Hamburg. Seehundstation in Friedrichskoog erstellt Ferndiagnose für das entkräftete Tier. Wie es nun mit “Robbie“ weitergeht.
Es muss eine ganz besondere Begegnung gewesen sein: Eine Spaziergängerin hat an der Süderelbe eine junge Robbe entdeckt – und das entkräftete Tier durch besonnenes Handeln vermutlich gerettet!
Es ist Sonnabendmorgen gegen 9 Uhr. Die Hamburgerin geht mit ihrem Hund gerade Gassi, als ihr plötzlich das Tier am Strand auffällt. Gar nicht scheu robbt es hinter ihr her. Die Frau postet ihr Erlebnis in der Facebook-Gruppe "Nett-Werk Hamburg" und fragt sich, was jetzt zu tun ist.
Ferndiagnose durch Seehundstation Friedrichskoog
Kurze Zeit später alarmiert sie dann die Wasserschutzpolizei. "Wir haben einen Anruf von einer Spaziergängerin erhalten, die eine junge Robbe an einer Badestelle am Finkenrieker Hauptdeich gefunden hatte", bestätigte eine Sprecherin des Lagedienstes der Polizei dem Abendblatt.
"Die Kollegen von der Wasserschutzpolizei haben dann ein Foto von dem Tier gemacht und es zur Ferndiagnose in die Seehundstation nach Friedrichskoop geschickt", so die Sprecherin weiter. Die Einschätzung der Seehundexperten: Das junge Tier ist zwar aus dem "Heuler"-Alter raus, sieht aber dennoch entkräftet aus und sollte lieber in Obhut genommen werden.
Zwischenstation Tierheim
Gesagt, getan: Die ebenfalls alarmierte Feuerwehr sammelte das inzwischen auf den Namen "Robbie" getaufte Tier ein und brachte es vorübergehend ins Tierheim Süderstraße. Dort wird die verirrte Robbe nun aufgepäppelt und dann nach Friedrichskoog weitertransportiert.
Ein großes Lob spricht die Polizei der besonnenen Spaziergängerin aus. "Die Frau hat sich absolut korrekt verhalten. Auf keinen Fall sollte man ein solches Tier anfassen, sondern immer zuerst die Feuerwehr oder Polizei informieren." Zuerst hatte die "Hamburger Morgenpost" über die Entdeckung der Robbe berichtet.