Hamburg. Die Stiftung Elbefonds finanziert bis zu 30 Prozent der Kosten für Baggerarbeiten. Wie Gelder beantragt werden können.
Die Hansestadt Hamburg hat zeitgleich zur Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe die Stiftung Elbefonds gegründet und mit einem Stiftungskapital von zehn Millionen Euro ausgestattet. Mit den Erträgen sollen Sportboothäfen an der tidebeeinflussten Elbe und ihren Nebenflüssen zwischen Cuxhaven und der Staustufe Geesthacht finanziell unterstützt werden, wenn sie zum Beispiel zur Tiefenhaltung das Hafenbecken ausbaggern müssen oder Arbeiten an den Zufahrten notwendig werden.
Antrag auf Förderung
Ab Herbst können die mehr als 50 Sportboothäfen Anträge auf Förderung bei der Stiftung Elbefonds stellen (www.maritime-elbe.de/wir-ueber-uns/stiftung-elbefonds.html). Drei Fachleute aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg bilden den sogenannten Vergabeausschuss, der nach Vorlage der rechtlichen Voraussetzungen erstmalig über die Förderanträge entscheiden wird. Eine Antragstellung begründet noch keinen Anspruch auf Förderung aus Mitteln der Stiftung.
Die Häfen müssen Sanitäranlagen für Gäste haben, mindestens vier Liegeplätze anbieten und mindestens zehn Gastlieger pro Jahr aufnehmen. Außerdem dürfen die Häfen nicht kommerziell genutzt werden.
Auszahlung Frühjahr 2020
Nach Abschluss der jeweiligen Maßnahmen werden die Sportboothäfen dann in Höhe von bis zu 30 Prozent der nachgewiesenen Tiefenhaltungskosten unterstützt. Da die Ausbaggerung in der Regel unmittelbar vor Beginn der Sportbootsaison ab etwa März oder April erfolgt, wird mit Auszahlungen erst im Frühjahr 2020 gerechnet.
Laut Wirtschafts- und Verkehrssenator Michael Westhagemann werden die zusammen mit den Vertretern der Sportboothäfen organisierten Vorarbeiten bis zum kommenden Monat abgeschlossen sein. „Ich freue mich, dass es jetzt losgehen kann“, sagte der Politiker und wünscht dem früheren Staatsrat der Innen- und Finanzbehörde, Karl Schwinke, als Vorstand der Stiftung viel Erfolg.
„Die Sportboothäfen erfüllen eine wichtige Funktion für den Tourismus und für die maritime Landschaft Unterelbe“, so der parteilose Senator. Die Auflandungstendenzen in den Hafenbecken und Zufahrten seien schon länger zu beobachten, die Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe aber dafür nicht ursächlich.