Hamburg. Google-Daten zu Corona: Wo Hamburger noch unterwegs sind. 182 neue Fälle und mehr Infizierte auf Intensivstationen. Kurzabeit bei ECE.

Die Coronakrise hat Hamburg und den Norden fest im Griff: Leere Gehwege, geschlossene Geschäfte und Menschen mit Mundschutz gehören inzwischen zum gewohnten Straßenbild. Wer gegen das Kontaktverbot oder die Ladenschließungen verstößt, muss nun mit Geldstrafen in Höhe von bis zu 25.000 Euro rechnen. Ein entsprechender Bußgeldkatalog zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie tritt in der Hansestadt am Freitag in Kraft.

Der Katalog ist Teil einer Rechtsverordnung, die der Senat ebenfalls am Nachmittag erlassen will. Die Verordnung soll die bisherigen Allgemeinverfügungen ersetzen und ist zunächst bis zum 19. April befristet. Derweil steigt die Zahl der Coronavirus-Patienten weiter linear an. Seit Freitag gibt es deutlich mehr Betroffene, die auf Intensivstationen behandelt werden müssen. 2739 Menschen haben sich in Hamburg bisher mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, 1250 von ihnen sind schon wieder gesund. Die Anzahl der Geheilten steigt aktuell stärker als die der Neuinfektionen.

Coronavirus in Hamburg: Alle Entwicklungen am 3. April hier im Newsblog:

AK Barmbek nimmt niederländische Corona-Patientin auf

Die Asklepios Klinik Hamburg-Barmbek hat eine Corona-Patientin aus den Niederlanden aufgenommen. Wie Asklepios am Freitag mitteilte, ist die Patientin schwer erkrankt und muss beatmet werden. Die Versorgung der 60-Jährigen erfolge unter Einhaltung hoher Sicherheits- und Hygienestandards.

Eine Gefährdung anderer Patienten sei ausgeschlossen. Auch in den Universitätskliniken Hamburg-Eppendorf (UKE) und Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel und Lübeck werden Patienten aus dem Ausland behandelt.

Heute live! DJ Jerome legt in seinem Wohnzimmer auf

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In der "Digitalen Kulturreihe" des Abendblatts legt heute von 20.15 Uhr an DJ Jerome auf. Er versorgt die Leser im Livestream mit House-, Dance- und Partymusik aus seinem Wohnzimmer. Aufnahmen der anderen Corona-Konzerte von unter anderen Joja Wendt, den Symphonikern Hamburg und Yared Dibaba gibt es hier.

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Hamburger Corona-Soforthilfe: 2,8 Millionen Euro ausgezahlt

Die Nachfrage ist weiter enorm: Seit dem Start der Hamburger Corona Soforthilfe haben 27.544 Solo-Selbstständige, kleinere Firmen und gemeinnützige Institutionen einen Antrag für die Zuschüsse aus Landes- und Bundesmittel gestellt.

Die Zahl der Registrierungen auf dem Online-Portal der Investitions- und Förderbank stieg seit dem Start Montagnacht auf 50.000. Nach Angaben des Senats wurden inzwischen knapp 2,8 Millionen Euro ausgezahlt. Die Förderung, die bis Mitte Mail beantragt werden kann, soll Liquiditätsengpässe mildern, die durch die Corona-Epidemie entstanden sind. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden.

Die Hamburger Corona-Soforthilfe (HCS) für Unternehmer:

  • Solo-Selbständige: 2.500 € (Hamburg), 9.000 € (Bund), 11.500 € (Gesamt)
  • 1–5 Mitarbeiter: 5.000 € (HH), 9.000 € (Bund), 14.000 € (Gesamt)
  • 6–10 Mitarbeiter: 5.000 € (HH),15.000 € (Bund), 20.000 € (Gesamt)
  • 11–50 Mitarbeiter: 25.000 € (HH), keine Beteiligung vom Bund
  • 51–250 Mitarbeiter: 30.000 € (HH), keine Beteiligung vom Bund

Google-Daten zu Coronakrise: Wo Hamburger noch unterwegs sind

Mit den weitreichenden Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise ist die Zahl der Menschen in Hamburger Parks Google-Daten zufolge um 34 Prozent gesunken – und damit deutlich weniger zurückgegangen als in Berlin (minus 63 Prozent).

Gut zwei Drittel weniger Hamburger nutzen Bahnen und Busse. In Lebensmittelläden und Apotheken gingen zuletzt rund halb so viele Kunden wie Anfang des Jahres, wie aus einer Auswertung anonymisierter Bewegungsdaten des Internet-Konzerns hervorgeht. Es sind die ersten öffentlichen Zahlen zu Auswirkungen bisheriger Vorkehrungen wie Heimarbeit und Kontaktsperren.

Nur wenige Besucher sind bei Sonnenschein im Öjendorfer Park unterwegs.
Nur wenige Besucher sind bei Sonnenschein im Öjendorfer Park unterwegs. © dpa Picture Alliance/Daniel Bockwoldt

Als Vergleichswert dient der Durchschnitt der ersten fünf Wochen dieses Jahres. An Arbeitsplätzen in Hamburg hielten sich den Zahlen zufolge zuletzt 42 Prozent weniger Menschen auf. Für die Kategorie der Einkaufszentren, Restaurants, Museen, Kinos und Bibliotheken zeigt Google einen Besucherrückgang von 80 Prozent an - wenig überraschend, da die meisten davon geschlossen sind.

Google greift für die Auswertung auf anonymisierte Daten von Nutzern zurück, die ihre Aufenthaltsorte in ihren Google-Profilen aufzeichnen lassen.

Drittes Corona-Todesopfer in Tornescher Altenheim

Der Ausbruch des Coronavirus’ in einem Altenheim in Tornesch hat ein drittes Todesopfer gefordert. Nach Abendblatt-Informationen handelt es sich um eine 82 Jahre alte Bewohnerin des Hauses.

Sie ist der dritte Todesfall im Kreis Pinneberg, der im Zusammenhang mit der neuartigen Virusinfektion steht, nachdem bereits eine 87 sowie eine 81 Jahre alte Bewohnerin aus demselben Pflegeheim den Folgen der Lungenerkrankung Covid-19 erlegen waren.

Corona-Pause: Tchibo baut Filiale am Rathausmarkt um

Geplant ist der Umbau schon länger, jetzt nutzt der Kaffeeröster und Konsumgüterhändler Tchibo die Geschäftsschließung im Zuge der Coronakrise und beschleunigt die Grundsanierung der Filiale am Hamburger Rathausmarkt. Auf einer erweiterten Gesamtfläche von 250 Quadratmetern soll einer der größten und modernsten Tchibo-Standorte Europas entstehen, teilte ein Firmensprecher mit.

Unter anderem wird der Eingangsbereich neu gestaltet. Im Inneren soll der Kaffeeverkauf mit einem größeren Sitzangebot neben den wöchentlich wechselnden Angeboten im Mittelpunkt stehen. Eingesetzt werde eine neue Möbelgeneration mit viel Holz in Verbindung mit Grünpflanzen, die exklusiv für den Flagship-Store entwickelt worden sei, so der Sprecher. Tchibo investiert nach seinen Angaben deutlich mehr in den Umbau als in anderen Filialen. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Die Bauarbeiten beginnen am Anfang der Woche. Die Fertigstellung ist für Ende Mai angepeilt.

Spenden-Livestream für besseres Trinkwasser in Uganda

Der gemeinnützige Verein „Viva con Agua“ veranstaltet am Sonnabend mit vielen bekannten Künstlern einen Charity-Livestream. Ziel des insgesamt 38-stündigen Events, bei dem unter anderem Musiker wie Clueso, der bekannte TV-Koch Nelson Müller und die Sängerin und Moderatorin Fernanda Brandao zu Gast sein werden, ist es, 25 000 Euro für ein Hilfsprojekt in Uganda zu sammeln.

Viele Menschen in dem Land hätten nach Angaben des Vereins in ihren Häusern keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, was angesichts von Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie ein großes Problem darstelle. Mit dem gespendeten Geld sollen 1000 Wasserfilter angeschafft und verteilt werden, damit die Menschen verschmutztes Wasser zu Trinkwasser aufbereiten können.

„Viva con Agua“ ist ein gemeinnütziger Verein, der sich weltweit für einen sicheren Zugang zu sauberem Wasser und die sanitäre Grundversorgung einsetzt. Der Charity-Livestream startet am Sonnabend um 10 Uhr auf der Streamingplattform „Twitch“.

Coronakrise: Hamburger Firma ECE beantragt Kurzarbeit

Die Hamburger Firma ECE hat wegen der Coronakrise Kurzarbeit beantragt. Der Entwickler und Betreiber von Einkaufscentern sei „in starkem Umfang von den Auswirkungen der behördlichen Schließungen im Einzelhandel betroffen“, sagte ECE-Sprecher Lukas Nemela. Daher habe die Firma Kurzarbeit „für einen Teil unserer Mitarbeiter beantragt“, sagte der Sprecher auf Abendblatt-Anfrage.

In den einzelnen Centern vor Ort gingen bis zu 90 Prozent der Mitarbeiter in Kurzarbeit, betroffen seien aber auch Beschäftigte in der Unternehmenszentrale in Poppenbüttel. Die Kurzarbeit startet im April und ist längstens bis Ende Juni geplant. Die Firma betreibt unter anderem die Europa Passage in der Hamburger Innenstadt.

Krankenhausbewegung fordert mehr Personal

Die Hamburger Krankenhausbewegung sieht Hamburg für die Corona-Pandemie nicht gerüstet. Sie fordert unter anderem sofort mehr Personal.

In einem Offenen Brief an Bürgermeister Peter Tschentscher beklagt die Krankenhausbewegung zudem, dass viel zu viel über die Aufstockung der Zahl von Intensivbetten geredet werde. In einer Video-Pressekonferenz berichteten am Freitag zwei Intensivkrankenpflegekräfte aus ihrem Alltag.

Coronavirus: 182 Neuinfektionen in Hamburg

Die Zahl der Hamburger, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, ist am Freitag um 7,1 Prozent im Vergleich zum Vortag gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, gab es bis zum Freitag 182 Neuinfektionen. Damit haben sich bisher 2739 Menschen in der Stadt mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt. Davon sind allerdings 1250 auch schon wieder gesund – am Vortag waren es noch rund 1000 Menschen. Innerhalb von 24 Stunden sind somit erneut mehr Hamburger an dem Virus geheilt, als Neuinfektionen hinzugekommen sind.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht von 16 Coronatoten in der Hansestadt aus. In dieser Statistik werden alle Verstorbenen erfasst, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Nach Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte bei 13 dieser Menschen die Infektion als Todesursache nachgewiesen werden. Seit Donnerstag sind zwei weitere Personen an den Folgen einer Ansteckung gestorben.

Derzeit befinden sich 195 Personen mit Wohnort Hamburg wegen einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 55 Personen intensivmedizinisch betreut. Das sind zehn Patienten mehr als noch am Donnerstag.

Gerichtsverfahren: Gefangene werden per Tablet angehört

Auch die Hamburger Justiz bemüht sich darum, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und bietet kreative Lösungen für Gerichtsverfahren. So sollen physische Kontakte zwischen Prozessbeteiligten so weit wie möglich eingestellt werden. Gefangene würden dennoch angehört, beispielsweise über Tablets.

Diese „audiovisuellen Anhörungen“ ermöglichen insbesondere die Anhörung eines mit dem Coronavirus infizierten Gefangenen, teilte Justizsenator Till Steffen (Grüne) mit. Acht Tablets stünden den Hamburger Justizvollzugsanstalten dafür zur Verfügung.

Diese werden für die Anhörung in die Hafträume gebracht, etwa im Türbereich auf einem Stativ befestigt. Die Verteidigerinnen und Verteidiger können im Gerichtssaal an der Anhörung teilnehmen. Im Anschluss werden die Geräte desinfiziert.

Die Bilder zur Coronakrise in Hamburg und dem Norden:

Bettelampeln und Corona: Radler attackieren Behörde

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) attackiert in der Coronakrise die Hamburger Verkehrsbehörde. Anlass sind die seit 2005 existierenden sogenannten Bettelampeln, bei denen Radfahrer und Fußgänger drücken müssen, um Grün zu erhalten.

Während der ADFC die schnellstmögliche Abschaffung dieser Anforderungstaste fordert, konterkariere die Stadt nach Ansicht der Fahrrad-Lobbyisten vor dem Hintergrund der Pandemie das Bemühen um erhöhte Sicherheit der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer.

"Metropolen weltweit schaffen jetzt in der Coronakrise verstärkt bessere Bedingungen für klimafreundliche Mobilität und sorgen so auch dafür, dass es weniger Verkehrsunfallopfer gibt", sagt Wiebke Hansen vom ADFC.

Bitte drücken und warten … und warten … und warten: Eine
Bitte drücken und warten … und warten … und warten: Eine "Bettelampel" für Radfahrer an der Saarlandstraße. © ADFC Hamburg

"Nur die Hamburger Verkehrsbehörde sieht keinen Handlungsbedarf, sondern gibt den Menschen Tipps, wie sie die Ampeltasten am besten ohne Hautkontakt berühren können." Radfahrern rate die Behörde etwa, für den Ampeltaster einen Handschuh oder den Jackenärmel zu benutzen.

Der ADFC halte diesen Drücker aber generell für hinfällig. "Dass Fußgänger und Radfahrer nicht automatisch Grün haben, sondern darum betteln müssen, ist eine erhebliche Benachteiligung des klimafreundlichen Verkehrs", so Hansen. Außerdem würden Radler regelrecht ausgebremst.

"Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, dass Hamburgs Verkehrsbehörde die Bettel- und Anforderungsampeln abschaltet“, so Hansen. "Sie passen nicht zum Anspruch, Fahrradstadt werden zu wollen, sondern sind Ausdruck autofixierter Verkehrsplanung."

Seit 2005 gibt es an Hamburger Kreuzungen Ampeln mit einem Extra-Drücker für Fahrradfahrer (Archiv).
Seit 2005 gibt es an Hamburger Kreuzungen Ampeln mit einem Extra-Drücker für Fahrradfahrer (Archiv). © Imago/Strussfoto

Fußgänger und Radfahrer sollten stattdessen automatisch Grün erhalten, wenn der parallele Autoverkehr ebenfalls Grün erhält, fordert der ADFC: "Im Zeitalter der Digitalisierung dürfte eine schnelle Abschaltung auch technisch kein Problem sein.“

Zudem sollten Ampeln in Corona-Zeiten einen automatischen Takt erhalten, um kontaktloses Überqueren der Straße zu ermöglichen, so die Forderung des Hamburger Fahrrad-Clubs.

Coronavirus: So können Sie sich vor Ansteckung schützen

  • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch, das Sie danach wegwerfen. Ist keins griffbereit, halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase. Danach: Hände waschen
  • Regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife waschen
  • Das Gesicht nicht mit den Händen berühren, weil die Erreger des Coronavirus über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen können
  • Ein bis zwei Meter Abstand zu Menschen halten
  • Schutzmasken und Desinfektionsmittel sind überflüssig – sie können sogar umgekehrt zu Nachlässigkeit in wichtigeren Bereichen führen

Händler können die Hamburg Box jetzt kostenlos nutzen

Die Deutsche Bahn bietet Händlern bis April die Möglichkeit, die Hamburg Box kostenlos zu nutzen. Pakete können so zeitlich flexibel und ohne Kundenkontakt an Hamburger Bahnhöfen und Haltestellen zugestellt und abgeholt werden. Damit reagiert die Deutsche Bahn auf die aktuell schwierige Situation für Hamburger Händler, wie das Unternehmen mitteilt.

Über ein Online-Buchungsportal der Deutschen Bahn sollen Händler weiterhin an die Kunden liefern, selbst wenn ihre Filialen geschlossen sind. Händler können direkt in die Hamburg Box zustellen lassen und Kunden so ihr Warensortiment weiterhin online anbieten.

Die Hamburg Box ist ein Gemeinschaftsprodukt von Deutsche Bahn, der Hamburger Hochbahn und des IT-Unternehmens ParcelLock. Rund 20 Abholstationen befinden sich an RE,-S- und U-Bahn Haltestellen an zentralen Orten der Stadt.

Zweites Medizinisches Staatsexamen findet statt

Das Zweite Medizinische Staatsexamen für Studierende am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) soll planmäßig vom 15. bis 17. April stattfinden. Darauf hätten sich Wissenschaftsbehörde, die Gesundheitsbehörde, das Landesprüfungsamt sowie das UKE verständigt.

„Die Studierenden haben viel Zeit und Energie in die Examensvorbereitung investiert – diese kraftraubende Lernphase sollen sie jetzt mit der Prüfung abschließen können, um sich dann dem Praktischen Jahr und der Vorbereitung auf das Dritte Staatsexamen zu widmen", sagt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank.

In Hamburg sind etwa 110 Personen zu dieser Prüfung zugelassen. Falls Kandidaten aufgrund der Pandemie zum Examen nicht antreten möchten, wird ein Rücktritt nicht als Fehlversuch gewertet, teilte die Wissenschaftsbehörde mit.

Nach Corona-Ausbruch: Nicht-infizierte Senioren verlegt

Nach Abendblatt-Informationen sind am Freitagmorgen 17 Negativ-getestete Bewohner eines Altenheims im Stadtteil Wellingsbüttel in ein anderes Betreuungszentrum des Trägers verlegt worden.

In dem Pflegeheim "Alsterdomizil" in Wellingsbüttel waren mehrere Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Dienstagnachmittag war daher die Feuerwehr auf Geheiß des Gesundheitsamts mit zehn Einsatzkräften und einem Arzt zu der Seniorenresidenz ausgerückt.

Polizei Hamburg warnt vor Corona-Verstößen

Auf Twitter warnt die Polizei Hamburg davor, gegen Coronaverbote zu verstoßen. Auch das warme Wetter sollte niemanden dazu verleiten, Kontaktverbote nicht einzuhalten.

Die ab Freitag gültige Bußgeldverordnung werden die Beamten konsequent anwenden, teilte die Polizei mit. Danach muss unter anderem ein Bußgeld in Höhe von 150 Euro zahlen, wer den Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Passanten nicht einhält.

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Neue Corona-Beratungen für Hamburgs Verbraucher

Die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) weitet ihre in der Coronakrise stark nachgefragten Telefonberatungen massiv aus.

"Ob Probleme mit gebuchten Reisen, abgesagte OP-Termine, Löcher in der Haushaltskasse oder Wuchergeschäfte - gerade in Zeiten wie diesen haben Verbraucherinnen und Verbraucher viele Fragen und benötigen unseren unabhängigen Rat", sagt VZHH-Vorstand Michael Knobloch.

Neu im Angebot ist eine Spezialberatung, für die über www.vzhh.de oder unter Telefon 040/ 24832-107 Termine vereinbart werden können. Die Entgelte werden je nach Dauer der 20 bis 90 Minuten langen Gespräche abgerechnet.

Diese Anliegen werden in der Spezialberatung bearbeitet:

  • Rechtliche Fragen rund um die Themen Einkauf, Reise, Freizeit, Handwerker, Gewinnspiele oder Partnervermittlungen
  • Probleme mit Telefon-, Mobilfunk- und Internetanbietern
  • Gesundheits- und Patientenfragen wie Behandlungsfehler, Arztrechnungen oder verweigerte Leistungen
  • Fragen zum persönlichen Versicherungsschutz
  • Schuldenprobleme, Ärger mit dem Konto oder Krediten
  • Fragen zur Geldanlage und privaten Altersvorsorge
  • Fragen zu Immobilienfinanzierungen und Probleme mit Bausparverträgen oder Wohn-Riester

Neu ist auch die telefonische Beratung der inzwischen ebenso wie die VZHH-Zentrale für den Publikumsverkehr geschlossenen Quartiersbüros für Harburg/Eißendorf-Ost (040/ 24832-119) sowie für Billstedt, Lurup, Neuwiedenthal und Osdorfer Born (040/ 24832-129). Die Sprechzeiten anderer Beratungsangebote wurden erweitert.

"Fördern & Wohnen" rechnet mit 6300 Corona-Infektionen

"Fördern und Wohnen" (F&W) rechnet in seinem Pandemieplan mit einer Corona-Infektionsrate von mindestens 20 Prozent in seinen Einrichtungen. Das entspricht einer Zahl von mindestens 6300 Infizierten. In den von dem Unternehmen betriebenen Erstaufnahmeeinrichtungen und Wohnunterkünften leben rund 31.500 Geflüchtete und Wohnungslose auf engem Raum.

Laut Auskunft der Sozialbehörde gab es am 30. März bei F&W 273 Verdachtsfälle und 28 Infektionen.

F&W 273 Verdachtsfälle und 28 Infektionen. Betroffen sind 37 der insgesamt rund 120 Standorte. „28 Infektionen klingt nach wenig, aber wir wissen ja um die rasante Ausbreitung“, erklärt Carola Ensslen, Fachsprecherin für Geflüchtetenpolitik der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Wenn jetzt schon ein Drittel der Standorte betroffen ist, sehe ich eine große Gefahr. Hinzu kommt, dass Personen, die zu Risikogruppen gehören, nicht gesondert geschützt werden. Die Stadt setzt das Leben besonders Schutzbedürftiger aufs Spiel.Deshalb müsse die Unterbringung der Menschen umgehend vorbeugend entzerrt werden, um die Infektionsrate zu senken.

So müsse zum Beispiel die Doppelbelegung von Zimmern – mit Ausnahme von Familien – beendet werden. Reservekapazitäten müssten schnell aktiviert und gegebenenfalls neue Kapazitäten geschaffen werden.

Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen

  • Coronavirus: Eine Klasse von Viren, zu denen der neuartige Erreger gehört
  • SARS-CoV-2: Die genaue Bezeichnung des Virus, das sich von China aus verbreitet
  • Covid-19: Die Erkrankung, die das Virus auslöst

Sasha plant Corona-Videos

"Sitzen wir nicht alle im selben Boot?", fragt Sänger Sasha seine Fans auf Instagram. Er selbst sitzt auf dem geposteten Foto in einer Badewanne.

Um sich und seine Follower nun etwas von der Corona-Krise abzulenken, plant der Hamburger Sänger eine Reihe von Acapella-Videos. Den Anfang machte er vergangene Woche bereits mit einer Corona-Version seines Hits "I feel lonely".

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Ostergottesdienste werden im Fernsehen übertragen

Die Gottesdienste zu den Osterfeierlichkeiten im Hamburger Michel werden wegen der Corona-Krise im Fernsehen übertragen. Die Kooperation mit dem Fernsehsender Hamburg 1 werde bis einschließlich Ostern fortgesetzt, teilte die Pressestelle der Hauptkirche am Freitag in Hamburg mit.

Im Ostergottesdienst am 12. April um 10 Uhr sind alle zur Aktion „Ein Osterlicht für dich“ eingeladen. Im MichelShop (www.michelshop.de) könne online eine Kerze erworben werden, die am Ostermorgen von Bischöfin Kirsten Fehrs und Hauptpastor Alexander Röder an der Osterkerze entzündet wird.

Am Palmsonntag (5. April) wird der Gottesdienst um 10 Uhr von Pastorin Julia Atze und Stefan Holtmann geleitet, die musikalische Leitung haben Kirchenmusiker Manuel Gera und der Bariton Konstantin Heintel. Karfreitag (10. April) wird der Gottesdienst um 10 Uhr von Hauptpastor Alexander Röder geleitet, Manuel Gera und Nicole Dellabona übernehmen die musikalische Leitung.

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Unter dem Motto #verbundenbleiben hatte die Gemeinde neue Angebote und Formate bekannt gegeben, über welche die Gläubigen Zuhause regelmäßig mit Meditationen, Gebeten und Orgelmusik aus dem Michel versorgt werden.

Corona-Isolationsdialysestation in Betrieb

In Hamburg gibt es rund 2000 Patienten, die dreimal wöchentlich eine lebenserhaltende Dialyse in einem Zentrum benötigen. Es handelt um eine Patientengruppe, die durch das Coronavirus besonders gefährdet ist. Durch ihre Nierenkrankheit sind Patienten abwehrgeschwächt. Außerdem haben sie oft zusätzliche Erkrankungen, wie Hochdruck und Diabetes und können nicht zu Hause bleiben, um sich so vor Ansteckung zu schützen.

Wie die Hamburger Nierenexperten mitteilen, haben sich alle Praxen, die Dialysen durchführen, untereinander vernetzt und können entweder am eigenen Standort oder in Kooperation mit benachbarten Einrichtungen Isolationsdialyseplätze für Patienten anbieten, die positiv auf das Virus getestet wurden. So ist zum Beispiel am Medizinischen Versorgungszentrum Diaverum Dialyse Alter Teichweg seit letzter Woche eine Corona-Isolationsdialysestation in Betrieb, um infizierte Patienten mittels Isolationstransport getrennt von anderen Patienten zu behandeln.

NDR veranstaltet Corona-Thementag

Mit dem Thementag "Kultur trotz Corona" möchte der NDR am Sonnabend seinem Publikum die Kultur nach Hause bringen und Künstlern aus Norddeutschland eine virtuelle Bühne bieten. Mit dabei sind unter anderem das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Alan Gilbert, Stefan Gwildis, Anna Depenbusch und Burghart Klaußner. Angekündigt wurde, den ganzen Norden das Lied „La Paloma“ singen zu lassen: der NDR Chor liefert dazu vorab die Vorlage.

Auch die Radio- und Regionalprogramme stellen teils unbekannte Künstler aus Norddeutschland vor, bieten Poetry Slam, Theater und Wohnzimmerkonzerte. Das gesamte Programm kann unter www.NDR.de/kulturtrotzcorona aufgerufen werden.

Airbus liefert Schutzmasken für Hamburg

Mehrmals ist Airbus bereits nach Asien geflogen, um Schutzmasken aus China nach Europa zu holen. Mehr als sechs Millionen Stück sollen es sein. Nun ist der erste Teil von ihnen von Toulouse nach Hamburg geliefert worden.

Aus einem Beluga-Transporter wurden mehrere Flugzeugcontainer gefüllt mit Kartons, in denen Schutzmasken sind, ausgeladen. Das ist auf Videomaterial des Konzerns zu sehen. Die Masken sollen an Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen verteilt werden, um bei der Bekämpfung der Coronapandemie zu helfen. Weitere solcher Transportflüge seien geplant, hieß von Airbus.

Hilfe für Opfer von häuslicher Gewalt auch in Corona-Zeiten

Bisher meldet die zentrale Notaufnahme der Frauenhäuser noch keine gesteigerte Nachfrage. Sollte sich das ändern, könne jedoch schnell reagiert werden, teilte die Sozialbehörde mit. Auch Frauen mit einer Corona-Infektion würden in Frauenhäusern aufgenommen, dort entsprechend isoliert und betreut. Bislang sei ein solcher Fall jedoch noch nicht eingetreten.

„Gewaltbedrohte und betroffene Frauen sind in Zeiten von Kontaktverboten und Schließung von Angeboten im öffentlichen Raum in einer Extremsituation. Ihnen fehlen die Auswege aus Konfliktsituationen. Umso wichtiger ist es, sich früh Hilfe zu holen", sagt Sozialsenatorin Melanie Leonard (SPD).

Hamburger Fachberatungsstellen bieten nun eine umfassende telefonische Beratung an: Wer Hilfe benötigt, soll das Hilfstelefon „Gewalt gegen Frauen“ anrufen – es ist telefonisch unter 08000 116 016 und via Online-Beratung Tag und Nacht erreichbar.

Bürgermeister verlängert Corona-Verbote in Hamburg

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Kommt das Betretungsverbot für das Alte Land?

In einigen Tagen dürfte im Alten Land wegen des milden Winters bereits die Obstblüte beginnen - traditionell eine Zeit um Ostern, in dem besonders viele Ausflügler aus Hamburg oder anderen Regionen in das große Anbaugebiet an die Elbe fahren. Doch in diesem Jahr sind sie nicht gerade willkommen.

So fordert der Landrat im Kreis Stade, Michael Roesberg (parteilos), jetzt in einem Appell dazu auf, zu dieser Obstblüte und auch zu Ostern nicht zu kommen und erst wieder im September zur Ernte einen Ausflug ins Alte Land zu unternehmen. Roesberg: „Wer an den Ostertagen einen Ausflug an die Elbe oder ins Alte Land plant, hat die Verhaltensregeln in Corona-Zeiten nicht verstanden und verhält sich falsch.“

Ausflügler aus Hamburg oder anderen Regionen sind über die Ostertage im Alten Land nicht willkommen.
Ausflügler aus Hamburg oder anderen Regionen sind über die Ostertage im Alten Land nicht willkommen. © picture alliance/imageBROKER

Offensichtlich hatten sich besorgte Bürger zuvor an die Kreisverwaltung gewandt, weil sie zu Ostern nun einen Ansturm von Besuchern gerade aus Hamburg befürchten, wie das Abendblatt erfahren hat.

Satt sich ins Auto zu setzen, sollte man jetzt besser einen Spaziergang ums Haus oder im eigenen Viertel unternehmen, empfiehlt Roesberg in einer offiziellen Mitteilung des Landkreises von diesem Freitag und erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass in Niedersachsen auch gerade diskutiert werde, touristische Ziele mit einem Betretungsverbot zu belegen.

Schleswig-Holstein verbietet Würstchenbuden und Eiswagen

Schleswig-Holsteins Landesregierung hat die Schutzmaßnahmen gegen das neuartige Coronavirus in Teilen verschärft. Wie die Staatskanzlei am Freitag mitteile, müssen mobile Verkaufsstände wie Würstchenbuden, Eis- oder Kaffeewagen schließen. Wochenmärkte sind davon ausgenommen, also weiterhin erlaubt.

Die Regierung bekräftigte, dass Reisen aus touristischem Anlass in das Gebiet des Landes untersagt sind. Das gelte nicht für Tagesreisen innerhalb des Landes sowie Spaziergänge und -fahrten.

Ein neuer Runderlass an die Gesundheitsämter regelt nun vor allem Betretungsverbote für Kitas, Schulen, Krankenhäuser und Pflegeheime. Hier werden die verschärften Besuchsverbote der letzten Tage um weitere Regelungen zur Bewohneraufnahme in Pflegeheime ergänzt.

So sollen auch künftig Neuaufnahmen in Pflegeheime möglich sein, aber erst nach einer zweiwöchigen Quarantäne. Hierfür müssen die Einrichtungen Voraussetzungen schaffen oder Ausweicheinrichtungen nutzen. Auch die Bewohner müssen verpflichtet werden, bei Spaziergängen den Kontakt zu Nichtbewohnern zu unterlassen.

Netzwerk „Recht auf Stadt“ kritisiert Bußgeldkatalog

Das Hamburger Netzwerk „Recht auf Stadt“ hält den beschlossenen Corona-Bußgeldkatalog des Senats für ungerecht. Er treffe insbesondere Menschen, die weniger privilegiert sind.

Familien, die in ärmeren Stadteilen und damit dichter aneinander wohnen, seien deutlich stärker belastet als Familien in wohlhabenderen Stadtteilen. Die Maßnahmen träfen daher eher diejenigen, die wirtschaftlich schlechter aufgestellt sind.

Das Netzwerk kritisiert zudem die Löhne für Pflegearbeit, den Umgang mit Obdachlosen und Geflüchteten und die ihrer Ansicht nach zu niedrigen finanziellen Hilfen für Betriebe und Freiberufler.

1448 Coronainfektionen in Schleswig-Holstein – 15 Tote

Die Zahl der in Schleswig-Holstein bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist auf 1448 gestiegen. Damit wurden bis Donnerstagabend 105 Fälle mehr erfasst als am Vortag, teilte die Landesregierung am Freitag mit. Die Zunahme fiel im Vergleich zum Vortag um 14 Fälle höher aus. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich von 12 auf 15.

Im Herzogtum Lauenburg, im Kreis Rendsburg-Eckernförde und im Kreis Nordfriesland seien Menschen gestorben.

200 Menschen sind oder waren demnach seit Beginn der Epidemie in klinischer Behandlung und damit 18 mehr als nach der Zählung bis Mittwoch. Aktuell werden 145 Corona-Patienten in Kliniken behandelt.

Wegen Corona: Osterfeuer im Norden abgesagt

Im Norden Deutschlands brennen in diesem Jahr keine Osterfeuer. Die wegen der Corona-Pandemie erlassenen Verbote und Einschränkungen gelten auch an den Osterfeiertagen. Damit sind in Schleswig-Holstein die großen Osterfeuer auf öffentlichen und privaten Geländen untersagt, wie Holger Bauer vom Landesfeuerwehrverband erklärte.

Wegen der Corona-Pandemie fallen dieses Jahr die traditionellen Osterfeuer im Norden aus.
Wegen der Corona-Pandemie fallen dieses Jahr die traditionellen Osterfeuer im Norden aus. © dpa Picture-Alliance

Nur auf Privatgrundstücken sind kleine Feuer erlaubt. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass nur naturbelassene Hölzer verbrannt und das Kontaktverbot beachtet werde, sagte Hans-Martin Slopianka vom Kreis Nordfriesland. „Gäste einladen ist also verboten.“ Auch die traditionelle Ostereiersuche dars fich nur auf den eigenen Garten beschränken.

In Hamburg hat die Gesundheitsbehörde bis Ende April alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen untersagt. Das gelte auch für Osterfeuer, hieß es.

Viele Freiwillige in Hamburgs Gesundheitsberufen

In Hamburg haben sich bereits mehrere hundert Freiwillige für Gesundheitsberufe bei der Stadt gemeldet, um die Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Behörden in der Corona-Pandemie unterstützen zu können. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde haben sich bis Ende März bereits 815 Freiwillige registriert.

Der Anteil an freiwilligen Ärztinnen und Ärzten sowie Medizinstudentinnen und -studenten liege bei etwa 75 Prozent. Der der Pflegefachkräfte und Pflegehilfskräfte bei etwa 20 Prozent. "Der Rest kommt aus anderen Gesundheitsberufen."

Krankenhausärzte werden in die Bedienung eines Beatmungsgerätes eingewiesen: In Hamburg melden sich immer mehr Freiwillige, um in der Coronakrise im Gesundheitswesen auszuhelfen.
Krankenhausärzte werden in die Bedienung eines Beatmungsgerätes eingewiesen: In Hamburg melden sich immer mehr Freiwillige, um in der Coronakrise im Gesundheitswesen auszuhelfen. © dpa

Berufserfahrung, Alter und möglicher Arbeitsumfang, die ehrenamtliche Bereitschaft und die arbeitsvertraglichen Wünsche seien bei den Freiwilligen sehr unterschiedlich. "Daher ist eine direkte Kontaktaufnahme mit den Freiwilligen und eine genaue Abstimmung mit den Bedarfsträgern im Zuge der Vermittlung unerlässlich und bedarf mehrerer Arbeitsschritte, bis die Vermittlung abgeschlossen ist."

Die Gesundheitsämter der sieben Bezirke werden den Angaben zufolge bereits von 33 Medizinstudierenden unterstützt. Sie identifizieren beispielsweise Kontaktpersonen von Covid-19-Erkrankten, nehmen Kontakt auf und übernehmen Information, Betreuung und medizinische Kontrollen bei häuslicher Isolation. Dieses Programm soll weiter ausgebaut werden. Für diesen Bereich gebe es bereits mehr als 150 weitere Bewerbungen.

Händlerin startet Initiative für Obdachlose

Frau Graumann aus Hummelsbüttel wollte nicht mehr nur hingucken und andere bedauern, sondern aktiv Hilfe leisten. Kurz entschlossen schritt die 63 Jahre alte Einzelhandelskauffrau und Altenpflegerin zur Tat, kaufte mehr ein als sonst. "Man muss teilen können“, dachte sie sich.

Zu Hause schmierte sie Brote mit Käse und Wurst, packte ein Salatblatt dazwischen ("Das Auge isst mit"), kochte Kaffee und fuhr mit ihrem Citroen C2 Richtung Reeperbahn. An der Ecke Hamburger Berg verteilte sie - ausgestattet mit Mundschutz und Handschuhen - Stullen, Obst, Wasserflaschen und Heißgetränke an Obdachlose.

"Wir Hanseaten wissen doch, was Anpacken ist", meint Angelika Graumann. Von Freunden wird die engagierte Hamburgerin "Angy" genannt. Das aktuelle Elend ohnehin notleidender Mitmenschen bewog sie, auch in ihrem Bekanntenkreis Unterstützung für die Ärmsten der Gesellschaft zu erbitten.

Mit Erfolg. "Da die meisten Suppenküchen und Aufenthaltsräume für Obdachlose derzeit geschlossen sind, stecken viele in einer verzweifelten Lage", sagt sie. "Sie haben schlicht und ergreifend Hunger."

Mit ihrem Handy drehte sie einen kurzen Film und verbreitete ihn: "Damit man die Dringlichkeit deutlich sehen kann." Wer Frau Graumann bei ihrer Aktion unterstützen möchte, mit Geld oder Waren, kann via WhatsApp (0173-95 22 956) Kontakt aufnehmen.

Dramatischer Container-Rückgang im Hafen erwartet

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise schlagen sich jetzt deutlich in der Schifffahrt nieder: Die Reedereien passen ihre Schiffsabfahrten dem geringeren Transportaufkommen an. Innerhalb weniger Tage habe sich die Anzahl der gestrichenen Abfahrten verdreifacht, meldet der Branchendienst ShippingWatch.

Der Verbund The Alliance, bestehend aus der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd, dem Zusammenschluss der japanischen Reedereien Ocean Network Express (One), der südkoreanischen Reederei Hyundai Merchant Marine (HMM) sowie der taiwanesischen Yang Ming, hat mitgeteilt, im April zahlreiche Schiffsabfahrten abzusagen. Insgesamt werden 20 bis 25 Prozent der Dienste eingestellt.

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Im für den Hamburger Hafen wichtigen Transatlantik-Dienst sind es vier Schiffsabfahrten, die wegfallen. So berichten auch HHLA-Mitarbeiter des Containerterminals Altenwerder, dass sie im Transport mit der Ostküste der USA noch gut zu tun hätten, sich aber auf deutliche Rückgänge einstellen würden.

Auch Hapag-Lloyd hat mitgeteilt, dass nach dem Rückgang des Infektionsgeschehens in China, das Ladungsaufkommen zwischenzeitlich wieder gewachsen sei. "Da aber der Konsum in Europa nun stark zurückgeht, wird wieder weniger geordert“, so ein Sprecher.

Bereits vor wenigen Tagen hatte Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen seine Kunden auf große Einschnitte vorbereitet. "Wir erwarten in den kommenden Monaten signifikante Effekte durch das Virus auf die Containerverkehre und werden im Falle ihres Eintritts Änderungen an unserem Netzwerk vornehmen", hieß es in einem Kundenschreiben.

Philharmoniker spenden für Musiker-Kollegen

Die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters beteiligen sich an zwei Hilfsfonds für freischaffende Musikerinnen und Musiker. Sie spenden 12.000 Euro aus der Orchesterkasse an die Initiativen von Deutscher Orchesterstiftung und Hamburgischer Kulturstiftung.

Hintergrund des finanziellen Engagements sind die durch die Coronakrise hervorgerufenen Ausfälle von Konzert- und Kulturveranstaltungen, die bei freiberuflichen Musikern zu teilweise existenzbedrohenden Einnahmeverlusten führen. Da die großen staatlichen Klangkörper "regelmäßig mit Gastkünstlern aus der freien Szene arbeiten", sei der Wunsch nach solidarischer Unterstützung entstanden.

"Uns ist es ein großes Bedürfnis, unsere freischaffenden Kollegen in dieser schweren Krise zu unterstützen. Solidarität und Zusammenhalt sind uns in dieser Zeit besonders wichtig“, sagt Thomas Rühl vom Orchestervorstand des Philharmonischen Staatsorchesters.

Speziell die Spende an die Hamburgische Kulturstiftung wollen die Musiker als "eine direkte Hilfe für die freischaffende Szene in der eigenen Stadt“ verstanden wissen. Dafür hätten sich die drei großen Hamburger Klangkörper als Spender zusammengetan: Neben den Philharmonikern seien auch das NDR Elbphilharmonie Orchester sowie die Symphoniker beteiligt.

Der Corona-Newsblog vom 2. April