Hamburg. Nach 20 Unfällen mit Senioren ist das Parken in der beliebten Einkaufsstraße nur noch parallel zur Fahrbahn möglich.
Das Bezirksamt Altona zieht Konsequenzen aus den zahlreichen Rentner-Unfällen an der Waitzstraße in Othmarschen. Am Freitag sollen wie geplant alle Schrägparkplätze auf der Nordseite der beliebten Einkaufsstraße bis auf weiteres verschwinden, wie ein Sprecher des Bezirksamtes dem Abendblatt auf Anfrage bestätigte. Entsprechende Schilder, die auf die notwendigen Markierungsarbeiten hinweisen, wurden bereits aufgestellt.
Stattdessen ist dann nur nur noch – wie auf der Südseite – das Parken parallel zur Fahrbahn möglich. Dies wird durch eine gelbe Linie und entsprechende Schilder verdeutlicht. So soll verhindert werden, dass Autofahrer beim Einparken mit der Schnauze ihres Fahrzeugs den Schaufenstern der Geschäfte zu nahe kommen oder beim Verwechseln von Bremse und Gas gar in die Läden hineinbrettern.
Insgesamt sind von der Maßnahme nach früheren Angaben 58 Schrägparkplätze betroffen. Durch die geänderte Parkordnung wird sich die Zahl der Stellplätze insgesamt deutlich reduzieren.
Mercedes im Bekleidungsgeschäft
Zuletzt war am 20. Mai eine 83 Jahre alte Autofahrerin in das Schaufenster des Bekleidungsgeschäfts „Die Engelei“ gerast. Mühelos hatte der Mercedes einen schweren Poller (vor Ort spricht man von „Granit-Sitzblock“) umgerissen, den Schaufensterbereich eingedrückt und erst tief in der „Engelei“ angehalten. Passanten oder Kunden, die von dem Auto erfasst worden wären, hätten mit Sicherheit Verletzungen davon getragen.
Weiterer Seniorenunfall in der Waitzstraße
Schon 20 Unfälle in der Straße
Für die Polizei war der Unfall – der zwanzigste dieser Art – einer zu viel. Per Anweisung forderte sie das Bezirksamt Altona zum Handeln auf. Wie es dauerhaft an der Waitzstraße weitergeht, wird nun im Rahmen mehrerer Krisentreffen mit Anwohnern und Geschäftsleuten geklärt.