Hamburg. Die Hochbahn hatte am Nachmittag vorgelegt, am Freitagabend veröffentlichten zwei weitere Hamburger Institutionen ihre Beiträge.
Nachdem die Hochbahn am Freitagnachmittag auf den den neuen Social-Media-Trend #dollypartonchallenge aufsprang, veröffentlichten am Abend auch das Schauspielhaus und die Hamburger Bürgerschaft Beiträge zu der Online-Challenge. Die amerikanische Sängerin Dolly Parton hatte diese mit eigenen Posts auf Twitter, Instagram und Facebook am Dienstag ins Rollen gebracht.
Sie veröffentlichte in beiden Netzwerken eine Collage mit vier Bildern von sich, die zeigen, wie unterschiedlich sie sich auf den sozialen Netzwerken LinkedIn, Facebook, Instagram und Tinder präsentiert oder präsentieren würde.
Hochbahn greift Dolly-Parton-Challenge auf
Die Dolly-Parton-Challenge zeigt, wie sich eine Person auf unterschiedlichen sozialen Netzwerken jeweils anders inszeniert: Auf dem Business-Netzwerk LinkedIn seriös und kompetent, auf Facebook recht natürlich, Bilder auf Instagram sind häufig inszeniert. Bei Tinder möchten die Nutzer gleichzeitig besonders attraktiv und umtriebig wirken – häufig wird hier auch besonders viel Haut gezeigt.
Obwohl der Trend eigentlich auf Personen zielt, hat die Hochbahn ihn umgesetzt und auf ihre Transportmittel angewendet. Dementsprechend zeigt sich die Hochbahn auf LinkedIn mit ihren modernen DT5-Zügen der U-Bahn, ihr Facebook-Image soll ein Bus an der Haltestelle Magellan-Terrassen in der HafenCity unterstreichen und auf Instagram eine Hadag-Fähre auf der Elbe. Sollte die Hochbahn einen Tinder-Account besitzen, würde sie sich in der Dating-App mit mehreren Bussen nachts an der Haltestelle Rathausmarkt zeigen.
In Wirklichkeit ist die Hochbahn von den genannten Plattformen lediglich auf LinkedIn und Facebook vertreten und verwendet als Profilbild ihr Logo auf weißem Hintergrund.
Hamburger Bürgerschaft wählt Hammonia
Am Freitagabend zog dann auch die Bürgerschaft mit einer Collage auf Twitter nach. Das Bild für LinkedIn zeigt das Präsidium der Bürgerschaft, auf dem Foto für Facebook ist Carola Veit, Präsidentin der Bürgerschaft, mit einer Gruppe Kindern zu sehen. Das Instagram-Bild soll der Bürgerschaft einen historisches und elegantes Image verleihen und für Tinder wählte sie das Mosaik der Hammonia, eine Frauenfigur, die die Stadt Hamburg repräsentiert. Sie hängt über dem Rathaus-Portal.
Auch das Hamburger Schauspielhaus veröffentlichte eine vierteilige Collage in dem sozialen Netzwerk mit Bildern aus aktuell laufenden Inszenierungen. Für LinkedIn wählte das Schauspielhaus eine Theater-Szene aus dem Stück "Serotonin" mit den zwei Schauspielerinnen Sandra Gerling und Josefine Israel in Hosenanzügen, für Facebook wurde eine Szene aus "Die Nibelungen" gewählt, die den Schauspieler Michael Wittenborn zeigt.
Badeanzüge für Tinder-Auftritt
Für Instagram wählte das Schauspielhaus eine Szene aus dem Theaterstück "Anatomie eines Suizids", das passend zum sozialen Netzwerk sehr atmosphärisch und künstlerisch wirkt. Eine Szene aus "Trutz" passte mit drei Männern und einer Frau in Badeanzügen anscheinend perfekt zu einem Tinderauftritt.
Dolly Parton auf Tinder als Playboy-Hase
Die 74-jährige Sängerin teilte ihren Beitrag auch auf Instagram. Beide Veröffentlichungen kommentierte sie mit dem Satz "Get you a woman who can do it all" – also: "Schnapp' dir eine Frau, die alles kann". Dabei zeigt sie sich mit hochgeschlossenem Outfit für LinkedIn und in einem Weihnachtspullover auf Facebook. Im sozialen Netzwerk Instagram wäre sie dem Post nach als junge Frau im Stil der Siebziger zu sehen und auf Tinder in einem Playboy-Hasen-Kostüm.
Neben der Hochbahn haben bisher bereits der Zoo Berlin, das ARD Morgenmagazin und der Fußballverein Borussia Mönchengladbach unterhaltsame Beiräge zur Dolly-Parton-Challenge veröffentlicht. Außerdem griffen viele US-Prominente den Trend auf.