Hamburg. Obwohl ihre Zahl seit Jahren stetig steige, gebe es nicht genug Freiflächen für die Vierbeiner, so die Kritik.
Die CDU fordert deutliche mehr Freilaufwiesen für Hunde in Hamburg. „Seit 2012 hat die Zahl der Hunde in Hamburg um 40 Prozent zugenommen. Trotz der weiterhin stark steigenden Zahl werden die Bedingungen für die Tiere und deren Halter seit Jahren nicht verbessert“, sagte der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Dennis Thering. „Gerade Hundeauslaufflächen sind in Hamburg leider Mangelware. In einigen Stadtteilen, wie zum Beispiel in Duvenstedt, Wohldorf-Ohlstedt, in Teilen von Rahlstedt und Harburg suchen die Hundehalter sogar vergeblich eine Hundeauslauffläche.“
Die CDU will den Senat nun mit einem Bürgerschaftsantrag auffordern, die in einer „Globalrichtlinie zur Ausweisung von Hundeauslaufzonen“ festgelegte „Zwei-Kilometer-Umkreisregelung“ in allen Bereichen der Stadt einzuhalten. In der Richtlinie heißt es: „Die Bezirksämter haben so viele Hundeauslaufzonen einzurichten, dass für die Hundehalterinnen und -halter eine Erreichbarkeit dieser Flächen im Umkreis von etwa zwei Kilometern möglich ist.“ Davon könne nur abgewichen werden, „wenn die örtlichen Gegebenheiten eine derartige Einrichtung nicht zulassen“. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU hatte der Senat kürzlich eingeräumt, dass die Regelung in einigen Teilen der Bezirke Wandsbek, Harburg und Bergedorf nicht erfüllt werde.
2018 gab es in Hamburg rund 85.000 Hunde
Nach den jüngsten Zahlen gab es in Hamburg 2018 rund 85.000 Hunde und fast 51.000 Hundehalter (von denen also einige mehrere Hunde besitzen). Zum Vergleich: Im Jahr 2012 waren noch etwas weniger als 60.000 Hunde registriert, seither ist die Zahl stetig gestiegen. Der Senat weist aber darauf hin, dass die Zahlen ungenau sein könnten, da manche Halter ihre Hunde auch beim Wegzug aus Hamburg nicht abmeldeten. Ein Hintergrund der Vorgaben zu den Auslaufflächen ist, dass es in Hamburg eine generelle Anleinpflicht gibt.
Dass es zu wenige Freilaufflächen gebe, führt laut CDU-Politiker Thering dazu, „dass Hundehalter ihre Hunde unangeleint in Wäldern und an Seen laufen lassen“. Obwohl die Hundesteuereinnahmen auf zuletzt mehr als vier Millionen Euro angestiegen seien, „sind immer wieder Hundeauslaufflächen weggefallen“, so Thering. „Im Gegenzug werden aber nicht ausreichend neue geschaffen. Das wollen wir als CDU jetzt ändern.“ Rot-Grün müsse „deutlich mehr Hundeauslaufflächen schaffen und die vorgeschriebene Zwei-Kilometer-Umkreisregelung einhalten“, so Thering. „Es ist nicht zu akzeptieren, dass der Senat trotz steigender Hundesteuereinnahmen die Haltungsbedingungen in unserer Stadt seit Jahren nicht verbessert.“