Hamburg. Insgesamt waren in der Hansestadt im Mai 64.672 Menschen arbeitslos gemeldet. Was hinter der Steigerung steckt.
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Hamburg im Mai gestiegen. Mit 64.672 Menschen waren 1917 oder 3,1 Prozent mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat, wie die Agentur für Arbeit am Mittwoch in der Hansestadt berichtete. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurde ein Rückgang von 0,6 Prozent verzeichnet. Die Arbeitslosenquote stieg im Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Als ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Arbeitslosigkeit wurde eine Datenüberprüfung mit anschließenden Korrekturen genannt.
Die Arbeitsagentur in Hamburg musste nach eigenen Angaben im Mai 4769 Fälle in ihrer Zuordnung in der Statistik überprüfen. Im Juni werde sich das Jobcenter weitere 623 Fälle vornehmen, wodurch mit einem weiteren leichten Anstieg der Arbeitslosenzahl zu rechnen sei. Der Bundesrechnungshof (BRH) hatte die Datenqualität in Jobcentern bemängelt. Wenn ein Arbeitsloser eine berufliche Weiterbildung, einen Sprachkurs oder eine Probebeschäftigung wahrnimmt, sei er als "arbeitsuchend" zu erfassen, erläuterte die Arbeitsagentur. Ende diese zeitlich befristete Maßnahme, müsse der Betroffene wieder als "arbeitslos" erfasst werden, "was zum Teil händisch zu erfolgen hat". Dadurch hat es offensichtlich Verzögerungen gegeben.
Die bisher gute Konjunktur hat die sozialversicherungspflichtig Beschäftigung in Hamburg weiter beflügelt. Im März zahlten 994 700 Arbeitnehmer in Hamburg in die Sozialkassen ein, ein Plus von 2,6 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Das liege über dem Zuwachs des Bundesschnitts von 2,0 Prozent. Trotz verhaltener Konjunkturerwartungen für das Gesamtjahr 2019 bleibe die Nachfrage nach Fach- und Führungskräften an der Elbe hoch, resümierte der Chef der Arbeitsagentur, Sönke Fock.