Hamburg. Die Schulden des Fonds beliefen sich laut Geschäftsbericht zum Ende 2018 auf annähernd 5,7 Milliarden Euro.
Auch nach der Privatisierung der früheren HSH Nordbank belasten milliardenschwere Altlasten aus ihrer Zeit als Eigentümer die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein. Im Juni hätten die Länder fällige Altschulden des HSH Finanzfonds in Höhe von 900 Millionen Euro jeweils zur Hälfte aus ihren Landeshaushalten getilgt, teilte die Hamburger Finanzbehörde am Montag in der Hansestadt mit. "Eine stolze Leistung und trotzdem schmerzhaft", sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Es gebe natürlich viel sinnvollere und attraktivere Investitionsmöglichkeiten als das Abtragen von Altlasten. Aber die Stadt stehe zu ihren Verpflichtungen.
Hamburg und Schleswig-Holstein hatten die HSH Finanzfonds AöR 2009 als Anstalt öffentlichen Rechts gegründet, um ihre Landesbank zu retten, die in den Strudel der Finanzkrise geraten war. Der Fonds finanzierte Kapitalerhöhungen und die Verlustgarantie für die Bank. Die Schulden des Fonds beliefen sich laut Geschäftsbericht 2018 zum Ende des vergangenen Jahres auf annähernd 5,7 Milliarden Euro. Die Bank firmiert inzwischen als Hamburg Commercial Bank und gehört im wesentlichen US-Investmentfonds.