Hamburg. Mit dem Beginn der Sanierungsarbeiten an der Weströhre ist das Wahrzeichen im Hamburger Hafen seit Montag für Autos gesperrt.
Gut einen Monat lang waren erstmals seit 2009 beide Röhren des Alten Elbtunnels für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer geöffnet, nachdem die Sanierung der Oströhre abgeschlossen war und die der Weströhre noch nicht begonnen hatte. Seit Montag ist wieder nur eine Röhre frei: Die Arbeiten an der Weströhre des Wahrzeichens im Hamburger Hafen haben begonnen.
Doch das ist nicht alles: Gleichzeitig ist der St. Pauli Elbtunnel autofrei geworden – zumindest vorerst. Wie die Hamburg Port Authority (HPA) am Mittwoch mitteilte, ist die Oströhre "aus betrieblichen und baubedingten Gründen ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer freigegeben". Die Sperrung für alle Kraftfahrzeuge ist zeitlich nicht begrenzt, sie gilt "bis auf Weiteres".
Ob der Alte Elbtunnel nun endgültig autofrei ist, ist unbekannt
Ob es im weiteren Verlauf der Arbeiten, die voraussichtlich fünf Jahre dauern sollen, eine erneute Freigabe für Kraftfahrzeuge geben wird, ist noch nicht bekannt. Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks hatte als erster angeregt, den historischen Tunnel autofrei zu machen. Ohnehin machen Autos nur einen Bruchteil des Verkehrs unter der Elbe aus: 38.000 Autos im Jahr stehen mehr als 300.000 Fahrrädern und rund 1,1 Millionen Fußgängern gegenüber. Auch ist die nur 1,85 Meter breite Fahrspur für viele neue Pkw ohne Schäden an den Felgen nicht nutzbar.
Die großen Lastenaufzüge, mit denen die Autos den Weg in den Tunnel und wieder hinausfanden, bleiben aber in Betrieb. Laut HPA sind sie unter der Woche von 6 Uhr bis 20 Uhr und am Wochenende von 10 Uhr bis 18 Uhr in Betrieb. Die gläsernen Personen-/Fahrradaufzüge funktionieren rund um die Uhr.
Auch Sanierung der Weströhre wird mit Bundesmitteln gefördert
Wie teuer die Sanierung des 1911 eröffneten St. Pauli Elbtunnels insgesamt wird, ist noch nicht bekannt: Nach verschiedenen Komplikationen hatte sich die Instandsetzung der Oströhre auf rund 60 Millionen Euro verteuert. Die Sanierung der Weströhre wird nach einem Bundestagsbeschluss mit bis zu 21,3 Millionen Euro staatlicher Mittel gefördert.
Der Alte Elbtunnel steht seit 2003 unter Denkmalschutz und gehört speziell im Sommer zu den touristischen Zielen der Hansestadt – sowohl als technisches Denkmal als auch als schneller Weg auf die andere Elbseite.