Hamburg. Seit Dienstagmittag gab es zwar Pendelbetrieb und Ersatzverkehr. Doch die Reparatur am Eppendorfer Baum hat sich hingezogen.

Ein kurzer heftiger Knall mit großer Auswirkung: Nachdem ein Lkw mit Kranauflieger am Dienstagmorgen die Brücke an der Isestraße/Ecke Eppendorfer Baum (Harvestehude) gerammt und schwer beschädigt hatte, war der Verkehr der U-Bahn-Linie U3 zwischen den Stationen Schlump und Kellinghusenstraße erheblich beeinträchtigt. Auch am Mittwoch blieb der U3-Verkehr den ganzen Tag unterbrochen. Doch seit Donnerstag, Betriebsbeginn, fahren die Züge der U3 zwischen Schlump und Kellinghusenstraße wieder wie gewohnt.

"Die Reparaturarbeiten an dem historischen, über 100 Jahre alten U3-Brückenbauwerk am Eppendorfer Baum sind umfangreich", hieß es in einer aktuellen Mitteilung der Hochbahn vom Mittwochmorgen. "Die Prognosen gehen daher aktuell dahin, dass wir den U-Bahn-Betrieb zwischen Schlump und Kellinghusenstraße nicht wie geplant heute Mittag wieder aufnehmen können." Da ging das Unternehmen davon aus, dass die Arbeiten noch den ganzen Tag andauern. "Die durch einen LKW angefahrenen Untergurte der Haupt- und Querträger der über 100 Jahre alten Brücke waren so stark beschädigt, dass sie teilweise herausgetrennt, mit neuem Material aufgefüllt und verschraubt werden mussten", teilte die Hochbahn mit.

Das rät die Hochbahn Fahrgästen

Bis zur Schadensbehebung blieb der Pendelbetrieb zwischen den U3-Haltestellen Schlump und Eppendorfer Baum auf dem Gleis 1 im Zehn-Minuten-Takt bestehen. Zwischen den Stationen Eppendorfer Baum und Kellinghusenstraße gab es einen Ersatzverkehr mit Bussen.

Fahrgästen, die in die Innenstadt oder Richtung Kellinghusenstraße wollen, wurde empfohlen die U1-Haltestelle Klosterstern zu nutzen. Diese liege nur wenige Fußminuten von der U3-Haltestelle Eppendorfer Baum entfernt, so die Hochbahn.

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Lkw beschädigte den Hauptträger der Brücke

Gegen 9.40 Uhr am Dienstag war der Lkw gegen die Brücke gekracht, der Fahrer kam mit einem Schock ins Krankenhaus. Zwischen den U3-Stationen Schlump und Kellinghusenstraße fuhren für knapp drei Stunden keine Züge, der Verkehr wurde eingestellt. Am Mittag wurde schließlich ein Pendelbetrieb eingerichtet, der jedoch nur auf dem Teilabschnitt zwischen Schlump und Eppendorfer Baum galt.

Nachdem Statiker den Schaden begutachtet und die Standfestigkeit der Brücke geprüft hatten, stand am Dienstagnachmittag fest: Der Schaden an der Eppendorfer Brücke ist umfangreicher als zunächst angenommen. Das tonnenschwere Gefährt hatte den sogenannten Untergurt – Hauptträger – sowie einige Querträger beim Anfahren stark beschädigt. Diese Elemente samt Nieten mussten nun herausgetrennt, durch neues Material ersetzt und dann verschraubt werden.

U3-Haltestelle Landungsbrücken wird umgebaut

Geduld müssen Fahrgäste der U3 ohnehin haben, da die U-Bahn-Linie schon für längere Zeit nicht durchgängig auf ihrer Route verkehrt. Der Grund: Die Haltestelle Landungsbrücken wird barrierefrei umgebaut.

Auf der S3-Strecke lief es am Dienstag ebenfalls nicht rund. Wegen einer Stellwerkstörung in Pinneberg musste der Zugverkehr gegen 8.15 Uhr zwischen den S-Bahn-Stationen Pinneberg und Elbgaustraße eingestellt werden, wie die Deutsche Bahn via Twitter mitteilte. Auch die S31 war betroffen.

S3-Sperrung dauerte rund sechs Stunden

Ein Ersatzverkehr mit Bussen und gekennzeichneten Taxis wurde eingerichtet. Die Bahn ging am Morgen noch davon aus, dass die Störung schnell behoben werden kann. "Wir hoffen, in den nächsten 15 Minuten", sagte eine Sprecherin der Bahn um 8.25 Uhr dem Abendblatt. Letztlich dauerte die Streckensperrung jedoch rund sechs Stunden. Erst gegen 14.30 Uhr konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden – mit Folgeverspätungen.

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Zudem behinderte am Dienstag ein Oberleitungsschaden bei Elmshorn den Zugverkehr im Norden. Eine Einschränkung gab es am Dienstag aber noch für Fahrgäste mit Ziel Sylt.