Hamburg. Der Prozess gegen Gzuz geht dem Ende entgegen. Auch Zeugen aus dem Umfeld des Gangster-Rappers wurden gehört.

Im Prozess gegen den Gangster-Rapper Gzuz sind am Dienstag vor dem Hamburger Amtsgericht Zeugen aus dem Umfeld des 32-Jährigen gehört worden. Dem Mitglied der Hamburger Hip-Hop-Gruppe 187 Strassenbande werden unter anderem Verstöße gegen das Waffengesetz, Drogenbesitz und Körperverletzung vorgeworfen.

Zunächst sagte der Vater seiner Lebensgefährtin aus. Gzuz, mit bürgerlichen Namen Kristoffer Jonas Klauß, hatte Ende 2018 ein Haus von dem 59-Jährigen gekauft. Der Zeuge sagte, die Schreckschusspistole, die die Polizei im Haus in Halstenbek gefunden hatte, gehöre ihm. „Die Waffe habe ich meiner Tochter dagelassen, falls sie sich mal verteidigen muss.“ Das Einfamilienhaus, in dem Gzuz mit seiner Freundin und den beiden gemeinsamen Töchtern lebe, liege sehr abgelegen, dort sei schon mehrfach eingebrochen worden.

Prozess gegen Gzuz: 19-Jährige zog Anzeige zurück

Als zweiter Zeuge sagte ein American-Football-Spieler aus. Der 34-Jährige erklärte, er habe Ende 2018 ungefähr sechs Monate in der Wohnung von Gzuz in der Hamburger Neustadt gewohnt. Dort habe er „gekifft und Marihuana konsumiert“. Die Drogen, die die Polizei bei einer Wohnungsdurchsuchung gefunden hatten, gehörten ihm.

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Zu Beginn der Verhandlung hatte eine Kriminalangestellte ausgesagt, die die Einkommensverhältnisse von Gzuz ermitteln sollte. Das sei „keine einfache Aufgabe“. Nach Schätzungen gehe sie davon aus, dass das Jahreseinkommen des Rappers im mittleren sechsstelligen Bereich liege.

Vor einer Woche hatte eine junge Frau vor Gericht ausgesagt. Ihr soll der Rapper im März diesen Jahres auf der Reeperbahn mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben, als sie ein Selfie mit ihm machen wollte. Nachdem Gzuz sich persönlich bei ihr entschuldigt hatte, zog die 19-Jährige ihre Anzeige jedoch zurück. Der 32-Jährige ist bereits mehrfach strafrechtlich in Erscheinung getreten, unter anderem wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung.

Der Prozess soll im August fortgesetzt werden.