Hamburg. Gewerkschaft will sechs Prozent höhere Gehälter und Honorare durchsetzen. Müssen wieder Sendungen gestrichen werden?
Die Gewerkschaft Ver.di hat die Beschäftigten des Norddeutschen Rundfunks (NDR) zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Der Ausstand soll vom Mittwoch, 18. September, 6 Uhr bis zum 19. September um 3 Uhr dauern. Die Gewerkschaft fordert unter anderem Erhöhungen der Gehälter und Honorare in Höhe von sechs Prozent für zwölf Monate Laufzeit.
Das Volumen des als richtungsweisend geltenden Abschlusses des öffentlichen Dienstes der Länder liege bei acht Prozent in 33 Monaten Laufzeit, so Ver.di weiter. Das Angebot der Arbeitgeber bewege sich deutlich darunter.
Beim letzten Streik fielen Sendungen aus
„Das Angebot des NDR ist völlig unzureichend", sagte Ver.di-Fachbereichsleiter Martin Dieckmann. "Die Absicht der Intendantinnen und Intendanten, über dauerhafte Gehalts- und Honorarkürzungen die Finanzen der Sender zu stabilisieren, ist nicht akzeptabel. Für gute Arbeit muss auch gutes Geld gezahlt werden."
Der letzte Warnstreik beim NDR in Juni hatte zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Programmablaufs geführt. Neben der Sendung "NDR Aktuell" um 15 Uhr wurde auch "Mein Nachmittag" nicht wie eigentlich geplant gezeigt. Die Sendungen "DAS!", "Zapp" und "extra3" entfielen ebenfalls und konnten lediglich im Livestream des Senders oder in der Mediathek gesehen werden.
Ob sich der erneute Warnstreik nun ebenfalls auf das Programm auswirken wird, dazu wollte sich ein Sprecher des NDR noch nicht äußern.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 24. September statt.