Hamburg. Das Tier saß seit Sonntag fest – bis die Höhenretter der Feuerwehr kamen. Pfau soll vor Jahren bei Hagenbeck ausgebüxt sein.

Ein in einem hohen Baum festsitzendes Haustier ist kein allzu außergewöhnliches Problem für die Hamburger Feuerwehr. Interessant wurde der Einsatz der Höhenretter am Montagmorgen in Stellingen aber durch die Tierart: Keine Katze, kein Wellensittich oder Papagei saß fest - sondern ein Pfau.

Der Vogel saß wohl mindestens seit Sonntag in gut zehn Metern Höhe und weigerte sich, herunterzukommen. Aus Sorge um die Gesundheit des Tieres alarmierten Anwohner am Montag die Feuerwehr. Die Höhenretter legten eine Leiter an dem Baum an und schafften es auch, dem Pfau sehr nah zu kommen – doch dann besann sich das Federvieh seiner Flügel und flatterte aus eigener Kraft zu Boden. Dort wurde es von Anwohnern eingesammelt und zur Tierärztin gebracht: Die soll nun überprüfen, ob "Trudi" etwas fehlt.

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Pfauendame "Trudi" gehört nicht zu Hagenbeck

Die Pfauendame gehört trotz der räumlichen Nähe zum Tierpark Hagenbeck nicht (mehr) zum Zoo, sondern zu einem Privathaushalt: Anscheinend sei "Trudi" vor einigen Jahren dort stiften gegangen, um sich mit einer Gruppe Hühner anzufreunden. Der Tierpark, so erzählen es die Anwohner, habe "Trudi" nicht zurückhaben wollen, seitdem lebte sie stets in der Nähe der Hühnergruppe und wurde zusammen mit den entfernten Verwandten gefüttert.

Weder Baum noch Höhe sind für den Vogel eigentlich unbekannt oder gefährlich: Pfauen schlafen zum Schutz vor Raubtieren immer in Bäumen. Der, aus dem der Vogel nun gerettet werden musste, ist "Trudis" Schlafbaum. Die Geschichte, wie der Pfau nach Stellingen gekommen ist, konnte man bei Hagenbeck weder bestätigen noch dementieren. Dort weiß man nur sicher, dass Trudi nicht zur aktuellen Pfauengruppe des Tierparks gehört – Hagenbeck fehlt kein Pfau.