Hamburg. Auf den Bechern sind drei Kiezgrößen abgebildet. Es wurden 30.000 Stück produziert. Gestaltet wurden sie von einem Hamburger Künstler.

Der Kiez geht beim Thema Müllvermeidung neue Wege. In zunächst sechs gastronomischen Betrieben werden die Getränke im Außenbereich in Pfandbechern ausgeschenkt.

Hintergrund ist das das seit 2009 eingeführte Glasflaschenverbot im Umfeld der Reeperbahn. "Dieses Verbot hat die Gefahr für Gäste, verletzt zu werden, weil etwa die Flaschen bei Schlägereien eingesetzt werden, gesenkt. Aber leider haben die vielen Plastik-Wegwerfbecher das Müllaufkommen massiv erhöht."

Mit Unterstützung der Carlsberg-Brauerei ("Astra") und auf Initiative der IG St. Pauli sowie der Organisation Klimapatenschaft werden zunächst 30.000 Becher produziert. 10.000 Becher tragen das Konterfei von Hans Albers, 10.000 zeigen die 2009 verstorbene Prostituierte Domenica Niehoff, weitere 10.000 Olivia Jones, die Kunstfigur des Travestiekünstlers Oliver Knöbel. Gestaltet wurden die Becher von dem Hamburger Künstler Uli Pforr.

Die neuen Becher wurden am Montag  von einer Initative vorgestellt.
Die neuen Becher wurden am Montag von einer Initative vorgestellt. © Marcelo Hernandez

Die Becher werden gegen ein Euro Pfand abgegeben

Herausgegeben werden die Becher gegen ein Pfand von einem Euro, zehn Cent gehen davon an ein Projekt der Macher von "Pfand gehört daneben". Diese Initiative setzt sich dafür ein, dass Pfandflaschen nicht in Mülleimern landen. Der Wert des Pfandguts soll Menschen zu gute kommen, die entsprechende Flaschen sammeln.

Die 0,4l-Mehrwegbecher können laut IG St. Pauli bis zu 400 Mal gespült und damit wiederverwertet werden. Haben sie ausgedient, werden sie zu 100 Prozent recycelt. Die IG St. Pauli hofft, dass sich in Kürze weitere Gaststätten anschließen. Bezirksamtsleiter Falko Droßmann setzt darauf, dass dieses Beispiel auch bei Großveranstaltungen Schule macht. "Damit können wir dafür sorgen, dass unser Kiez ein lebens- und liebenswürdiger Ort bleibt."

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