Hamburg. Bezirksfraktion reicht für Zukunft der ehemaligen autofreien Zone Antrag ein. Parkplätze nur noch kostenpflichtig für Kurzzeitparker.
Am Donnerstag (18 Uhr, Forum Lurup, Rispenweg 28) will die Bezirksversammlung Altona über die Zukunft des Verkehrs in Ottensen entscheiden. Der nach erfolgreichen Eilanträgen beim Verwaltungsgericht abgebrochene Verkehrsversuch „Ottensen macht Platz“ sorgt im Vorfeld für Diskussionsstoff. Nun hat die SPD Altona ihren Antrag für die Versammlung vorgelegt.
„Mit einer schlichten Sperrung von drei Straßen für den Autoverkehr ist es dabei nicht getan“, heißt es in dem Vorschlag der SPD. Die Partei will eine Lösung, die allen Interessen gerecht wird – von den Anwohnern über die Passanten bis zu den Gewerbetreibenden.
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Daher plädiert die Fraktion für eine Umgestaltung der Straßen zugunsten von Fußgängern und Radfahrern. Dies solle im Dialog mit den Beteiligten geschehen. „Eine Entwidmung der Verlängerung der Ottenser Straße und ggf. auch der anliegenden Straßen hin zu einer Fußgängerzone“ sei eine mögliche Option. Eine Wiederaufnahme der bisherigen Sperrungen schließt die SPD aus.
Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) hatte bereits am Sonnabend bei einer Diskussion im Kulturzentrum Fabrik angekündigt, dass dieses Projekt aus rechtlichen wie finanziellen Gründen Vorlaufzeit brauche. Die SPD verlangt nun bis zur Umgestaltung Maßnahmen, „welche bereits jetzt den Autoverkehr und dessen Folgen mindern, gleichwohl die Autoerreichbarkeit insbesondere für Gewerbetreibende und mobilitätseingeschränkte Menschen ermöglichen“. Die SPD fordert für das Projektgebiet eine Tempo-20-Zone. Parkplätze solle es nur noch kostenpflichtig für Kurzzeitparker geben.
Hamburgs neue Tempo-30-Zonen:
Bezirk Altona:
- Kitas Donnerlüttchen an der Behringstraße (Ottensen)
- Kita Nesthäkchen an der Behringstraße (Ottensen)
- Großtagespflegestelle Sternschnuppen an der Schanzenstraße (Sternschanze)
Grüne und CDU, die gemeinsam in der Bezirksversammlung über eine Mehrheit verfügen, haben einen eigenen Antrag angekündigt. Unterdessen hat die Initiative „Ottensen bewegt“, die das Projekt kritisch begleitet hat, erneut dazu aufgerufen, die Spaltung im Stadtteil zu überwinden und sachlich zu diskutieren: „Wir begrüßen ausdrücklich die Einrichtung eines runden Tisches. Alle müssen an einen Tisch, die gewillt sind, konstruktiv mitzuarbeiten.“