläche umwandeln darf. Am Dienstag kam die Genehmigung, nachdem er Altonas Bezirksamtschefin Stefanie von Berg noch einmal persönlich angeschrieben hatte. Binnen zwei Tagen organisierte Fehrenbach für 900 Euro Bierbank-Garnituren und Bambus-Gitter. Am Freitagmittag bat er Unterstützer und Stammgäste zu einem Eröffnungs-Umtrunk.

„Ich bin jetzt höchst wahrscheinlich nicht mehr auf das zweite Corona-Hilfspaket angewiesen. Das ist echt geil, denn ich möchte dem Staat nicht mehr auf der Tasche liegen, sondern ich möchte mich selber aus dem Mist herausziehen“, sagte Fehrenbach. Maximal 30 Gäste in drei abgetrennten Boxen könnte Fehrenbach nun draußen bedienen, angesichts der Corona-Abstandsregeln dürften es aber – abhängig von der Zahl der Haushalte – eher weniger sein.

Stephan Fehrenbach (Laundrette Hamburg) darf die Parkplätze vor seinem Lokal in Außenfläche umwandeln.
Stephan Fehrenbach (Laundrette Hamburg) darf die Parkplätze vor seinem Lokal in Außenfläche umwandeln. © Friederike UIrich | Friederike Ulrich

Ottensen: Bar Laundrette eröffnet Außenfläche

Seit Wochen sorgen besonders in Altona die Anträge vieler Gastronomen auf eine Ausweitung ihre Außenflächen für politischen Zündstoff. Besonders die FDP-Fraktion in der Bezirksversammlung Altona warf der Verwaltung vor, diese Anträge zu langsam zu bearbeiten.

Die Gastronomen wollen mit den Außenplätzen zumindest teilweise die Umsatzverluste durch die Pandemie auffangen. Da die Ansteckungsgefahr im Freien als deutlich geringer eingeschätzt wird, ziehen viele Gäste derzeit Sitzgelegenheiten im Außenbereich vor.

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Mehr Außengastronomie: 16 Anträge noch in Bearbeitung

Nach NDR-Informationen waren bis zum Mittwoch drei Anträge auf Umwandlung von Parkplätzen positiv beschieden, 16 Anträge sind noch in Bearbeitung. Polizei und Wegewarte schauen sich jeden Einzelfall genau an, da es auch um die Verkehrssicherheit von Fußgängern geht – jeder neue Außenbereich muss von der Straße räumlich abgetrennt werden. Als eher unproblematisch gilt die Nutzung von Gehwegen für die Gastronomie, sofern die Mindest-Gehwegbreite eingehalten wird.

Jetzt hofft Fehrenbach wie die anderen Gastronomen auf eine lange Schönwetterperiode. Er kündigte an, dass die Plätze bis zum Jahresende erhalten bleiben – auch an sonnigen Wintertagen will er Gäste draußen bewirten: „Wir fürchten alle die Auswirkungen einer zweiten Welle.“