Hamburg. Schlechte Beleuchtung schränkt die Mobilität von Älteren bei Dunkelheit ein. „Wir müssen Stolperfallen besser erkennen.“
Der Bezirksseniorenbeirat Hamburg-Nord kämpft weiter für eine bessere Beleuchtung der Hamburger Fußwege. Für Montag, den 4. November, ruft die Organisation zu einem demonstrativen Rundgang auf. Start ist um 16.30 Uhr an der Ansgar-Kirche an der Langenhorner Chaussee 266. Die geplante Laufstrecke führt entlang von ein paar besonders dunkle Straßen im Stadtteil – etwa den Wördenmoorweg und anliegende Straßen.
„Wir Senioren müssen Stolperfallen besser erkennen können“, sagt Petra Sellenschlo, Initiatorin des Protests und Mitglied im Seniorenbeirat. Sie hatte bereits im März einen Protestmarsch in Eppendorf organisiert. Schlechte Beleuchtung schränke die Mobilität von Senioren bei Dunkelheit ein, kritisiert Sellenschlo.
Straßenlaternen: Peitschenmasten leuchten nur Fahrbahnen aus
Durch sogenannte Peitschenmasten, die gängige Straßenbeleuchtung, würden vor allem Fahrbahnen ausgeleuchtet, die Gehwege jedoch nur unzureichend oder überhaupt nicht, beklagt die Hamburgerin. Viele Fußgänger, vor allem ältere Menschen, bemerkten Begrenzungen, Unebenheiten und andere Stolperfallen oft nicht mehr. Auch könnten sie entgegenkommende Menschen nicht erkennen. Viele Senioren würden unsicher und ängstlich.
„In vielen Wohnstraßen beträgt der Abstand zwischen zwei Beleuchtungsmasten 60 Meter. Wir fordern einen maximalen Abstand von plus/minus 30 Metern“, sagt Sellenschlo. Denkbar wäre auch, unterhalb der bestehenden Leuchten eine weiter auf den Gehweg gerichtete Lichtquelle anzubringen.
Sie regt die Einrichtung von Pilotflächen an, um Erfahrungen zu sammeln, da der Austausch von Straßenleuchten nicht kostengünstig sei. Aber eine bessere Beleuchtung, so meint sie, käme allen zugute, ob jung oder alt.