Hamburg. Partei nutzt für Kampagne vor allem soziale Netzwerke wie Facebook. Schwierigkeiten mit Räumlichkeiten für Abendveranstaltungen.

Die Hamburger AfD hat am Mittwoch sieben Slogans für Wahlkampfplakate vorgestellt – und gleichzeitig betont, dass sie bei ihrer Kampagne zur Bürgerschaftswahl in erster Linie auf soziale Netzwerke setzen wird. Die AfD-Wahlplakate stünden in Hamburg „maximal zwei bis drei Tage“, sagte AfD-Fraktionschef und Spitzenkandidat Dirk Nockemann. „Wenn ich die aufstelle, dann kommt jemand mit dem Fahrrad an mir vorbei und sagt: Die hauen wir euch gleich weg.“

Viel wichtiger seien für die Partei etwa Onlineportale wie Facebook und Instagram, die „nicht gestört werden können, wo wir auch unsere Leute direkt ansprechen können“. Über soziale Netzwerke kommen Nockemann zufolge auch Bürger auf die AfD zu, „die gemerkt haben, dass wir nicht so viele Abendveranstaltungen haben, weil wir Schwierigkeiten mit den Räumlichkeiten haben, wegen der Antifa“. Damit bezog sich Nockemann unter anderem auf eine Ankündigung des Bündnisses gegen Rechts, gegen den Parteitag der Hamburger AfD zu protestieren, der von Freitag bis Sonnabend in der Aula der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation in Dulsberg stattfinden soll.

Nockemann: Plakatbotschaften sind wichtig

Trotz des besonderen Engagements der AfD in sozialen Netzwerken seien die sieben Plakatbotschaften wichtig, sagte Nockemann. Der AfD-Leitspruch laute: „Hanseatisch. Mutig. Unbequem.“ Dieser Slogan steht am Fuß jedes Plakats. Darüber prangen verschiedene Aussagen. Zum Beispiel: „Weltoffen! Aber nicht für Banden und Clans!“ Oder: „Kein Schnack: Wir handeln, Asyl-Missbrauch beenden.“

Insbesondere wolle die AfD die Verkehrspolitik in Hamburg voranbringen, sagte Nockemann. Auf dem betreffenden Plakat steht: „Hummel, Hummel, Stau, Stau! Infrastruktur verbessern“. Die AfD wolle die Diskreditierung von Autofahrern verhindern und den ÖPNV fördern, sagte Nockemann. „Aber: Hamburg ist keine Fahrradstadt wie Münster.“

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Das zweite große bewegende Thema in Hamburg seien die Mieten, sagte Nockemann. Die AfD wolle ein Hamburger Wohngeld einführen, ergänzend zum bundesweiten Wohngeld, erklärte der AfD-Fraktionschef. Auf einen personalisierten Wahlkampf verzichte die AfD ganz bewusst: „Wir wollen dokumentieren, dass wir in der AfD an einem Strang ziehen. Insgesamt zählt die Mannschaft.“