Hamburg. Die aktuellen Infektionszahlen. Finanzämter stunden mehr als zwei Milliarden Euro. Behörde überprüft Sexpuppen-Bordell.

Rund ein Vierteljahr nach dem ersten deutschen Corona-Toten scheint die Pandemie in Norddeutschland vorerst abzuebben. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen steigt nur noch langsam – ebenso die Zahl derjenigen, die an einer Covid-19-Infektion sterben.

Dass der Zeitpunkt für eine endgültige Entwarnung in der Corona-Krise jedoch noch nicht gekommen ist, darauf wiesen am Dienstag Bürgermeister und Senatoren erneut hin: Angesprochen auf die im Zwick aufgelöste Feier sagte Peter Tschentscher (SPD), dass solche illegalen Zusammenkünfte ein Problem seien: "Das kann einmal gut gehen, das kann auch fünfmal gut gehen." Aber früher oder später werde ein Infizierter unter den Gästen sein – mit drastischen Folgen, wie Fälle aus anderen Bundesländern zeigten.

Auch Großdemonstrationen wie die am vergangenen Sonnabend drohten, neue Ausbrüche des Virus zu befördern. Innensenator Andy Grote (SPD) sagte am Dienstag, man müsse – in Kooperation mit Anmeldern und Teilnehmern – Formen des Protests finden, die die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln möglich machen.

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Der Corona-Newsblog für den Norden am Mittwoch:

Dänemark öffnet Grenzen für Einwohner Schleswig-Holsteins

Dänemark öffnet seine im Zuge der Corona-Krise geschlossenen Grenzen bald wieder für Einwohner Schleswig-Holsteins. Menschen aus Deutschlands nördlichstem Bundesland könnten ab dem kommenden Montag auch ohne triftigen Grund wieder nach Dänemark einreisen, teilte das dänische Justizministerium am Mittwochabend mit. Man müsse dafür lediglich dokumentieren können, dass man in Schleswig-Holstein wohne. Für Deutsche und Dänen in der Grenzregion sei es ohnehin üblich, sich im Alltag ungehindert über die Grenze bewegen zu dürfen, erklärte Justizminister Nick Hækkerup.

Gleichzeitig öffnen sich die Dänen auch stärker für Besuch aus anderen Teilen Europas: Menschen aus anderen EU- und Schengenländern einschließlich Großbritannien können ebenfalls ab dem 15. Juni nach Dänemark einreisen, wenn sie ihren Freund, ihre Freundin sowie Verlobte, Großeltern oder Enkel besuchen wollen. Gleiches gilt für Personen mit Wohnsitz in der EU und in Großbritannien, die ein Ferienhaus in Dänemark besitzen oder nachweisen können, dass sie nur auf der Durchreise zu einem Urlaub in einem anderen Land sind. Diese Regelungen galten bislang nur für Deutsche und Skandinavier.

Color Line nimmt Betrieb wieder auf

Die norwegische Reederei Color Line fährt nach fast dreimonatiger Zwangspause wegen der Corona-Pandemie ab Mitte Juni wieder auf der Strecke Oslo-Kiel - zunächst aber nur mit norwegischen Passagieren. Ein Landgang in Kiel sei derzeit allerdings noch nicht möglich, hieß es.

Die „Color Fantasy“ und die „Color Magic“ werden vom 17. Juni an wieder in Oslo mit Passagieren an Bord in Richtung Kiel ablegen, teilte die Reederei auf ihrer Homepage mit. „Aufgrund der Reisebeschränkungen reisen zunächst nur die norwegischen Gäste“, hieß es. „Wir arbeiten weiter daran, bald auch wieder deutsche Gäste an Bord begrüßen zu können“, teilte das Unternehmen mit.

Laut einem Bericht der „Kieler Nachrichten“ wird die Passagierkapazität an Bord zudem auf Basis des neuen Hygiene-Konzepts für den Betrieb von Kreuzfahrtfähren von 2300 auf etwa 1000 reduziert.

Zahl der Neuinfektionen in Göttingen sinkt weiter

Die Lage in Göttingen hat sich nach dem jüngsten Corona-Ausbruch weiter leicht entspannt. Der statistische Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in Stadt und Kreis Göttingen innerhalb von sieben Tagen sei auf 31,43 gesunken, sagte ein Stadtsprecher am Mittwoch. Am Montag und Dienstag waren es noch 42,72 beziehungsweise 35,4. Ab einem Wert von 50 könnte es weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens in Stadt oder Kreis geben.

Die Stadt hatte daraufhin alle Schulen und einige Kindertagesstätten geschlossen sowie den Vereinen jeden Mannschaftssport untersagt. Angesichts der Entwicklung sei es nun das Ziel, die Schulen ab Montag wieder zu öffnen, sagte der Sprecher. In Stadt und Landkreis waren am Mittwoch 204 Menschen am Coronavirus erkrankt.

Nach Darstellung der Stadt war es zu dem Corona-Ausbruch gekommen, weil Familienmitglieder bei privaten Feiern aus Anlass des muslimischen Zuckerfestes gegen geltende Maßnahmen verstoßen hatten. In der Folge gab es 175 Infektionen. Zuvor wurden in Göttingen wochenlang kaum noch Neuinfektionen registriert.

Kultur in der Pandemie: Thalia Theater beteiligt sich an Europaprojekt

Neun europäische Theater, darunter das Hamburger Thalia Theater, wollen ein Bild Europas während der Corona-Pandemie zeigen. An dem internationalen Projekt „Stories from Europe: Crisis and Reflection“ beteiligen sich neben dem Berliner Ensemble und dem Wiener Burgtheater Bühnen aus Schweden, Dänemark, Ungarn, England, Italien und Spanien, die in dem internationalen Netzwerk mitos21 verbunden sind, wie das Thalia Theater am Mittwoch mitteilte. Basierend auf Zeugenberichten von Menschen in systemrelevanten Arbeitsfeldern sind 15 kurze Videos entstanden - gespielt von Schauspielern der teilnehmenden Theater. Die Filme sind Englisch untertitelt und werden von Freitag an auf den Webseiten der Theater gezeigt.

„Gerade in Zeiten, in denen die Grenzen geschlossen sind und internationaler Austausch erschwert ist, ist es eine extrem wichtige Aufgabe, die internationalen Kontakte weiter zu pflegen und zu vertiefen - jetzt eben digital und online“, sagte Thalia-Intendant Joachim Lux.

Helgoline fährt jetzt mit zwei Katamaranen nach Helgoland

Wie die Reederei FRS Helgoline am Mittwoch mitteilt, wird ab Ende kommender Woche ein weiterer Katamaran Ausflugs- und Feriengäste auf Deutschlands einzige Hochseeinsel bringen: Die "San Gwann" verkehrt ab 19. Juni täglich von Cuxhaven nach Helgoland, zusätzlich zur "Halunder Jet", von Hamburg aus zur Insel fährt. Zusammen können beide Schiffe unter Einhaltung der Abstandsregeln 658 Fahrgäste befördern, das entspricht in etwa der normalen Kapazität der "Halunder Jet" von 680 Passagieren.

Die "San Gwann" soll Juli und August von Cuxhaven aus einmal wöchentlich am Dienstag Tagesausflügler nach Hamburg fahren.

Klinik auf Helgoland kann selbst auf Coronavirus testen

Hinter den Helgoländer Hummerbuden steht die Paracelsus-Klinik.
Hinter den Helgoländer Hummerbuden steht die Paracelsus-Klinik. © picture alliance / Michael Narte | dpa Picture-Alliance / Michael Narten

Die Paracelsus-Nordseeklinik Helgoland gehört nach eigenen Aussagen zu den wenigen Kliniken in Deutschland, die mit einem Schnelltestgerät ausgestattet sind. Mit einem solchen kann das Coronavirus innerhalb von zweieinhalb Stunden nachgewiesen werden. Aufgrund der speziellen Lage der Klinik, fern ab vom Festland und nur mit Schiff oder aus der Luft erreichbar, dauerte die Auswertung einer Testung in der Vergangenheit teilweise bis zu fünf Tagen. „Mit dem Schnelltest, dem einzigen Testgerät auf ganz Helgoland, können wir nun autonom arbeiten und unseren Patienten und Mitarbeitern einen größtmöglichen Schutz bieten“, sagt Sten Wessels, der Pflegedienstleiter der Nordseeklinik.

Für die Klinik ist der Schnelltest die Voraussetzung für die Wiederaufnahme von Patienten auf der neurologischen Spezialabteilung zur Behandlung von Parkinsonsyndromen. Die Abteilung für Grund- und Regelversorgung der Paracelsus-Nordseeklinik Helgoland war durchgehend geöffnet, die Neurologie jedoch musste aufgrund der Corona-Pandemie vorübergehend geschlossen werden. Von Mittwoch an startet die Klinik nun mit einer stufenweisen Wiederaufnahme ihres Regelbetriebs. Alle neuen Patienten werden auf eine Covid-19-Erkrankung. Noch gilt allerdings Besuchsverbot.

Die aktuellen Infektionszahlen aus Hamburg

Seit Dienstag wurde in Hamburg bei fünf Menschen eine Covid-19-Erkrankung festgestellt, damit steigt die Gesamtzahl der Corona-Fälle in der Stadt auf 5125. Die allermeisten Infizierten (4800) gelten als genesen, aktuell werden 33 Menschen in Hamburger Kliniken wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt, 19 von ihnen auf der Intensivstation. Es gab keine neuen Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.

Fast keine Corona-Patienten mehr in Asklepios Kliniken

Die AK St. Georg ist eine von sieben Hamburger Asklepios-Kliniken
Die AK St. Georg ist eine von sieben Hamburger Asklepios-Kliniken © picture alliance

Die beiden letzten an Covid-19 erkrankten Patienten wurden am Dienstag aus den Normalstationen der Hamburger Asklepios Kliniken nach Hause entlassen. Lediglich auf den Intensivstationen befinden sich noch sieben Patienten in Behandlung, aber auch hier sei der Trend rückläufig, so der Klinikkonzern in einer Mitteilung am Mittwoch. Insgesamt haben die Ärzte und Pflegekräfte der Hamburger Asklepios Kliniken seit Beginn der Epidemie im Februar mehr als 500 Covid-19-Patienten behandelt, davon etwa ein Viertel auf den Intensivstationen.

„Wir sind sehr froh, dass die Kliniken jetzt wieder schrittweise zum Normalbetrieb zurückkehren können, nachdem gestern die letzten beiden Corona-Patienten aus den Normalstationen in St. Georg entlassen wurden“, sagt Joachim Gemmel, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Asklepios Kliniken.

Energieverbrauch im Homeoffice: Tipps zum Stromsparen

Während der Corona-Krise arbeiten viele Menschen derzeit ins Homeoffice. Das treibt auch die Stromkosten zu Hause in die Höhe. Die Verbraucherzentrale Hamburg gibt Tipps, um den Stromverbrauch zu senken und so Ressourcen und Geld zu sparen.

  • Der Computer: Bauart und Leistungsfähigkeit beeinflussen den Stromverbrauch erheblich. Ein Standard-Laptop kommt bei einem achtstündigen Arbeitstag auf 0,2 Kilowattstunden, ein Desktop-PC mit vergleichbarer Leistung auf ungefähr das Dreifache – bei Gaming-PC mit Hochleistungs-Komponenten kann der Stromverbrauch noch deutlich höher liegen. In sechs Wochen Homeoffice ergibt das bei einem Laptop zwei Euro zusätzliche Stromkosten bzw. sechs Euro für den Office-PC.
  • In Arbeitspausen sollte jeder PC in den Energiesparmodus versetzt werden. In den Optionen lassen sich genaue Energiespar-Einstellungen vornehmen. Nachts und bei längeren Arbeitspausen sollte der PC ausgeschaltet sein. Klassische PCs verfügen am Netzteil über einen Schalter, mit dem der Computer vollständig vom Netz getrennt wird. So vermeidet man Stromverbrauch im Standby-Modus
  • Auch der Stromverbrauch der WLAN-Router lässt sich verringern. So kann bei einigen Modellen die Datenübertragungsfunktionen zeitlich begrenzt und nachts abgeschaltet werden. Wer nachts außerdem WLAN-Empfänger (wie PC, Handy, Smart TV) komplett ausschaltet, verringert damit auch den Stromverbrauch des Routers.
  • Abschaltbare Mehrfachsteckdosen sind empfehlenswert, da die meisten Geräte auch nach der Abschaltung weiter Strom verbrauchen. Durch die Abschaltung der Mehrfachsteckdose wird der unnötige Stand-by-Verbrauch verhindert. Sogenannte Master-Slave-Steckdosen schalten selbsttätig weitere Geräte wie etwa PC-Peripherie vom Netz, allerdings haben sie einen Eigenverbrauch. Dieser liegt bei ein bis zwei Watt.
  • Rund ums Stromsparen bietet die Verbraucherzentrale Hamburg eine telefonische Beratung an. Kurzauskünfte und Anmeldungen für ausführliche Beratungsgespräche sind möglich über die Hamburger Energielotsen unter der Rufnummer (040) 248 32-250.

Schleswig-Holstein fördert Entwicklung der Strand-App

Bei der Unterbindung größerer Menschenansammlungen in Ferienorten oder überfüllter Strände setzt Schleswig-Holsteins Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP) auf digitale Lösungen. Eine Strand-App werde für Kommunen an Nord- und Ostsee aber keine Pflicht, sagte Buchholz am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Landtags. In einigen Bereichen sei eine Nutzung nicht sinnvoll. „St. Peter-Ording braucht keine Strand-Zugangs-App oder ein Ticketsystem.“

„Aber es ist für einige schlau, darüber nachzudenken, wie man vielleicht vermeidet, dass Leute, die in Hamburg oder dem Süden des Landes losfahren, nicht unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren müssen, weil sie in bestimmte Orte, weil sie zu voll sind, nicht reingelassen werden“, sagte Buchholz. Die Landesregierung wolle die Entwicklung einer Strand-App mit einem sechsstelligen Betrag fördern.

Die an der Ostsee gelegene Gemeinde Scharbeutz (Kreis Ostholstein) arbeitet an einer digitalen Strand-Anwendung. Interesse gibt es nach Angaben der Geschäftsführerin des Tourismusverbands, Catrin Homp, auch von der Gemeinde Timmendorfer Strand.

Nach Angaben der Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein, Bettina Bunge, soll sich die von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ins Spiel gebrachte Strand-App ausschließlich an Tagesgäste richten. Sie spiegele die speziellen Bedürfnisse der Tourismusbranche in der Lübecker Bucht mit ihren beliebten Orten Scharbeutz oder Haffkrug wider: „Der Strand dort ist schmal, das Aufkommen an Tagestouristen groß.“

Hamburgs Finanzämter stunden mehr als zwei Milliarden Euro

Im Zuge der Corona-Krise haben die Hamburger Finanzämter Unternehmen inzwischen rund 2,6 Milliarden Euro an Steuern gestundet. Seit Inkrafttreten des Corona-Erlasses Mitte März wurden in etwa 67.000 Fällen 1,92 Milliarden Euro an Steuer-Vorauszahlungen herabgesetzt, in rund 15.000 Fällen 662 Millionen Euro gestundet und in knapp 1.200 Fällen nochmal 14 Millionen Euro von der Vollstreckung ausgesetzt, so die Finanzbehörde.

Hamburgs Finanzbehörde am Gänsemarkt.
Hamburgs Finanzbehörde am Gänsemarkt. © HA | Marcelo Hernandez

Anders als in Flächenländern entfalle in Hamburg ein großer Teil der Beträge auf die Gewerbesteuer. „Zur Unterstützung der Unternehmen in unserer Stadt haben wir behördenübergreifend ein einmaliges Schutzpaket geschnürt“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). „Neben den Corona-Soforthilfen unterstützen unsere Finanzämter zügig und unkompliziert bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie. Die aktuellen Zahlen zeigen: Die Hilfen kommen an.“

Allerdings werden die steuerlichen Hilfen inzwischen nicht mehr so intensiv in Anspruch genommen wie zu Beginn der Krise. Hatten die Hilfen in diesem Bereich anfangs schnell die Grenze von einer und dann zwei Milliarden Euro überstiegen, kamen in den vergangenen zwei Wochen „nur“ noch rund 100 Millionen Euro hinzu.

Die Corona-Zahlen aus der Region

In den vergangenen zwei Tagen hat es im Kreis Segeberg keine neuen, nachgewiesenen Covid-19-Infektionen gegeben. Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis liegt damit weiterhin bei 332. Wieder genesen davon sind 308 Menschen. Das bedeutet, dass aktuell 19 Menschen mit Corona infiziert sind. In Quarantäne befinden sich 50 Personen, wieder aus dieser entlassen sind 1189. Es gibt fünf Todesfälle zu beklagen

Die Zahl der klinisch bestätigten Covid-19-Fälle in Stormarn beträgt bis Mittwochmorgen weiterhin 419. Zwei weitere in Stormarn wohnende, mit dem Coronavirus infizierte Menschen konnten aus der häuslichen Quarantäne entlassen werden, sodass aktuell noch 15 Stormarner in Quarantäne sind. Eine über 70 Jahre alte Stormarnerin ist jetzt die 33. Coronatote. Vier Covid-19-Erkrankte mit Wohnsitz Stormarn werden derzeit noch im Krankenhaus behandelt. 367 infizierte Stormarner gelten als genesen.

Da waren es nur noch 32 akut Infizierte im ganzen Kreis. Laut der aktuellsten Meldung des Gesundheitsamtes ist der Großteil der bisher 603 bekannten Corona-Patienten inzwischen genesen. Demnach gelten momentan 525 Kreisbewohner als geheilt – einer mehr als am Vortag. Unverändert blieb dagegen die Zahl der Neuinfektionen (keine), ebenso wie die Zahl der Todesfälle – bisher 46. Ausgehend von diesen Zahlen sind nun schon seit mehr als drei Wochen keine neuen Fälle mehr im Kreis Pinneberg bestätigt worden.

Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

  • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
  • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
  • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Gesundheitsbehörde überprüft Sexpuppen-Bordell

Nach dem Abendblatt-Bericht über ein für Freier geöffnetes Sexpuppen-Bordell in Neugraben-Fischbek hat die Hamburger Gesundheitsbehörde eine Überprüfung angekündigt, ob das Etablissement derzeit überhaupt betrieben werden darf. „Wir werden juristisch bewerten, ob das Angebot unter das Prostitutionsgesetz fällt oder als Angebot für eine Freizeitaktivität anzusehen ist“, sagte ein Behördensprecher am Dienstag dem Abendblatt.

In beiden Fällen könnte dem Bordell Dream Dolls eine Schließung drohen. Sexuelle Dienstleistungen in sogenannten Prostitutionsstätten sind in Hamburg derzeit mindestens bis zum 30. Juni verboten, Bordelle und Modell-Wohnungen sind flächendeckend geschlossen. Bei Verstößen droht ein Bußgeld. So wurden in Hamburg laut einer Senatsantwort auf eine Anfrage der Linksfraktion bereits mehrfach Bußgelder gegen Sexarbeiterinnen verhängt, die gegen die Auflagen verstoßen hatten. Wird das Etablissement von den Behördenjuristen als Angebot für eine Freizeitaktivität eingestuft, könnte der Betrieb ebenfalls untersagt werden. Welche Freizeitaktivitäten mit welchen Sicherheitsvorkehrungen zulässig sind, wird ebenfalls per Verordnung geregelt.

In dem Bordell können Freier einen Termin mit einer aus Silikon gefertigten Sexpuppe buchen. Zudem können Kunden die leblosen Sexarbeiterinnen an einen anderen Ort mitnehmen oder sich dorthin liefern lassen. Laut einer Mitteilung, die bis vor Kurzem auf der Homepage der Betreiberfirma zu lesen war, hatte das Etablissement seit Ende April wieder für Kunden geöffnet.

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Niederländer scheuen Deutschland als Urlaubsziel

Viele Niederländer krempeln angesichts der Corona-Epidemie die Pläne für ihren Sommerurlaub um, Niedersachsen wird nach einer Umfrage aber kaum auf viel zusätzliche Urlauber aus dem Nachbarland hoffen können. Beinahe die Hälfte der vom „Dagblad van het Noorden“ in den Grenzprovinzen Drenthe und Groningen befragten Menschen wollen dieses Jahr in den Niederlanden Urlaub machen. Nur 5,9 Prozent planen demnach eine Reise nach Deutschland. Noch geringer ist das Interesse an Urlaub in Frankreich, Spanien oder Italien. 21 Prozent der Befragten gaben an, diesen Sommer nicht in Urlaub zu fahren. 35 Prozent erklärten, eine ursprünglich geplante Auslandsreise abgesagt zu haben und nun im eigenen Land zu bleiben.

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