Hamburg. Laut dem Xing-Vorstandsvorsitzenden Thomas Vollmöller stünden die Vorzeigebranchen Hafen, Handel und Medien unter großem Druck.

Die Idee, einen Verfassungskonvent für Hamburg einzuberufen, findet auch in der Wirtschaft Anklang. „Die Anregung von Nikolas Hill und Henning Vöpel ist überfällig. Hamburg ist verliebt in die Erfolge der Vergangenheit – in Wahrheit verliert die Stadt wirtschaftlich zunehmend an Attraktivität“, sagt Xing-Vorstandsvorsitzender Thomas Vollmöller.

Die Vorzeigebranchen Hafen, Handel und Medien stünden unter großem Druck. „Gleichzeitig haben andere europäische Städte wie Barcelona oder Kopenhagen massiv in die Zukunft investiert“, sagt Vollmöller. Der Senat müsse den Kampf um die Themen, Talente und Investitionen der Zukunft jetzt aufnehmen. Wichtig sei es zudem festzulegen, in welchem zukunftsorientierten Bereich die Stadt in zehn Jahren Marktführer sein wolle und wie dieses Ziel erreicht werden könne. Von einer „spannenden Initiative“ spricht Jörg Thierfelder von der Personalberatungsfirma Egon Zehnder.

„Wir brauchen neue Magneten für das Leben und Arbeiten in dieser Stadt, um die Talente anzuziehen, die sich für die Gemeinschaft einbringen, Verantwortung übernehmen und durch ihre klugen Ideen unseren Wohlstand in Zukunft sichern“, so Thierfelder. Ex-Staatsrat Hill und Henning Vöpel, Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, hatten die Schaffung eines Verfassungskonvents vorgeschlagen, um über die strategischen Entwicklungslinien der Stadt auf breiter Basis zu diskutieren.