Hamburg. Umweltsenator Kerstan: Weniger Verspätungen nach 23 Uhr am Hamburger Flughafen. Bußgelder und Gespräche waren erfolgreich.

Bei der Eindämmung des nächtlichen Fluglärms durch Verspätungen am Flughafen gibt es offenbar Fortschritte.

„Bei den Verspätungen sind wir einen großen Schritt vorangekommen“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) dem Abendblatt. „Nach dem Sommerflugplan und Herbst- und Sommerferien ist klar, dass der Rückgang sich stabil fortsetzt. Bis Ende Oktober gab es 641 Verspätungen nach 23 Uhr. Das sind 42 Prozent weniger als im Vorjahr im gleichen Zeitraum.“

Zahl der Verspätungen müsse weiter sinken

Damals habe es noch 1097 Verspätungen gegeben. Der positive Trend setze sich auch im November fort, so der Senator. „In den ersten drei Wochen gab es bisher zehn Verspätungen – 2018 lagen wir bei 19. Einen Unterschied gibt es: Der Rückgang ist mit 46 Prozent deutlicher bei den Landungen als bei den Starts, wo es einen Rückgang von 27 Prozent gibt.“

Die Zahl der Verspätungen müsse noch weiter sinken, betonte Kerstan. „Aber erst mal sind die frischen Zahlen ein Erfolg. Dieser geht auf verschiedene Anstrengungen des Flughafens, der Airlines und der Umweltbehörde zurück.“

Die positive Entwicklung sei eine eine Folge der „Ordnungswidrigkeitsverfahren mit hohen Gewinnabschöpfungen“ mit Bearbeitungsgebühr, die man eingeleitet habe, so der Senator. Außerdem habe man viele Gespräche mit allen Beteiligten geführt.