Hamburg. Im Programm des Senders liefen Wiederholungen, Formate wie “DAS!“ oder “extra3“ sind nur online verfügbar.
Wegen eines Warnstreiks kam es am Mittwoch zu mehreren Änderungen im Programmablauf des Norddeutschen Rundfunks. Neben der Sendung "NDR Aktuell" um 15 Uhr wurde auch "Mein Nachmittag" nicht wie eigentlich geplant gezeigt. Am Abend sollen außerdem die Sendungen "DAS!", "Zapp" und "extra3" entfallen. Diese können laut einer Meldung des NDR stattdessen nur im Livestream des Senders oder anschließend in der Mediathek gesehen werden.
Die Beschäftigten des Funkhauses traten am Mittwoch an den Standorten Hamburg, Hannover, Schwerin und Kiel in einen mehrstündigen Streik. Der Warnstreik sei nötig, weil das NDR-Angebot im laufenden Tarifstreit nicht einmal die allgemeine Preissteigerung ausgleichen würde, kritisierte Ver.di-Fachbereichsleiter Martin Dieckmann am Dienstag in Hamburg.
Der NDR beteuert dagegen, eine Anhebung in Aussicht gestellt zu haben, die mindestens die Inflation von derzeit 1,9 Prozent pro Jahr ausgleicht. Die Gewerkschaften Ver.di, DJV und DOV, hätten jedoch lineare Anhebungen von 6 Prozent pro Jahr und die VRFF (Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden) von 5 Prozent pro Jahr gefordert. Die nächsten Verhandlungsrunden sollen am 20. Juni und 13. August stattfinden.
Beeinträchtigung des NDR-Programms
"Die Beeinträchtigung des Programms ist aber nicht das erste Ziel", sagte Lars Stubbe von der Gewerkschaft Ver.di. Es ginge darum, Stärke zu zeigen und dem Arbeitgeber klar zu machen, dass die Mitarbeiter für ihre Ziele einstehen.