Hamburg. Am Set des „Großstadtreviers“ feierte das Hamburger Original 50 Jahre Schauspieljubiläum – und seine Rückkehr vor die Kamera.

Jan Fedder bringt es selbst gewohnt lakonisch auf den Punkt: „Ich bin wieder da, wo ich hingehör’“, sagte er am Mittwoch dem NDR bei der Feier zu seinem Jubiläum. Seit 50 Jahren steht das Hamburger Original auf der Bühne und vor der Kamera. Gefeiert wurde auch, dass Fedder sich gesundheitlich erholt hat und nun wieder das machen kann, was er seit einem halben Jahrhundert macht: Sich selbst spielen, zumindest ein Stück weit. Auch wenn er im "Hamburg Journal" sagt, das sei schwieriger, als jemand anderen zu spielen.

Als Pilgrim in „Das Boot“ wurde er bekannt, in seiner Heimatstadt aber hatte er den ganz großen Durchbruch: als Dirk Mat­thies vom „Großstadtrevier“. Standesgemäß wurde nun am Drehort des Seriendauerbrenners in Bahrenfeld gefeiert.

Jan Fedder und der „Quatsch, den man Leben nennt“

Seit Mittwoch steht Jan Fedder nun also schon ein halbes Jahrhundert lang auf der Bühne und vor der Kamera. In einer kurzen Ansprache bedankte er sich „bei den 1000 Kollegen und 10.000 Team-Mitgliedern, mit denen ich 50 Jahre Spaß hatte und den Quatsch, den man Leben nennt, ausprobieren durfte“.

Am Set ließen ihn die Großstadtrevier-Kollegen im Beisein von ARD-Programmdirektor Volker Herres und NDR-Intendant Lutz Marmor hochleben. Ein besonderer Moment für den Schauspieler: „Früher wollte ich nur 50 Jahre alt werden, jetzt mache ich den Beruf schon seit 50 Jahren.“ Es sei eine Sensation, dass Gott ihn so lange habe durchhalten lassen.

Im Michel wurde Fedder getauft, dort hat er geheiratet

Geboren und aufgewachsen auf St. Pauli war Fedder Sänger im Knabenchor des Michel, wurde dort getauft, hat dort geheiratet. Seit seinem 13. Lebensjahr spielt er, mit der Serie „Reisedienst Schwalbe“ hat alles begonnen. Und spätestens seitdem kennen ihn die meisten als menschlich, handfest und offen, Regeln auch mal zu biegen. Oder, wie Volker Herres sagte: „Mensch aus dem Volk, ausgeprägtes Lokalkolorit, Dialekt, Charakter, Original. Einer, der aus dem Bauch heraus spielt. Das passt!“

Fedder wünscht sich nur „eine Tüte Gesundheit“

Lutz Marmor unterstrich einen mindestens ebenso großen Grund zur Freude. Dem 63-Jährigen gehe es gesundheitlich besser: „Gerade in Zeiten deiner Krankheit hast du viel Zuspruch und Unterstützung erfahren, vor allem aber hast du immer gekämpft, um auf die Bühne zurückzukommen. Schön, dass wir heute hier stehen und sagen können: Ja! Du bist wieder da!“ Fedder war 2012 an Krebs erkrankt und musste ein Jahr pausieren. Die Arbeit gebe ihm nun aber wieder Kraft und sei Ansporn. Sein einziger Wunsch sei deshalb auch nur „eine Tüte Gesundheit“.