Hamburg. Hölzerne Installation weist auf ein innovatives Logistikzentrum hin, das an der Hamburger Straße entstehen könnte.

Am Louis-Braille-Platz an der Hamburger Straße zieht derzeit eine hölzerne Installation die Blicke auf sich. Sie wurde im Rahmen des Architektursommers aufgebaut, nennt sich „LOLA little“ und ist der kleine Teil einer großen Idee – genauer gesagt: der 150. Teil. Bei dem fünf Meter hohen Gebilde handelt es sich nämlich um zwei von insgesamt 300 Modulen, aus denen „LOLA“ (Locals Logistik Lab) besteht: ein vom Büro Spine Architects entwickelter innovativer Holzbau, der die Logistikströme des Quartiers bündeln soll.

„Mit LOLA könnten die Abholstationen und Zwischenlager der Paketdienstleister konzentriert an einem Ort untergebracht werden“, erklärt Architekt Jan Löhrs. Von dort könnten die Sendungen umweltfreundlich (mit Lastenrädern oder E-Autos) zugestellt werden. Ebenso könnten aber auch die Empfänger ihre im LOLA hinterlegten Pakete auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause abholen – und von weiteren Angeboten im Gebäude profitieren. Eine Art Quartierstreffpunkt schwebt Löhrs und seinen Kollegen vor, in dem es auch mietbare Räume, Co-Working-Flächen und soziale Angebote geben könnte. „Vorstellbar wäre eine Galerie, ein Stadtteilcafé oder eine Bibliothek fürs Quartier – mitfinanziert von den Logistikunternehmen“, so Jörn Hadzik von Spine Architects.

Nur Investoren und Betreiber müssen noch gefunden werden – der Standort ist gesichert. Der Bezirk Nord würde den Louis-Braille-Platz für LOLA zur Verfügung stellen, da der gesamte Bereich zwischen U-Bahnhof und Wagnerstraße im Zuge der Magistralen-Entwicklung ohnehin neu gestaltet werden soll. „Wir können uns als einen Baustein für den Louis-Braille-Platz tatsächlich einen Logistik- und Mobilitätshub nach dem LOLA-Entwurf vorstellen“, so der stellvertretende Bezirksamtsleiter Tom Oelrichs. „LOLA little“ steht noch bis zum 13. Juli am Louis-Braille-Platz.