Hamburg. Manche bleiben unverändert. Die Tarife gelten vom 15. Dezember an. Worauf sich HVV-Kunden einstellen müssen.

Nach einigem Hin und Her ist nun klar, welche Fahrkarten des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) teurer werden – und welche nicht. Der HVV hat am Dienstag eine Anhebung um durchschnittlich 1,3 Prozent beantragt. Da er damit unter dem von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) als Maximum genannten 1,8 Prozent bleibt, dürfte einer Genehmigung nichts im Wege stehen. Es lohnt sich also, einen Blick auf die Preise für die am häufigsten genutzten Tickets zu werfen. Die Tarife gelten vom 15. Dezember an.

Die finanziellen Folgen dieser Entscheidung muss der Steuerzahler tragen. Die ursprünglich von HVV verlangte durchschnittliche Anhebung um 2,2 Prozent hätte jährliche Mehreinnahmen von rund 18 Millionen Euro erbracht. Die Anhebung um 1,3 Prozent führt nun zu einem Plus von nur noch elf Millionen Euro. Die Differenz (sieben Millionen Euro) muss aus dem Hamburger Haushalt bezahlt werden.

Einzelkarten: Das Fünf-Ringe-Ticket kostet statt bisher 8,90 Euro in Zukunft 9 Euro. Teurer wird auch das Ticket Hamburg AB (3,40 Euro statt 3,30 Euro). Unverändert bleiben die Preise für die Kurzstrecke, den Nahbereich und das Kinderticket.

Tageskarten: Teurer werden die 9-Uhr-Tageskarte Hamburg AB (6,60 Euro statt 6,50 Euro) und die Gruppenkarte Hamburg AB (12,40 Euro statt 12,20 Euro). Unverändert bleibt die 9-Uhr-Tageskarte für Kinder.

Vollzeitkarten im Abonnement: Die Karte für eine Zone (außerhalb Hamburg AB) kostet 43,50 Euro statt 42,80 Euro. Bei zwei Zonen steigt der Preis von 55,90 Euro auf 56,90 Euro. Die Vollzeitkarte Hamburg AB kostet 91,10 Euro statt 89,50 Euro. Für Hamburg AB plus zwei Zonen wird in Zukunft 138 Euro verlangt (statt 135,50 Euro), fünf Ringe kosten 182,20 Euro (bisher 179 Euro). Neu im Programm wegen der Ausweitung des HVV-Bereichs: Die neue Gesamtnetzkarte. Sie kostet 224,80 Euro.

Großkundenabonnement mit Arbeitgeberzuschuss (GKA II): Das Profiticket für zwei Ringe kostet 69,40 Euro statt 68,20 Euro. Bei drei Ringen muss 74,90 Euro statt 73,20 Euro gezahlt werden. Bei fünf Ringen steigt der Preis von 112,80 Euro auf 115,40 Euro. Bei den beiden zuletzt genannten Tickets, mit denen über die Hamburger Landesgrenze hinaus gefahren werden kann, liegt die Anhebung deutlich über der von Tschentscher ausgegebenen Marke von 1,8 Prozent. Es sind 2,3 Prozent. Verantwortlich dafür sind offenbar die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Denn bei der Frage, wer welche HVV-Kosten trägt, gilt immer noch das Territorialprinzip. Für Defizite, die bei HVV-Strecken in Schleswig-Holstein anfallen, muss also die Kieler Landesregierung aufkommen. Und die war offenbar der Meinung, dass eine Preisanhebung um nur 1,8 Prozent den Landeshaushalt zu stark belasten würde.

Weitere Monatskarten im Abonnement: Die Monatskarten für Schüler, Auszubildende, Studierende und Senioren bleiben preislich unverändert. Die Teilzeitkarte für eine Zone kostet 31,70 Euro statt 31,20 Euro, die Teilzeitkarte Hamburg AB 53,40 Euro statt 52,50 Euro.