Hamburg. Hamburger FDP-Fraktionschef Michael Kruse: Die Ladenöffnungszeiten seien ein Relikt aus vergangenen Zeiten.
Die verkaufsoffenen Sonntage sind bei Händlern und Kunden äußerst beliebt. Viermal im Jahr ist das der Fall und in den sieben Hamburger Bezirken öffnen die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr ihre Türen. In diesem Jahr stehen noch der 29. September und der 3. November auf dem Programm.
Die Bezirke haben auch bereits die verkaufsoffenen Sonntage für 2020 abgestimmt, die dem Abendblatt vorliegen. „Das waren unsere Wunschtermine für die verkaufsoffenen Sonntage, deshalb sind wir mit der Auswahl sehr zufrieden. Es wird auch wieder ein spannendes Rahmenprogramm zu verschiedenen Themenschwerpunkten geben“, sagte Citymanagerin Brigitte Engler.
Am 5. Januar stehen Sport und Gesundheit im Mittelpunkt, am 5. April geht es neben Shopping auch um Inklusion und Integration. Kinder, Jugend und Familie sind der Themenschwerpunkt am 27. September und beim letzten verkaufsoffenen Sonntag am 8. November steht das Thema Kultur im Fokus.
FDP-Fraktionschef Michael Kruse: Nicht zeitgemäß
Kritik kommt von FDP-Fraktionschef Michael Kruse: „Hamburgs Regelungen zu verkaufsoffenen Sonntagen sind ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Zu keinem Zeitpunkt in der Woche wird in Deutschland mehr eingekauft als sonntags, aber der stationäre Handel profitiert davon nicht.“ Wenn Politik nicht ein massives Ladensterben verantworten wolle, müsse endlich mehr Flexibilität für den Einzelhandel her.
Die FDP fordert, dass die Bezirke zwei verkaufsoffene Sonntage pro Jahr zusätzlich zu den vier stadtweiten genehmigen und eigenständig terminieren dürfen. „Damit könnten Events wie die Altonale, das Uhlenfest oder der Hafengeburtstag aufgewertet und ergänzt werden“, so Kruse.
Zurückhaltend gibt sich dabei die Citymanagerin Engler: „Wir orientieren uns an dem Sonntagsfrieden und stellen deshalb die aktuelle Regelung nicht infrage.“