Hamburg. Restaurant- und Barbetreiber in Altona fühlten sich bisher benachteiligt, andere Bezirke würden schneller über Anträge entscheiden.
Die Pandemie sorgt bei Hamburger Gastronomen für Existenzängste. Eine Lösung sehen Wirte wie Stephan Fehrenbach, Inhaber der Bar Laundrette in Ottensen, in einer Ausweitung ihrer Außenflächen. Denn zumindest bei Sonnenschein sitzen Gäste lieber auf der Terrasse oder auf dem Bürgersteig. Im Freien ist das Risiko einer Ansteckung deutlich geringer.
Restaurant- und Barbetreiber in Altona fühlen sich seit Wochen benachteiligt, andere Bezirke würden schneller über Anträge, Straßen- oder Parkraum umzuwandeln, entscheiden. Auch der Hauptausschuss in der Bezirksversammlung beschäftigte sich am Donnerstag mit diesem Thema.
Gstronomie: Bei der Nutzung von Außenflächen müsse die Corner-Problematik bedacht werden
Nach Abendblatt-Informationen schauen sich Wegewarte und Polizeibeamte in diesen Tagen die Situation der Antragsteller vor Ort an. Dann sollen zügig Entscheidungen fallen.
Dies bedeutet allerdings kein Freifahrtschein. Im Antrag des Hauptausschusses heißt es: „Hierbei sind die Belange des Fußverkehrs sowie der Schutz der Anwohnenden besonders zu berücksichtigen. Insbesondere an Orten, die nachts von lauter Corner-Problematik betroffen sind, darf kein zusätzlicher Lärm entstehen.“
Außenflächen in Altona: Genehmigungen werden nur auf Zeit erteilt
Vor allem die FDP hatte wiederholt das aus ihrer Sicht zu zögerliche Vorgehen des Bezirks kritisiert. „Unsere Verwaltung ist extrem schwergängig“, sagt Fraktionschefin Katarina Blume. Gesche Boehlich, Fraktionsvorsitzende der Grünen, verteidigt dagegen die Verwaltung: „Es geht auch um die Interessen der Bewohner und um die Sicherheit. Solche Prüfungen brauchen ihre Zeit.“
Klar ist, dass Genehmigungen nur vorübergehend erteilt werden – als Teil eines Rettungspakets. Im Antrag des Hauptausschusses heißt es: „Ausnahmegenehmigungen für die Nutzung von Parkplätzen sind an die Schutzmaßnahmen bei Corona zu koppeln.“