Hamburg. 70.000 Menschen haben sich am Klimastreik beteiligt. Linke Aktivisten legten den Verkehr lahm. Ein Verletzter am Rand der Aktion.

Die Polizei hat die Sitzblockaden in der Hamburger Innenstadt geräumt. Nach Angaben eines Polizeisprechers sind alle Straßen rund um den Stephansplatz wieder frei. Gegen 16.30 Uhr hatten Beamte damit begonnen die Blockaden aufzulösen. Nach ersten Informationen sollen die Räumaktion friedlich verlaufen sein.

Sitzblockaden in Hamburg

Aktivisten auf der Lombardsbrücke
Aktivisten auf der Lombardsbrücke © imago images / Michael Trammer
Sitzblockade auf der Lombardsbrücke
Sitzblockade auf der Lombardsbrücke © imago images / Michael Trammer
Aktivisten an der Kreuzung Lombardsbrücke/Esplanade
Aktivisten an der Kreuzung Lombardsbrücke/Esplanade © imago images / Michael Trammer
Der Polizei-Wasserwerfer Hamburg1 nähert sich der Blockade auf der Lombardsbrücke.
Der Polizei-Wasserwerfer Hamburg1 nähert sich der Blockade auf der Lombardsbrücke. © André Zand-Vakili
Straßenblockade an der Lombardsbrücke: Die Polizei sieht Autofahrer als Opfer einer Nötigung. Die Blockierer rufen:
Straßenblockade an der Lombardsbrücke: Die Polizei sieht Autofahrer als Opfer einer Nötigung. Die Blockierer rufen: "Es gibt kein Recht auf SUV". © André Zand-Vakili
An der Kennedybrücke hat die Polizei einen Wasserwerfer in Position gebracht.
An der Kennedybrücke hat die Polizei einen Wasserwerfer in Position gebracht. © Michael Arning
Polizisten tragen einen Aktivisten von der Kennedybrücke weg.
Polizisten tragen einen Aktivisten von der Kennedybrücke weg. © Michael Arning
Polizisten lösen eine Sitzblockade auf
Polizisten lösen eine Sitzblockade auf © Michael Arning
Polizisten lösen eine Sitzblockade auf.
Polizisten lösen eine Sitzblockade auf. © Michael Arning
Polizisten räumen die Kreuzung Stephansplatz/Esplanade.
Polizisten räumen die Kreuzung Stephansplatz/Esplanade. © Michael Arning
Sitzblockaden auf der Kreuzung Stephansplatz/Esplanade
Sitzblockaden auf der Kreuzung Stephansplatz/Esplanade © Michael Arning
Polizisten stehen vor einer Sitzblockade in Hamburg
Polizisten stehen vor einer Sitzblockade in Hamburg © Michael Arning
Polizisten tragen einen Aktivisten von der Kreuzung Stephansplatz/Esplanade
Polizisten tragen einen Aktivisten von der Kreuzung Stephansplatz/Esplanade © Michael Arning
Polizisten stehen am Gorch-Fock-Wall
Polizisten stehen am Gorch-Fock-Wall © Michael Arning
Demonstranten haben an der Kreuzung Jungiusstraße/Gorch-Fock-Wall eine Sitzblockade erreichtet
Demonstranten haben an der Kreuzung Jungiusstraße/Gorch-Fock-Wall eine Sitzblockade erreichtet © Michael Arning
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Aktivisten hatten gegen 16 Uhr die ersten Sitzblockaden auf dem Gorch-Fock-Wall errichtet. Ihr Ziel: Den Verkehr in der Hamburger City lahmlegen. Linksextremisten hatten zu dieser Aktion nach dem globalen Klimastreik in Hamburg aufgerufen. Laut Verfassungsschutz forderte die Gruppe auch auf der Kundgebung zu zivilem Ungehorsam und Blockaden auf. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich gut 70.000 Menschen an der friedlichen Klima-Demonstration.

Im Anschluss folgten etwa 250 Menschen dem Aufruf der Linksextremisten und blockierten die Kreuzungen Jungiusstraße/Gorch-Fock-Wall sowie die Kreuzung Esplanade/Stephansplatz. Beamte trugen die Aktivisten von der Fahrbahn. Festnahmen soll es nicht gegeben haben.

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Eine weitere Sitzblockade entstand gegen 17.30 Uhr an der Kreuzung Alsterufer/Kennedybrücke. 20 Personen setzten sich auf die Straße. Hier fuhr die Polizei mit einem Wasserwerfer vor und forderte die Demonstranten auf, die Kreuzung zu räumen. Der Wasserwerfer kam aber nicht zum Einsatz, stattdessen wurden die Aktivisten auch hier weggetragen. In einigen Fällen stellte die Polizei die Personalien fest – beispielsweise, weil sich Teilnehmer der Blockade vermummt hatten.

Nach Angaben von Augenzeugen waren auf der Lombardsbrücke zahlreiche Autos von der Menschenmenge eingeschlossen. Einige Autofahrer berichteten gegenüber dem Abendblatt, dass sie bis zu zwei Stunden wegen der Sitzblockaden nicht vorankamen.

Die Polizei war mit zwei Hundertschaften vor Ort. Zudem filmten Beamte der Beweissicherungseinheit die Räumaktion. Der Verfassungsschutz hatte bereits im Vorfeld vor den Anhängern der Interventionistischen Linke gewarnt. Sie wolle den bürgerlichen Protest kapern und für ihre Ziele instrumentalisieren. Wie sich bei der großen Demonstration am Freitag zeigte, ging dieser Plan keineswegs auf. Nur vereinzelt waren Fahnen oder Plakate extremistischer Gruppierungen in der Masse der Plakate und Transparente zu entdecken. Ebenfalls gelang es den Extremisten nicht, sich innerhalb des Demonstrationszuges als Block zu formieren. „Kompliment an die Schüler und Organisatoren der Demonstration“, sagte Gesamteinsatzführer Hartmut Dudde. „Auch wenn mit 70.000 Teilnehmern weit mehr als erwartet gekommen waren, konnten wir als Polizei dank des friedlichen Verlaufs mit der Situation problemlos umgehen.“

Ein Mensch ist am Rande der Sitzblockaden leicht verletzt worden. Nach Angaben eines Polizeisprechers wendete ein Autofahrer wegen der Straßensperre und erfasst dabei einen alkoholisierten Fußgänger. Dieser erlitt leichte Verletzungen am Schienbein.

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