Hamburg. AOK Rheinland/Hamburg startet im Herbst ein Modellvorhaben. Bislang ist der Versuch auf eine Region beschränkt.

Können sich Hamburger bald auch in Apotheken gegen die Grippe impfen lassen? Ein Modellversuch könnte das möglich machen. Die AOK Rheinland/Hamburg und der Apothekerverband Nordrhein starten zum Herbst einen Modellversuch zur Grippeschutzimpfung in Apotheken – zunächst beschränkt auf den kassenärztlichen Bereich Nordrhein (Großraum Aachen, Bonn, Düsseldorf, Kleve, Köln).

Ob die Grippeschutzimpfung in der Apotheke auch in Hamburg möglich sein wird, ist noch unklar. „Mit dem Hamburger Apothekerverein sind wir uns grundsätzlich darüber einig, dass wir dieses niederschwellige Impfangebot auch in Hamburg umsetzen wollen", sagt Antje Kusalik, Pressesprecherin der AOK Rheinland/Hamburg. Die Gespräche seien jedoch noch nicht abgeschlossen.

Grippeschutz-Impfungen in Apotheken als ergänzendes Angebot

Im Zuge Modellversuchs in Nordrhein-Westfalen sollen Impfungen in den Apotheken mit Beginn der kommenden Grippesaison im Herbst ergänzend zu den Grippeimpfungen in den Arztpraxen durchgeführt werden. Das Modellvorhaben läuft über drei Jahre und wird laut AOK nach wissenschaftlichen Standards begleitet und ausgewertet.

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„Dieser weitere, niedrigschwellige Zugang zur Impfung macht es den Menschen leichter, sich gegen Influenza impfen zu lassen", so Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. Die Grippeschutzimpfung sei eine der bedeutendsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen: Mit ihr könnten viele Grippetote vermieden werden, so Wältermann.

Allein die Grippewelle 2017/2018 habe mehr als 25.000 Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Daher sei es sinnvoll, wenn mit den Apotheken vor Ort eine weitere Anlaufstelle im Gesundheitswesen genutzt würde, um die Durchimpfraten zu erhöhen.