Hamburg. Barrierefreiheit soll natürliche Wanderung der Tiere ermöglichen. Die neue Fischtreppe soll noch im Januar fertiggestellt sein.
Die Stadt gewährt Fischen „freie Bahn“ von der Elbe bis zur Alster: Bereits Mitte Januar soll die neue Fischtreppe am Wehr Poppenbütteler Schleuse fertiggestellt sein. Damit werde nach der Mühlenschleuse, der Rathausschleuse und der Fuhlsbütteler Schleuse „eine weitere Barriere für Fische aus dem Weg durch die Stadt in die Oberläufe der Alster geräumt“, heißt es aus der Umweltbehörde.
Die Kosten für den Bau beliefen sich demnach auf 1,8 Millionen Euro. Weitere 1,2 Millionen Euro stünden bereits für eine nötige Grundinstandsetzung zur Verfügung. Die Fische benötigten die verschiedenen Gewässerabschnitte in der Alster als Laichhabitate, Nahrungsbiotope oder für die Überwinterung. Wehre, Sohlabstürze und Wasserkraftanlagen verhinderten diese natürliche Wanderung jedoch.
Lebensbedingungen von Fischen verbessern
Hintergrund der Maßnahmen ist auch eine EU-Verordnung aus dem Jahr 2000, bei der sich die Mitgliedsstaaten verpflichteten, die ökologische Situation für die Bewohner von Flüssen, Bächen und Seen zu verbessern. „Reisende soll man nicht aufhalten“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) über die Fische in der Alster. Ihre Lebensbedingungen müssten unbedingt erhalten bleiben und verbessert werden.
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Man verfolge ein klares Ziel. „Die Poppenbütteler Schleuse ist ein wichtiger Baustein dafür, dass nach Jahrhunderten spätestens ab 2027 erstmals wieder Fische wie Stichlinge, Aale und Meerforellen und später sogar Lachse barrierefrei von der Elbe durch die gesamte Stadt in Alster und bis zu ihrer Quelle in Schleswig-Holstein ziehen können.“
Die Planung sieht vor, auch die Mellingburger Schleuse und die Wohldorfer Schleuse als Fischpässe umzubauen. „Ab dann ist für Fische die Passierbarkeit bis in die Oberläufe von Alster und Ammersbek in Schleswig-Holstein möglich“, so die Umweltbehörde.