Hamburg. Vor zehn Jahren besetzten Künstler das Viertel, seit mehr als einem Jahr verhandeln sie mit der Stadt. Nun gibt es einen Vertrag.
Der Hamburger Senat und die Gängeviertel-Genossenschaft haben sich auf einen Vertrag über die Zukunft des Viertels geeinigt. "Jetzt haben alle Beteiligten eine langfristig tragfähige Vereinbarung gefunden, die künstlerische und soziale Aspekte miteinander verbindet und die Zukunft des einzigartigen Ortes für Kunst und Kultur im Herzen der Stadt sichert", teilte die Behörde für Stadtentwicklung am Montag mit. Einzelheiten der Vereinbarung sollen am Dienstag präsentiert werden. Beide Seiten hatten seit Ende 2017 verhandelt.
Vor zehn Jahren hatten 200 Künstler das vom Abriss bedrohte Hamburger Gängeviertel besetzt und den Erhalt gefordert. Seitdem ist viel passiert: Einige der baufälligen Häuser wurden saniert, darunter auch das Herzstück des Viertels, die "Fabrique", in der regelmäßig Konzerte, Ausstellungen und Partys stattfinden, sowie das Kupferdiebe- und das Jupi-Haus. In den nächsten Jahren sollen nach Angaben der Genossenschaft neun weitere Gebäude saniert werden. Ziel sei ein nicht-kommerzieller, politischer, künstlerischer und sozialer Ort für alle.