Hamburg. Wasseruntersuchungen zeigen erneut deutlich erhöhte mikrobielle Belastung des Beckenwassers. Wie es nun weitergeht.

Schlechte Nachrichten für kleine Wasserratten in Barmbek: Wie das Bezirksamt Hamburg-Nord nun mitgeteilt hat, weisen die jüngsten Untersuchungen das Wassers im Planschbecken am Biedermannplatz eine deutlich erhöhte mikrobielle Belastung auf. "Das Becken kann als Badebecken aus Gründen der Gesundheitsvorsorge in dieser Form nicht weiter betrieben werden", heißt es in einem aktuellen Schreiben des Fachbereichs Stadtgrün des Bezirksamtes.

An zwei Tagen – am 18. und 27 Juli – waren Proben aus dem Becken genommen worden, das für Familien in der Umgebung im Sommer seit Jahren ein beliebter Treffpunkt ist. "Beide Testläufe mit geringerer Standzeit des Beckenwassers und verschiedenen Wasserstandshöhen brachten leider erneut erhöhte Keimzahlen durch Escherichia coli- Bakterien", heißt es in der Mitteilung der Behörde.

Bezirksamt-Nord bietet Notlösung an

Doch Kinder und ihre Eltern müssen auf das nasse Vergnügen dennoch nicht gänzlich verzichten. Denn das Bezirksamt Hamburg-Nord bietet eine Notlösung an. "Um temporär trotzdem Wasserspaß und Abkühlung anbieten zu können, wird in diesem Sommer an heißen Tagen zwischen 15 und 17 Uhr eine einfache Sprühlösung – ähnlich einem Rasensprenger – angeboten, die von einem Paten durchgehend beaufsichtigt wird", teilte das Bezirksamt mit. Zudem werden noch Freiwillige gesucht, die am Beckenrand die Jungen und Mädchen beaufsichtigen. Interessierte können sich bei den "Becken-Paten" der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Sophien melden.

Der Fachbereich Stadtgrün kündigte erneut an, Konzepte zur Umsetzung eines Wasserspielplatzes inklusive Wasserbecken zu entwickeln. Dieses soll den "aktuellen technischen Ansprüchen an die Gewässergüte" entsprechen und zugleich den Aspekt des sparsamen Umgangs mit der Ressource Trinkwasser berücksichtigen. Zu gegebener Zeit werde das Projekt der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Stilllegung des Planschvergnügens am Biedermannplatz hatte bereits im Juni für viel Unmut bei den Anwohnern gesorgt. Viele Anwohner wollten sich damit jedoch nicht abfinden und starteten eine Petition. Am Ende hatten mehr als 850 Menschen die Petition "Erhalt des Planschbeckens im Schleidenpark" unterstützt.