Hamburg. Bürgermeister Tschentscher, die Polizei und der FC St. Pauli Tod twittern zum Tod von Jan Fedder. Programmänderung im Ersten.
Bereits kurz nach Bekanntwerden des Todes von Jan Fedder äußerten neben seinen Fans auch Kultursenator Carsten Brosda (SPD), Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne), der FC St. Pauli und weitere bekannte Hamburger ihre Trauer.
Brosda, Tschentscher und Fegebank zum Tod von Jan Fedder
Brosda schrieb auf Twitter: "Große Haie, kleine Fische - für ihn waren alle gleich. Mit viel Herz hat er im Fernsehen und auf der Bühne immer wieder Hamburg verkörpert, vor allem im Großstadtrevier. Rau und trotzdem charmant - wie seine Heimatstadt. Jan Fedder wird fehlen!"
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sprach in seinem Nachruf von Jan Fedder als "Hamburger Original". Er sei eine der beliebtesten Persönlichkeiten der Stadt gewesen. "In Hamburg hat er sich als Schauspieler und Charaktertyp einen Namen gemacht, und so werden wir ihn auch in Erinnerung behalten", fügte Tschentscher auf Twitter hinzu.
Auch die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) veröffentlichte am Montag einen Tweet zum Tod des Schauspielers: "Das macht mich traurig. Jan Fedder hat das besondere an Hamburg und Nordeutschland, den Menschen und ihren Geschichten auf wunderbare Weise mit rauem Charme in seinen Rollen und als Hamburger Original verkörpert. Tschüs, mach‘s gut, Jan Fedder!"
FC St. Pauli sagt Tschüs zum St. Paulianer
Der FC St. Pauli schrieb am Montagabend ebenfalls einen Nachruf und bezog sich dabei auf die Heimat des Schauspielers. "St. Pauli war seine Heimat. Nun sagt er für immer "Tschüß". Ruhe in Frieden, Jan Fedder", heißt es in dem Tweet des Hamburger Vereins.
Die Gewerkschaft der Polizei Hamburg nahm Abschied von ihrem "Ehrenkommissar". Sie twitterte: "Wir verabschieden uns vom Ehrenkommissar der Hamburger Polizei. In Hamburg sagt man Tschüss. Tschüss, Jan Fedder." Die Polizei Hamburg ist ebenfalls betroffen und spricht Fedders Angehörigen, seinen Freunden und Kollegen ihr Beileid aus.
Einsatzkräfte der Feuerwehr drehten mit Fedder
Die Feuerwehr Hamburg erinnert sich in ihrem Tweet zum Tod des Schauspielers an die vielen Momente vor der Kamera: "Viele Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr Hamburg haben an seiner Seite in kleinen Fernsehrollen als Einsatzkräfte auf dem Rettungswagen oder Löschfahrzeug im Großstadtrevier gespielt. Wir sagen 'Tschüss Jan.'"
NDR-Intendant: "Ich bin traurig"
NDR-Intendant Lutz Marmor äußerte sich ebenfalls am Montagabend. "Ich bin traurig", sagte er laut einer Mitteilung seines Senders. "Jan Fedder war ein Norddeutscher durch und durch: ehrlich, echt, direkt, manchmal raubeinig, aber im Kern herzlich. Ein echter Volksschauspieler." Der NDR habe Fedder viel zu verdanken. "Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben ihn geliebt. Der Tod dieses einzigartigen Schauspielers hinterlässt eine große Lücke." Außerdem drückte er Fedders Frau sein Mitgefühl aus.
Auch sein Kollege Volker Herres, Programmdirektor des ARD-Gemeinschaftsprogramms, zeigte die Trauer um seinen Freund Jan Fedder am Montagabend öffentlich. "Mit Jan Fedder verlieren wir einen großartigen Schauspieler. Ich verliere einen langjährigen Weggefährten und Freund, dem Das Erste unendlich viel zu verdanken hat, großartige Serien und Filme wie das legendäre Großstadtrevier, den Hafenpastor, die Lenz-Verfilmung und vieles mehr. Jan Fedder war ein Hamburger Original, ein Mensch aus dem Volk, geprägt durch Dialekt und Lokalkolorit."
Außerdem schreibt Herres, dass Fedder ein "begnadeter Volksschauspieler" gewesen sei und fügt am Ende hinzu: "Jan, du wirst uns fehlen!" In einem weiteren Tweet zeigt er sich gemeinsam mit Jan Fedder auf einem Foto und schreibt dazu erneut: "Jan, du wirst uns allen und mir auch ganz persönlich fehlen."
Das Erste ändert am 1. Januar das Programm
Aus Anlass des Todes von Jan Fedder ändert Das Erste am morgigen Mittwoch, 1. Januar 2020, sein Programm: Um 17:45 Uhr wird ein NDR-Porträt von Antje Althoff, „Jan Fedder - mit Ecken, Kanten und ganz viel Herz“, ausgestrahlt und um 18.30 Uhr der Spielfilm „Der Mann im Strom“ nach der Romanvorlage von Siegfried Lenz aus dem Jahr 2006.
Programmdirektor Volker Herres dazu: „Mehr als 25 Jahre war Jan Fedder der Dirk Matthies im Großstadtrevier. Sein Name ist nicht nur mit der Serie untrennbar verbunden, sondern auch mit seiner norddeutschen Heimat und dem Hamburger Kiez. Er war eine Identifikationsfigur, bodenständig und direkt, mit Herz und Schnauze, wie es heute im Fernsehen nur noch wenige gibt. Und er war ein großartiger Charakterschauspieler, was er nicht nur in 'seiner' Serie, dem 'Großstadtrevier', bewiesen hat, sondern auch in vielen bewegenden Filmdramen, in denen er die Hauptrolle spielte, wie etwa denen nach Romanen von Siegfried Lenz. Eines davon, 'Der Mann im Strom', zeigt Das Erste am morgigen Neujahrstag zu seinem Andenken. In Hamburg sagt man 'Tschüss' - für uns, lieber Jan, bleibst Du unvergessen!„
Beisenherz spricht von "Versetzung in ein anderes Revier"
Auch der Hamburger Moderator Micky Beisenherz veröffentlichte einen Tweet zum Tod von Jan Fedder: "64. Ein bisschen früh für eine Versetzung in ein anderes Revier. Traurig. Danke für die gute Zeit, #JanFedder."
Seenotretter verabschieden Jan Fedder zur "letzten Reise"
Auch die Seenotretter trauern. "Jan Fedder ist auf seine letzte Reise gegangen", twitterte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Mit großer Traurigkeit hätten die Seenotretter an Nord- und Ostsee am Abend des 30. Dezember 2019 vom Tod ihres Bo(o)tschafters Jan Fedder erfahren, heißt es zudem in einer Mitteilung. Der beliebte Schauspieler gehörte seit 2007 zu den Prominenten, die sich ehrenamtlich für die DGzRS engagieren.
"Jan Fedder war ein stiller Bewunderer der Seenotretter, die selbst wenig Worte um ihre oft gefahrvolle Arbeit auf Nord- und Ostsee machen", teilte die DGzRS wenige Stunden nach dessen Tod mit. "Er lieh ihnen seine markante Stimme, zum Beispiel für den Hörfunkspot der DGzRS, der nach wie vor honorarfrei von vielen Radiosendern ausgestrahlt wird".
In einer seiner ersten Aktionen für die Seenotretter erspielte Jan Fedder in der ARD-Sendung „Das Starquiz mit Jörg Pilawa“ 18.750 Euro für die DGzRS. Und auch eine seiner letzten öffentlichen Aktionen für die Seenotretter fand im Fernsehen statt: Obwohl er sich bereits vor mehr als zwei Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, war sein Bo(o)tschafter-Ehrenamt Ende Oktober 2018 noch einmal Thema bei seinem Besuch auf dem roten Sofa in der NDR-Sendung „Das!“, moderiert von Bo(o)tschafter-Kollegin Bettina Tietjen.
Ina Müller sagt Tschüs auf Instagram
Ina Müller und das Team von Inas Nacht verabschiedeten sich am Silvestertag auf Instagram mit einem Foto von Jan Fedder.
2007 war Fedder in der Sendung Inas Nacht zu Gast in der Hafenkneipe Schellfischposten und sang gemeinsam mit Ina Müller den plattdeutschen Gassenhauer "An de Eck steiht ´n Jung mit´n Tüddelband".