Hamburg. Die Brasserie und Bar an den Hohen Bleichen öffnet mit kleiner Menükarte. Derweil gibt es schon neue Interessenten.

Für viele Fans der gehobenen Gastronomie war es ein Schock, als das Edel-Restaurant „Die Bank“ an den Hohen Bleichen Ende April beim Amtsgericht Hamburg den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen musste, wie das Abendblatt exklusiv berichtete.

Jetzt gibt es einen Silberstreif am Horizont: Am Sonnabend um zwölf Uhr eröffnet die Kombination aus Brasserie und Bar mit einer verkleinerten Menükarte wieder. Zu den Gerichten, die auf der Tageskarte stehen, gehören Spargel mit Wiener Schnitzel, Müritz-Zander und Steak vom Weiderind, im Außer-Haus-Verkauf gibt es zudem Königsberger Klopse, Pasta und Salate.

Insolvenz der "Bank": So viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten

„Es geht darum, im Rahmen der Insolvenzmöglichkeiten zunächst so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten und letztlich das gesamte ,Bank‘-Konzept zu retten“, sagt Geschäftsführer Dirk von Haeften. Das Team mit rund 55 Beschäftigten sei nach wie vor an Bord und „hoch motiviert“.

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Von Haeften ist optimistisch: „Die Mitarbeiter stehen zusammen, alle wollen weitermachen.“ Aktuell feilt er gemeinsam mit Insolvenzverwalter Tjark Thies von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte an einem langfristigen Konzept für die Edel-Gastronomie mit mehr als 400 Quadratmetern Fläche.

Es gibt neue Interessenten für das Edel-Restaurant

Am 1. Juli soll dann klar sein, wie es mit der „Bank“ weitergeht. Offen ist, ob es eine neue Betreibergesellschaft geben wird, oder ob von Haeften weiterhin an Bord bleibt. „Es haben sich bereits Interessenten“ gemeldet“, sagt der Geschäftsführer, „aber noch ist nichts spruchreif.

Laut von Haeften sei „Die Bank“ mit ihrer Event-Gastronomie von der Corona-Krise besonders stark betroffen, weil sie in hohem Maße von Veranstaltungen abhängig ist. Hinzu kämen Touristen und Kongress- sowie Messebesucher, die aktuell noch bis zum 31. August „ausgesperrt“ blieben. „Die kommenden Monate werden ganz entscheidend“, glaubt von Haeften, „je nachdem, wie schnell die allgemeinen Lockerungen jetzt umgesetzt werden.“